Atemnot

Jetzt ist sie endlich mein, die Harold van der Heijden-Datenbank für Schachstudien. Ihr wisst nicht wovon ich spreche? Na, von der größten Studiendatenbank, die ich kenne und die man direkt beim Autor ordern kann. Für ernsthafte Schachspieler meines Erachtens kaum verzichtbar.
Beim ziellosen Surfen in der Datenbank stolperte ich über den folgenden Fund.

Rivkin

In dieser Studie Rivkins besteht materiell fast Ausgleich, aber Weiß kann schnell nachweisen, dass dem schwarzen Monarchen ein wenig die Luft zum Atmen fehlt.

Weiß am Zug gewinnt!

Kommentare   

#1 uvo 2014-02-18 09:41
"Für ernsthafte Schachspieler kaum verzichtbar"?

Eigenwillige Einschätzung...

Zur Studie selbst: Der schwarze König muß natürlich am Entkommen gehindert werden, daher würde ich 1. Se4 vorschlagen. Schwarz muß sich schon ziemlich strecken, um die Drohung 2. Tf7 und 3. Th7 zu verhindern... und ich glaube, ich sehe schon, worauf es hinausläuft.
#2 Losso 2014-02-18 20:13
Hin und wieder muss man mal mit heroischen Thesen kommen, uvo ;-)
Ich bin davon überzeugt, dass bei erfolgreichen Spielern und Trainern Studien einen beträchtlichen Anteil am Trainingsprogramm haben.
1.Se4 ist natürlich der richtige Einstieg. In der Tat ist es daraufhin gar nicht so leicht, die schwarze Ressource an dieser Stelle zu entdecken.
#3 MiBu 2014-02-18 21:57
Ich dachte zunächst "Wo ist denn das Problem?", bis ich als Antwort auf 1.Se4 Sf3 erblickte, 2.Tf7 wird dann mit Sg5 beantwortet.
#4 joerg005 2014-02-20 18:14
Olympiaermüdet komm ich erst jetzt zum Reingucken. Es kann nach 1.Se4 eigentlich nur über die Idee Sd6 laufen.
1... Sf3 2.Tf7 Sg5 3.Sd6 droht matt auf f7 bei Turmschlagen und über Sf5+ nebst Tf6#. Alternativ 2.Sd6 vorbereitend.
Knackpunkt bei beiden schwarzes hg.
Sotschi ruft wieder.
#5 Lather 2014-02-20 19:24
Mit der Idee von joerg005 und dem eigenen Gedanken, dass Springer auf g5 und h4 dem schwarzen König die Luft rauben, komme ich auf 1.Se4 Sf3 2.h4 Sgxh4 3.g5+ Sxg5 4.Sd6. Jetzt darf weder der Sg5 (wegen Sf7#) noch der Sh4 (wegen Sf5+ nebst Tf6#) ziehen. Letzteres Matt bereitete mir doch erst einige Probleme, sehr hübsch!
Also bleibt nur 4...f5 und jetzt hat man gerade genug Zeit,den Turm auf witzigem Wege zur schon erwarteten Entscheidung nach h7 zu führen: 5.Tf6 f4 6.Te6 f3 7.Te7 f2 8.Th7+ Sxh7 9.Sf7#.
Das Stück fand ich wirklich schwer, aber auch sehr ästethisch. Ohne Brett und Figurenrücken war diesmal nichts für mich zu holen, aber es war den Aufwand wert.
#6 joerg005 2014-02-20 23:38
Schöne Idee von Lather.
Bin nur verwundert, dass es matt endet.
Oder hakt es nicht noch irgendwo, soll doch 'ne Studie sein?
#7 Losso 2014-02-21 14:47
Zunächst Glückwunsch an Lather, die Lösung ist korrekt. Es kann in Studien durchaus passieren, dass die Hauptvariante mit Matt endet. Es liegt hier aber kein Matt in neun vor, da es sozusagen Verzweiflungsvarianten gibt, mit denen Schwarz das Matt verzögern kann, hier z.B. 2.-hxg4, die aber thematísch uninteressant sind.
#8 joerg005 2014-02-21 15:28
Aha.

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