David Höffer trotzt Wind und Werder

David Höffer trotzt Wind und Werder OSt

Weder der nassfeuchte Bremer Novemberregen noch elf wendige Gegner am Schachbrett vermochten ihn zu stoppen - David Höffer, als Gesandter des Delmenhorster SK zu Gast beim Werder Monatsblitz, verließ trotz Wind, Regenwetter und nachhaltiger Dunkelheit am frühen Abend noch einmal das Haus und wirbelte wie ein Taifun durch das zwölf Köpfe und mehrere tausend ELO-Punkte starke Teilnehmerfeld im Vereinsheim des SVW.

Ganz im Stile von Magnus Carlsen und Ilja Schneider ließ er auch im Novemberturnier des Wettbewerbs Gewinn auf Gewinn folgen und zog unbeeindruckt von der eher trüben Gesamtwetterlage immer die berühmte Sekunde schneller als seine Gegner. Am Ende rauschte der junge Delmenhorster mit zehn von elf möglichen Punkten an die Spitze des Klassements und strauchelte nur gegen Olaf Steffens, der stellvertretend für alle anderen einen bescheidenen Ehrenpunkt gegen Naturgewalt Höffer erzielte.
ilja schneider portrt
Goldene Schachzeiten: Ilja Schneider bei einem
                            Blitzschach-Besuch in Bremen


Den zweiten Rang eroberte Werder-Trainer Matthias Krallmann mit gewohnt souveränem Eröffnungsspiel und akkurat vorgetragenen Zugfolgen, die ihm am Ende verdiente 8,5 Punkte einbrachten, deutlich vor Dr. Joachim Asendorf und Olaf Steffens (je 7,5).

Die grün-weiße Nachwuchsabteilung, dreifach vertreten durch Nikolas Wachinger, Robert Kose und Nils-Lennart Heldt, hielt sich diesmal noch in respektvollem Abstand zu den Spitzenplätzen, doch spürt man bereits, dass dies auf Dauer wohl nicht so bleiben wird. Allein der Berichterstatter musste sich schon weit strecken, um gegen die junge Schar von Werderanern einen guten Schnitt zu erzielen, und das Remis gegen Nikolas war dabei schon eher in der Kategorie "leicht schmeichelhaft" einzuordnen. Die Schachwelt sei hiermit gewarnt - neue Spieler drängen aufs Turnierparkett!

Aktuell aber noch reichte es für die alten Schachhasen, um die beiden weiteren Preise nach Hause zu tragen: Turnierleiter Stefan Preuschat sicherte sich mit Verve den Preis für Spieler unter 2000 DWZ, und Dr. Irmin Meyer kämpfte sich unbeirrt auf den fünftletzten Platz, was ihm mit Fug und Recht den Spezialpreis der Jury einbrachte.

Hase
        Keine Geschenke von den alten Schachhasen

Der nächste Monatsblitz findet am 07.Januar statt. Gäste, Zuschauer und natürlich auch David Höffer sind wie immer herzlich willkommen!

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

Die Teilnahme an unserer Kommentarfunktion ist nur registrierten Mitgliedern möglich.
Login und Registrierung finden Sie in der rechten Spalte.