SOCAR diesmal noch zu stark

SOCAR diesmal noch zu stark OSt

Einmal auf die Mütze beim Europapokal – Werder Bremen trat mutig an gegen die Über-Mannschaft von SOCAR aus Aserbeidschan, und obwohl es lange Zeit ganz ordentlich aussah für die Norddeutschen, gingen die Punkte am Ende doch an die Titanen aus dem Südosten. 5 : 1 für SOCAR, und warum auch nicht, sie waren ja auch das stärkere Team mit allen Perlen und Juwelen, die die Schachwelt zu bieten hat.

Doch halt – ein Bremer schnappte sich ja den vollen Punkt! Vlastimil Babula erwischte einen großen Tag und besiegte mit Anish Giri einen Vertreter aus den TopTen der-Weltrangliste. Großartig!

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So sehen Sieger aus: Vlastimil Babula nach seinem Erfolg gegen Anish Giri

Insgesamt, so ergaben Hochrechnungen, hatte SOCAR an den sechs Brettern einen ELO-Vorsprung von 2500 Punkten. Na dann! Macht aber nichts, heute schon geht es für Werder weiter – gleich nach dem Essen treffen wir auf En Passant uit de Nederlande (oder so). Auch wenn Holland nicht zur Fußball-EM fährt, hier in Skopje sind sie passabel dabei – gestern rangen sie die starke finnische Vertretung von Matinkylan Shakkikerho mit 3,5 : 2,5 zu Boden. Auch die beiden unteren Oranje-Bretter, obgleich nicht mit hoher Rating gesegnet, punkten bisher sehr sehr manierlich – da ist für die Bremer und für die SF Brinkmann und Steffens Vorsicht geboten!

Hambuurch gewann auch gestern und das deutlich gegen Rapid Feffernitz aus Österreich. Heute nun federn die Hansestädter hoch ans fünfte Brett und treffen dort auf Mednyi Vsadnik. SF Rasmus Svane kreuzt die Klingen mit Peter Svidler, dem Weltcup-Vizemeister – was für eine Paarung! Doch Rasmus wird sicher cool bleiben, schlug er doch in der Bundesliga schon den Ex-Weltmeister Rustam Kazimdzhanov. Peter Svidler also – aufgepasst!

PS Das war es vermutlich für mich erst einmal hier aus Skopje - ich melde mich ab, leider ist es zu mühevoll, aufreibend, zeitaufwendig, nervenzerfetzend durch die leicht maue Internetverbindung im Hotel, vor Ort hier vom Turnier zu berichten. Schade! Bis bald, aus Bremen!

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

Kommentare   

#1 Umumba 2015-10-22 02:36
Ein Elo-Vorsprung von 2500 Punkten - sie waren also ungefähr einen GM besser als ihr.
#2 Guido Montag 2015-10-22 13:37
Ein Großmeister Vorsprung also -
das klingt nicht viel.
Es hätte also ungefähr 4:3 ausgehen müssen.

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