Vorschlussbilanz

Die Ukrainer müssen einfach Gold gewinnen. Iwantschuk, Jefimenko und Karjakin sind in Chanti-Mansisk über sich hinausgewachsen. Zieht Russland in der Schlussrunde am Sonntag doch noch vorbei, haben sie es vor allem dem der Ukraine abgeworbenen Karjakin zu verdanken. Bei Mannschaftspunktgleichheit entscheiden nicht die erzielten Brettpunkte sondern eine Art Buchholzwertung, bei der die jeweils gegen einen Gegner erzielten Brettpunkte mit deren Mannschaftspunkten multipliziert und alles addiert wird. Wer soll Bronze holen? Bei Israel spielt nur Sutovsky über Erwarten. Am sympathischsten wäre mir Polen, gerne auch, wie immer, Armenien. Aber noch eine Reihe anderer Teams kommen in Frage.

Wer sind die Elogewinner? Iwantschuk, der wohl hinter Kramnik auf Rang sechs aufrückt. Karjakin als neue Nummer sieben und erstmals in den Top Ten. Auch einige weitere Jungstars legen zu: Nepomnjaschtschi, Caruana, Wojtaszek, Giri.

Carlsen dagegen hat am Freitag seine dritte Niederlage kassiert. Die Schacholympiade ist sein schlechtestes Turnier seit mindestens drei Jahren. 15 Elopunkte hat der Norweger eingebüßt, bleibt aber die Nummer eins. Und weil Tromsö die Schacholympiade 2014 zugesprochen bekommen hat, reist er dennoch guter Dinge weiter zum Grand-Slam-Finale in Bilbao, das schon in einer Woche losgeht. Die größte Enttäuschung der Olympiade ist Bulgarien. Statt um eine Medaille spielten Topalow und Co fast das ganze Turnier über im Mittelfeld. Toppy hat sogar 18 Elopunkte gelassen. Wie Carlsen tritt er am Sonntag nicht mehr an.

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