März 2014
Doppelte Punkte
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01. April 2014

Doppelte Punkte

Man und besonders gerne die Krennwurzn schimpft ja oft und heftig über Funktionäre und deren Reaktionszeiten wie Supertanker auf aktuelle Probleme und auf weiß Gott noch alles. Aber heute wurde die Krennwurzn aber doch erwischt – denn kurz nach dem FIDE Presidential Board Meeting in Khanty-Mansiysk kam es aufgrund aktuellem Anlass zu einer wegweisenden Entscheidung:

Künftig werden in jeder Schlussrunde eines jeden FIDE-gewerteten Turniers wie in der Formel 1 seit dem Jahr 2014 üblich DOPPELTE PUNKTE vergeben, um die Spannung zu erhöhen. Diese Regelung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft!

Die Notwendigkeit wurde gerade beim erst kürzlich zu Ende gegangenem Kandidatenfinale vollkommen klar. Hätte nicht der großartige Anand am Donnerstag in der drittletzten Runde eine +9 Stellung noch dazu in Zeitnot geistesgegenwärtig ins Remis abgewickelt, wäre das Turnier schon vor dem letzten Ruhetag und den beiden Schlussrunden entschieden gewesen. Eine Katastrophe für die Zuseher, die Sponsoren und die gesamte Schachwelt wäre hereingebrochen und Millionen Dollar an Werbeeinnahmen wären zukünftig in Gefahr gewesen.

Viele beklagen schon lange, dass bei Open in den Schlussrunden schnell Remis gemacht wird, weil damit der Turniersieg oder der Preisgeldrang abgesichert ist. Bei doppelten Punkten ist dies in Zukunft nicht mehr so einfach möglich. Denken wir aber auch – und das ist der FIDE nicht entgangen – an Mannschaftsmeisterschaften: da spielen die Titelkonkurrenten unglücklicherweise schon in den ersten Runden gegeneinander und damit ist die Meisterschaft praktisch schon entschieden und damit fad und farblos! Auch da bringt dann die Aussicht auf doppelte Punkte in der Schlussrunde noch Feuer ins Spiel.

Man muss nicht von Aliens oder Außerirdischen lernen, es reicht, wenn man einen Blick auf den großen Bernie wirft und aus dem Sport eine Show – äh Geld macht!

Weltmeisterlich 2
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31. März 2014

Weltmeisterlich 2

Zweizüger sind nicht mein bevorzugtes Genre. Allerdings sind sie so erforscht wie kein anderes und haben einen umfassenden Wandel vollzogen. Früher war zunächst die Lösungsvariante allein maßgeblich - lange her. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurden auch die Satzspiele in das Thema integriert, also mögliche Mattzüge auf schwarze Züge in der Diagrammstellung. Heutzutage werden auch eindeutig scheiternde weiße Versuche als thematisch angesehen. Das bedeutet: Wenn ein weißer Zug zu hübschen Matts auf "schlechte" schwarze Verteidigungen führt, dann ist es sozusagen egal bzw. nicht künstlerisch wertvoll, wenn Schwarz zwei Paraden hat.

Insgesamt macht diese Eigenschaften den Zweizüger auch durchaus interessant für den Löser. Wenn er sich nur ein bisschen schwächlich betätigen möchte, kann er die Aufgabe mit etwas Übung ohne Brett lösen, wenn er zudem noch das Künstlerische genießen möchte, schaut er noch gezielt auf Satzspiele und Verführungen.

Bei einigen Komponisten gibt es dort regelmäßig Schönes zu entdecken und bei guten Stücken versteht man das künstlerische Anliegen oft auch ohne große Vorkenntnis des Problemschachs. Ein Name, der für Qualität bürgt, ist beispielsweise Marjan Kovacevic, der mit einigem Abstand die Kompositions-WM für die Zweizüger für sich entscheiden konnte.

Zwei Stücke habe ich von ihm herausgesucht, die ich den Lesern empfehlen möchte.

Kova1

 Das erste Stück ist aus den Neunzigern. Hier zeigt ein weißer Protagonist einen so genannten fortgesetzten Angriff. Das bedeutet, dass er für die Fehlversuche und die Lösung gleichermaßen zuständig ist.

Kova2

 Das zweite Stück war für seinen WM-Titel maßgeblich mitverantwortlich und brachte ihm 11,5 Punkte von 12 möglichen, die allerdings nach meiner Erinnerung kein Stück erhielt, ein. Zum Vergleich: mein bestes Selbstmatt brachte es gerade mal auf 7 Punkte. Da liegen Welten dazwischen. Man sieht schon, dass der weiße Springer auf d5 Ideen hat, aber sofortige Abzüge scheitern an einem Deckungsverlust.

Beim Lösen wünsche ich viel Vergnügen!

Perfektes Dilemma
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28. März 2014

Perfektes Dilemma

Beim Lesen eines Threads über Fernschach im Forum Schachfeld ist die Krennwurzn per Zufall auf ein interessantes Problem gestoßen. Die letzte Partie der 25. Fernschachweltmeisterschaft, die 2009 begonnen wurde und im April 2013 beendet wurde, erregte das Interesse, weil das Remis rot hervorgehoben wurde. Dass dies nur bedeutet, dass es eben das letzte Resultat des Turniers ist, beachtete die Krennwurzn nicht wirklich und holte sich das PGN-File der Partie auf den Rechner.

Beim Durchklicken wurde mir schnell klar, dass das Endspiel mit seiner asymmetrischen Materialverteilung hochinteressant ist. Dann fiel mir auf, dass die Partie wohl durch die 50 Züge Regel im Remis geendet sein musste, da die Endstellung von Houdini als Gewinnstellung angegeben wurde und der letzte Ereigniszug genau 50 Züge entfernt war. Hochinteressant – schnarch – höre ich schon einige Leser fragen – was hat das mit Perfektion und Dilemma zu tun?

Da es sich bei der Schlussstellung um einen 6-Steiner handelt und diese ja schon lange perfekt gelöst sind, ist der erste Teil der Frage schnell erklärt: nach weiteren 55 Zügen ist Schwarz matt.

Wo liegt aber nun das Dilemma? Kann es in der Perfektion überhaupt ein Dilemma geben? Nun die Antwort darauf überlasse ich gerne den Philosophen und wende mich den schachlichen Aspekten zu. Endspieldatenbanken gibt es in mehreren Metriken – diese geben Aufschluss darüber, wie die Information über eine Stellung (1,0,=) gespeichert wird. Bei DTM (Depth to Mate) wird einfach die Entfernung zum Matt gespeichert, dabei wird jedoch die 50 Züge Regel nicht berücksichtigt. Die bekannten Namilov 6-Steiner und die weniger bekannten Lomonosov 7-Steiner sind nach mir vorliegenden Informationen in der DTM-Metrik erstellt worden. Das bedeutet wann immer eine Engine auf diese Daten zugreift, fällt die 50 Züge Regel durch den Rost und bis einen Zug vor Eintritt dieser glaubt man sich auf der Gewinnerstraße und erst mit dem 50. Zug greift dann die GUI (grafische Benutzeroberfläche) mit den gültigen Schachregeln ein und sagt: 50 Züge Regel REMIS.

Das Dilemma beginnt mit einer guten Nachricht: im 84. Zug hat Weiß den Bauern auf h7 mit Schach beseitigt und auch ohne Zugriff auf die kostenpflichtigen Lomonosov ist klar – Weiß gewinnt in 105 Zügen! Wenn – ja ... wenn binnen der nächsten 50 Züge entweder ein Turm geschlagen wird oder man auf die weitere Teilnahme des Springers verzichten kann – bei perfektem Spiel natürlich!

2014Dilemma2

Seit 1. April – das ist kein vorgezogener Scherz – 2013 gibt es nun die nicht nur sehr kompakten Syzygy-Tablebases sondern auch eine Lösung oder soll man besser sagen einen Beitrag zum Dilemma, weil diese nicht auf DTM zugreifen und diese gar nicht gespeichert haben, sondern auf DTZ (Depth to Zero). Das bedeutet der Zähler wird wieder auf Null gesetzt, wenn ein Ereigniszug (Bauernzug oder Schlagzug) gemacht wird bzw. wenn es Matt wird. Mit Houdini 4 auf der Deep Fritz 14 GUI sieht das nun wie folgt aus: das Dilemma wird zwar korrekt dargestellt, man könnte es aber auch leicht übersehen, denn es wird klar Gewinn signalisiert und wer nicht darauf achtet, dass 67 größer als 50 ist, könnte das drohende Remis glatt übersehen. Notwendig wäre hier eine Erweiterung der Stellungsbewertung von 1,0,= um sagen wir mal 2 – was bedeuten würde: die Stellung ist zwar gewonnen, aber nach 50 Züge Regel Remis.

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Gut höre ich Sie, lieber Leser sagen – das ist ja theoretisch ganz schön, interessiert ein paar Computerschachfreaks und die Fernschachspieler – aber das sind doch alles keine „richtigen“ Schachspieler mehr. Für die Masse ist das doch komplett egal und kommt wahrscheinlich auch nur ganz, ganz selten vor – also keine Spur von einem Dilemma – außer dass sich Freaks Probleme schaffen, die es ohne sie nicht gäbe!

Nun so einfach ist das nun auch wieder nicht! Die Syzygy Tablebases haben zusätzlich zur DTZ auch noch einen Teil in dem die Informationen in der WDL Metrik (win, draw, loss) unter Berücksichtigung der 50 Züge Regel abgespeichert sind und auf diese Informationen greift beispielsweise Houdini 4 auch in der Suche bereits zu und das hat sehr wohl Auswirkungen auf Stellungsbewertungen durch Engines. Gehen wir in der Ausgangsstellung einen Halbzug zurück:

2014Dilemma1

und schauen wir welche Auswirkung diese Information auf die Engines haben. Neben Houdini 4 habe ich hierzu Deep Fritz 14 genommen, da dieser keinen Zugriff auf die Syzygy implementiert hat und ich keine Nalimov mehr am Rechner habe. Damit ist DF14 zwar benachteiligt, eignet sich aber somit äußerst gut, um das Dilemma aufzuzeigen.

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DF14 ohne die 50 Züge Regel Informationen aus einer Datenbank kann natürlich diese komplexe Stellung (noch) nicht zu Ende rechnen und nimmt den Bauern auf h7 und erreicht damit zwar eine gewonnene Stellung, die aber wegen der 50 Züge Regel doch nur Remis ist.

Houdini 4 hingegen wird von der Datenbank mitgeteilt – Vorsicht Dxh7 ist Remis und wird daher ausgeschieden. Da aber möglicherweise die anderen Züge ebenfalls Gefahr laufen in die 50 Züge Regel hineinzulaufen, besteht die Gefahr eben solange wir die WDL Informationen der 7 Steiner nicht haben, dass auch Houdini trotz Warnung vor der „Remisfalle Dxh7“ ebenso wie Fritz in ein möglicherweise unvermeidliches Remis läuft.

Gut das betrifft nun wieder nur ausgewählte Endspiele höre ich als Einwand. Ja, das stimmt natürlich, da aber gerade der Zugriff auf Tablebaseinformationen bei Engineanalysen immer früher und früher erfolgt, kann es durchaus von praktischer bzw. theoretischer Relevanz sein, dass Varianten spielbar wären, weil sie zwar verloren sind, aber durch die 50 Züge Regel Remis enden.

2014Dilemma5

Hier in der aktuellen Partie Anand-Andreikin zeigt Houdini 4 beispielsweise bereits nach 10 Sekunden einen Tablebasezugriff an, Damit wird klar dass diese Informationen sicherlich nicht nur Mittelspielstellungen, sondern auch jetzt schon Eröffnungsstellungen beeinflussen können und somit sehr wohl von einem Dilemma gesprochen werden kann.

Das Hauptdilemma ist aber, dass der Mensch perfektes Spiel nie erreichen wird – und das wiederrum ist perfekt fürs Schach!

Russische Supermeisterschaft

1.-2. Swidler, Karjakin je 3,5 aus 6, 3.-4. Andreikin, Kramnik je 2,5

Rest der Welt-Meisterschaft ohne Carlsen

1. Anand 4,5, 2.-4. Aronjan, Mamedscharow, Topalow je 2,5

Russland - Rest der Welt 

7:9 nach dem ersten Durchgang

Weltmeisterschaften
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19. März 2014

Weltmeisterschaften

Alle schauen auf das Kandidatenturnier zur Weltmeisterschaft. So ähnlich fing schon mein Autorenkollege einen Bericht an, aber auch hier geht es nicht um das Kandidatenturnier zur Weltmeisterschaft, sondern um die 9. Weltmeisterschaft der Nationen in der Schachkomposition.

In 7 Kategorien wird ein Thema vorgegeben, auf das die Autoren Stücke einreichen können. Bei den Studien ging es nach meiner Erinnerung um Damenopfer, bei denen die Dame auf ein ungedecktes, angegriffenes Feld zieht.

Das folgende Beispiel von Ivan Bondar, das den 6.-8. Platz belegte, trat für Weißrussland an. Es befriedigt mich nicht ganz, trägt aber dem Wunsch nach einer partienahen Anfangstellung Rechnung.

BondarG

 

Weiß am Zug hat weniger Material, aber einen mächtigen Bauern auf a6, der die Partie entscheiden wird. Allerdings hat Schwarz noch eine interessante Verteidigungsidee, die freilich scheitert.

Viel Spaß beim Lösen! 

Eröffnungsfeier
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14. März 2014

EM-Fragmente

Alle schauen auf das Kandidatenturnier. Alle? Nein - einige Schachspieler sassen heute noch selbst am Brett in Jerewan, manche werden wohl auch die dritte Runde in Khanty-Mansiysk verpassen, da sie dann im Flieger nach Hause unterwegs sind. Traditionell einige Eindrücke von der Europameisterschaft, zunächst ein kurzer "historischer" Überblick: Das Turnier gibt es seit 2000, die bisherigen Sieger heissen Tregubov, Sutovsky, Macieja, Azmaiparashvili, Ivanchuk, Nisipeanu, Kozul, Tkachiev, Tiviakov, Tomashevsky, Nepomniachtchi, Potkin, Jakovenko und Moiseenko. Einige (wenn ich richtig gezählt habe sechs von vierzehn) waren dieses Jahr wieder dabei, aber - ich greife voraus - die fünfzehnte Auflage ergab am Ende den fünfzehnten Europameister. Nur dreimal gewannen Spieler aus dem engeren Favoritenkreis - Azmaiparashvili war an drei gesetzt, Ivanchuk an eins, Jakovenko an drei. Manchmal waren es Spieler aus dem erweiterten Favoritenkreis (Platz 10-20 der Setzliste), öfter aber auch jemand mit dem kaum zu rechnen war.

Das liegt vielleicht auch daran, dass das Turnier im Schweizer System ausgetragen wird: wer da ganz vorne landen will, darf nicht zu oft remisieren, das sind Spieler der Elokategorie 2700+ nicht unbedingt gewöhnt, und eine Niederlage ist im Zweifelsfall eine zu viel. Aber nur so kann man ein Turnier für die gesamte europäische Schachfamilie austragen, diesmal Elo 1700 bis über 2700. Und nur so kann man nebenbei (bzw. für manche Spieler ist es vielleicht die Hauptsache) dreiundzwanzig Teilnehmer des nächsten FIDE-Weltcups ermitteln. Das ist vielleicht auch der Grund, warum Spieler der Eloklasse 2750+ bei der EM tendenziell fehlen - die sind aufgrund ihrer Elo für den Weltcup qualifiziert. Das Preisgeld ist zwar "nicht schlecht" (20,000 Euro für den Sieger), aber auch starke GMs können ganz leer ausgehen und müssen die Reise wohl aus eigener Tasche finanzieren.

Spannung kam im Turnier dieses Jahr eher nicht auf, oder nur im Sinne von "hält er das durch?". "Er" ist Alexander Motylev, der ab Halbzeit immer vorne lag, mal einen halben, mal einen ganzen Punkt vor dem Feld, am Ende war es ein ganzer Punkt - nach Setzliste war er Nummer 33. Laut chess24.com-Video war er schon in jungen Jahren sehr talentiert, hat dann aber seine Spielerkarriere teilweise aufgegeben zugunsten von Aktivitäten als Trainer und Sekundant; momentan (bzw. ab morgen) hilft er wohl auch Karjakin im Kandidatenturnier, davor war er auch Helfer von Svidler und Kramnik. Immerhin war Motylev in Wijk aan Zee einmal punktgleich mit Carlsen - das war 2006 in der B-Gruppe, damals war Carlsen natürlich noch nicht der Spieler der er heute ist. Andere Erfolge laut Wikipedia: 2001 russischer Meister, zweimal Zweiter im Aeroflot-Open, 2009 Sieger in Poikovsky. In der Bundesliga spielt er für Mülheim-Nord und ist nun deren dritter Europameister (auch Potkin und Tregubov spielen dort), während Baden-Baden nur Nisipeanu hat. Das Foto stammt aus der EM-Schlussrunde gegen Teamkollege David Navara:

Navara-Motylev

Alle Fotos Arman Karakhanyan - Turnierseite

Auch Navara konnte Motylev nicht bezwingen, spielte allerdings auch allenfalls vorsichtig auf Gewinn. Wie erging es diversen Turnierfavoriten? Von den top10 der Setzliste, darunter drei Europameister, waren wohl nur Eljanov (5.), Jakovenko (12.) und Wojtaszek (11.) recht zufrieden mit ihrem Turnier. Dagegen landeten z.B. Elofavorit Bacrot auf dem 57. Platz, Titelverteidiger Moiseenko wurde 31. und Tomashevsky 68. - jeweils mit zwei Niederlagen. Die Bacrot-Killer und andere "Helden" des Turniers erwähne ich im Rahmen der nächsten Rubrik "grösster Elo-Zugewinn", siehe diese Liste:

Unter den in dieser Hinsicht 25 Besten findet man 16 Armenier - die hatten ja auch Heimspiel, waren daher mit einer sehr grossen Delegation vertreten und sind wohl zum Teil (mangels starker internationaler Gegner) Elo-unterbewertet. Darunter waren reihenweise junge bis sehr junge Spieler: ganz vorne Shant Sargsyan (Baujahr 2002) und FM Haik Martirosyan (*2000) - der sein Anfangstempo nicht ganz durchhalten konnte aber davor bereits eine GM-Norm sicher hatte. Aus russischer Sicht konnten, neben Motylev, die Jungstars Fedoseev und Artemiev diesmal eher überzeugen als der etabliertere oder bekanntere Daniil Dubov. Wobei Artemiev in einer Partie optisch alt aussah, und dann doch gewann:

Martirosyan-Artemiev

Und, Zufall oder nicht, gleich das nächste Foto in der Galerie zu Runde 8 zeigt einen etwas älteren Spieler:

Beliavsky

Gab es denn aus westlicher Sicht gar keine Erfolge? Doch, der junge Spanier David Anton Guijarro holte am Ende Silber - dank Siegen gegen u.a. Korobov, Ragger, Shimanov, Bacrot und Jobava (die alle kein allzu gutes Turnier erwischten). Vladimir Fedoseev (Bronze nach Tiebreak ganz knapp hinter Anton Guijarro) war der andere Bacrot-Killer.

Nun noch das Turnier aus deutscher, und ein bisschen aus österreichischer Sicht. Letztes Jahr hatte ich - Gesetz der Serie - ein tolles deutsches Ergebnis bei der EM 2014 prognostiziert. Mangels Masse kann man dieses Jahr aber kaum mit 2009-2013 vergleichen: Armenien ist eben ziemlich weit weg, daher waren nur sechs Deutsche vor Ort dabei. Der Reihe nach von oben nach unten: Daniel Fridman spielte ein sehr solides Turnier und gewann ein paar Elopunkte dazu. "Solide" heisst viel remis gespielt, was gegen GMs mit Elo ca. 2700 durchaus akzeptabel ist. Er hatte in elf Runden deren sieben (Malakhov, Alekseev, Matlakov, Areshchenko, Almasi, Grachev und Tomashevsky) und musste nur Areshchenko zum Sieg gratulieren. Das reichte für Platz 48, Weltcup-Quali (top23) war für die Nummer 70 der Setzliste ausser Reichweite. Philipp Schlosser begann ähnlich und brach am Ende ein. Für zwei relativ junge Spieler der Elo-Mittelklasse (IM Berchtenbreiter und FM Nuber) war das Ziel vielleicht, Erfahrungen gegen GMs zu sammeln, und das funktionierte: Berchtenbreiter hatte deren vier (0/4), Nuber gar deren sieben, ab Runde 6 einen nach dem anderen (sehr ordentliche 3/7). Dass er davor gegen einen gewissen Shant Sargsyan verlor ist im Nachhinein keine Schande? Und dann noch zwei Spieler etwa meines Niveaus, Juergen Kleinert (Elo 2000) und Matthias Kuehn (1957). Sie begannen mit jeweils fünf Niederlagen, erst gegen nominell überlegene, dann gegen armenische Gegner. Nach der sechsten Runde hatte Kuehn einen Punkt dank eines Sieges gegen ... Kleinert - dafür fliegt man nach Jerewan? Ich weiss nicht, ob sie zusammen anreisten und vielleicht gar ein Hotelzimmer teilten. Danach noch das eine oder andere Erfolgserlebnis an den hinteren Tischen.

Und Österreich? Markus Ragger hat bei EMs meistens überzeugt, diesmal eher nicht. Er verlor gleich in Runde 1 gegen den russischen FM Kozlitin, der danach noch einige andere GMs ärgerte (insgesamt +1=4-2 gegen GMs) und später, wie schon erwähnt, gegen Anton Guijarro. Die IMs Schreiner, Kreisl und Schachinger hatten ein ähnliches Turnier wie die Deutschen Berchtenbreiter und Nuber - viele grossmeisterliche Gegner, Schachinger hatte die beste Elo-Performance. Und Walter Rusek (Elo 1794) ist hoffentlich nicht beleidigt, wenn ich ihn als Tourist einstufe: es gab zwar nur einen Ruhetag, aber er hatte zwei Tage die Gelegenheit, um Jerewan zu erkunden, dank eines glatten Sieges gegen Freilos. Einer muss am Ende eben Letzter werden, und der Papierform nach war er von Anfang an Vorletzter.

 

Attack & Defence - Flugzeugabstürze und Buchrezensionen
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Beim Durchstöbern des Tagesgeschehens auf focus.de wurde ich, neben der wichtigen Meldung über einen oscarlosen Leonardo DiCaprio und dem allseits präsenten Konterfeis Uli Hoeneß, eines Artikels gewahr, dessen Schlagzeile mich unmittelbar in den Bann zog. Es handelte sich um den Aufmacher zu The Huffington Post: "Plan für den Notfall, Wie man einen Flugzeugabsturz überlebt!" 

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Ein schneller Klick - ein flüchtiger Blick - ein großer Schmerz:

flugzeugabsturz-focus-200"Behalten Sie Ihre Schuhe und Socken an" klingt logisch, genauso wie "Besorgen Sie sich einen Plan (und einen Plan B)" - sieh an, eine Parallele zwischen Schach und Flugzeug-abstürzen.
Doch führte beides zu einem schnellen Schließen des Browserfensters.

Mit solchen Hilfestellungen kann ich Ihnen nicht dienen, aber vielleicht beim Überleben eines Schachbuchs behilflich sein oder besser noch , vor dessen Kauf bewahren.

 


Jacob Aagaard: Attack & Defence, 29,99 €, Quality chess,

304 Seiten, kartoniert, 1. Auflage 2014.

Schachbücher stellen im Allgemeinen einen hohen Anspruch an den Leser. Man kann Sie nicht wie einen Roman behandeln - die ordenttliche Beschäftigung mit der Materie erfordert zuweilen Monate und auch die Erstellung einer (üblicherweise nicht bezahlten) Schachbuchrezension ist entsprechend aufwändig.

Nachdem auch mir das von Martin Rieger zur Weihnachtszeit vorgestellte Buch vorliegt, hier nun einige Anmerkungen, die über die üblichen, zumeist überaus freundlichen Besprechungen hinausgehen:

Wie lassen sich allgemeine Themen des Schachs wie Angriff und Verteidigung in einem Buch lesererhellend darstellen? Eine Frage, die Jakob Aagard mit seinem neuesten Werk Attack&Defense aufwirft, doch leider nicht beantworten kann. Uns erwartet ein Taktikbuch auf höchstem (Computer-) Niveau.

Die Aufschlüsselung in ebenfalls schwammige Unterkapitel wie „Angriff auf den stärksten (schwächsten) Punkt“, „Momentum“ oder auch „Prophylaxe“ bringt dabei kein Licht ins Dunkel. Grundlage sind jeweils einige wenige Partien extrem hoher taktischer Komplexität, die in brauchbarer Form kommentiert werden, gefolgt von diversen Taktikaufgaben. Houdini ist dabei omnipräsent und scheint die Hauptarbeit geleistet zu haben. Praxisnähe/-relevanz und die damit verbundene menschliche Komponente gehen vollkommen unter.

banner-seminarturnier300-anz2014Wie leicht zu merken ist, konnte das Werk keinen Blumentopf bei mir gewinnen. Aus der Sicht des Trainers erwarte ich weiterverwertbare Erkenntnisse oder zumindest brauchbare Aufgaben für den Unterricht.

Aus Sicht des Lesers/Lernenden rührt wahrscheinlich das größte Frustrationsgefühl: Zugegeben, das Buch diente wochenlang als Gute-Nacht-Lektüre bei einem gewissen Dämmerzustand, doch eine Ausbeute bei Taktikaufgaben im Bereich von gefühlten 10% ist mir fremd. Und selbst nach Konsultation der (Houdini-) Lösung glaube ich nicht, bei meinen zukünftigen Partien daraus etwas anbringen zu können.

Das größte Problem ist wohl die permanente Verwendung von Computerprogrammen. Es überrascht wenig, dass in der überwiegenden Anzahl der vorgestellten Beispiele auch starke Großmeister nicht in der Lage waren, das Stellungsproblem zu lösen; Aagard im Anschluss anscheinend schon… Der Höhepunkt ist wohl die Vorstellung eines Diagrammes, bei dem es ihm nicht unbedingt auf den (schwierigen) Anfang der Kombination ankommt. Die Hauptproblem sieht er im dritten Zug, den zu finden WELTWEIT wohl kein Spieler in der Lage sei…

Eine solche Herangehensweise kann uns sicher ein beeindrucktes „Oha“ oder „Mann, sind die Computer gut!“ entlocken. Letztendlich stellt sich jedoch die Frage nach dem Nutzen für den Leser.

Fazit:

Bedenkt man, dass weit über 90% der Schachspieler ein DWZ-Niveau unter 2100 haben und wohl die Hauptkäuferschicht darstellen, geht dieses Buch komplett an dieser Gruppe vorbei. Ähnlich verlief vor Jahren auch meine Einschätzung eines anderen Aagard-Buches „Variantenberechnung“, doch diesmal überbot er dieses um Längen.

Martin Riegers Aussage aus der Rezension vom 25.12.2013, „Selbstverständlich aber reiht es sich ein in die Liste der sehr guten Trainingsbücher.“ Kann ich nicht im Entferntesten nachvollziehen, den Rest des Absatzes hingegen schon:

„Und der sehr schwierigen! Die Aufgaben und Übungsbeispiele erfordern höchste Konzentration und Ausdauer. Die Frustrationsgrenze sollte beim Leser auf das höchstmögliche Maximum eingestellt sein, andernfalls landet das Buch womöglich mit einem weiten Wurf aus dem offenen (oder auch geschlossenen) Fenster!“

Fly Baby, fly!

Obwohl in dem Buch nichts Falsches steht, Layout und Erscheinungsbild ebenfalls kaum Beanstandung finden und auch größtenteils neue Partien aus den Jahren 2012 und 13 verwendet wurden (was für ein Lehrbuch letztendlich unwesentlich ist), bleibt für mich nur ein Urteil:

Nutzwert für Spieler unter DWZ 2200: 0 von 5 Punkten

Geht man davon aus, dass das Buch zur anspruchsvollen Serie "Grandmaster preparation" gehört und auch nur solche, bzw. entsprechende Anwärter ansprechen möchte, was letztlich zu einer unrealistischen Käuferbasis führt, so vergebe ich

mit etwas gutem Willen für Spieler jenseits 2600: 1 von 5 Punkten

Spieler mit Faible für Computerschach hingegen, mögen die Aufgaben vielleicht anders zu würdigen wissen als ich. Entsprechende Kommentare sind willkommen.

Eine kleine Liste mit weiteren Buchempfehlungen (oder auch Warnungen) finden Sie auf der Schachreisen-Website.

Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von Schach Niggemann überlassen.

Eye of the Tiger
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04. März 2014

Eye of the Tiger

Der Song von Survivor hämmert wie Rocky’s Schläge auf die Ohren der Krennwurzn – es ist Faschingsdienstag und aus panischer Angst vor einer Auferstehung von Äwigkneiper dröhnt sich die Krennwurzn mit lauter Musik weg. Wie von Geisterhand gezwungen greift die Krennwurzn zum Telefon – läuten konnte er es wegen der lauten Musik ohnehin nicht hören – und sieht wie zwei Tigeraugen zu ihm sagen: „Schau mir in die Augen Krennwurzn!“ „We..we..welcher Tiger?“ stottert die Krennwurzn.

2014Tiger02

„Der Tiger von Travemünde“ hörte die Krennwurzn und sofort blitzt der Travnicek Sager von Helmut Qualtinger „Spanien - die Stierkämpfe, a matte Sache, Simmering gegen Kapfenberg, das nenn ich Brutalität“ durch die Krennwurzn und erinnerte sich an die unheimliche Brutalität gegen einen Filztiger bei besagtem Turnier, dem vom Letztrundengegner der Blick auf das Schachbrett verwehrt wurde. Lächerlich dachte sich damals die Krennwurzn, ebenso wie auch das Argument, dass die Augen des Tigers als Kamera dienen könnten. Und jetzt blickt die Krennwurzn in die leibhaftigen Augen und führt das folgende nicht autorisierte und auch niemals geführte Faschingsdienstagsinterview mit dem „Tiger von Travemünde“!

Krennwurzn: Also gut – sie können also sehen und auch sprechen – was wollen Sie mir sagen?

Tiger: Ich möchte ... nun sagen wir mal so: mich quält das Gewissen!

Krennwurzn: Warum? So hoch sind die Telefonkosten aus Norddeutschland nach Österreich auch wieder nicht! Ist Ihr Herrchen nicht in das Telefonat eingeweiht?

Tiger: Klar weiß der nichts von uns – können wir uns ohne unsere beiden Herrchen von Tiger zu Krennwurzn unterhalten?

Krennwurzn: Klar und wenn Sie frischen Kren reißen und Ihnen dann die Augen tränen, dann sind Sie der erste lebende Filztiger auf Erden – ein irdisches Alien sozusagen.

Tiger: Woooaaahh – frisch gerissener Kren ist ja wirklich furchtbar in den Augen!

Krennwurzn: Gut, dann kommen wir zur Sache – was wollen Sie mir sagen?

Tiger: Ich manipuliere Schachpartien!

Krennwurzn: Ich dachte der Chess Tiger wurde nicht mehr weiterentwickelt?

Tiger: Nun ich bin leistungsmäßig sowieso entfesselt und bediene mich lieber beim Zauberer Houdini!

Krennwurzn: Da wünsche ich viel Glück – FIRST CHOICE HOOOUDINI höre ich da schon einen anderen Tiger kreischen und vom Professor Kenneth W. Regan werden Sie dann wissenschaftlich statistisch schonungslos aufgedeckt!

Tiger: Ich zittere schon am ganzen Leib – aber HALLO! Ich bin doch kein Anfänger und Brutalocheater der nur die Züge des Computers übermittelt!

Krennwurzn: Klar – erstes Problem: Übermittlung der Züge – wie soll denn das klappen? Die Spieler werden schon bald einer Leibesvisitation und elektronischen Detektion unterzogen werden und dann ist schon „finito“ mit Tigern!

Tiger: Am Menschen werden Sie und auch andere gar nichts finden und in mir auch nicht - außer natürlich qualitativ hochwertigen, mit liebe handgefertigten Filz!

Krennwurzn: Super und wie funktioniert das dann?

Tiger: Es ist doch bekannt, dass Naturforscher Tiger aufgrund der Fellzeichnung unterscheiden können – das sollte sogar eine Krennwurzn wissen!

Krennwurzn: Ja das ist mir bekannt, aber ...

Tiger: Acht verschiedene Tiger sollten sogar Sie als Krennwurzn sich merken können – oder? Probieren wir es doch einfach aus!

2014Tiger01

Krennwurzn: 1. e4 und 37. Tad1+ ..... Fantastisch!!! Wahnsinn!!!

Krennwurzn: www...wie funktioniert das?? Sie sind doch nur ein Tiger – ein Filztiger? Mich laust der Affe!!

Tiger: Ja, ja für die Krennwurzn ist alles Leben Chemie - aber schon vergessen was ein Lehrer vor vielen, vielen Jahren zu Ihnen gesagt hat: „man muss nicht logisch sondern biologisch denken!“

Krennwurzn: Daran kann ich mich noch erinnern – so ist das auch wieder nicht!

Tiger: Ja, ja wer in Griechenland Tintenfisch mit Pommes isst...

Krennwurzn: mit normalen Erdäpfel – äh Kartoffel hab‘ ich ihn gegessen und aus biologischem Anbau um ganz genau zu sein – Pommes sind nicht so meine Sache!

Tiger: Egal es geht nicht ums Gemüse – gegrillt verliert das Tier äußerst wichtige Eigenschaften...

Krennwurzn: Ah – ich verstehe, Sie können Ihr Fell wie ein Sepia ändern und damit ... aber das fällt doch auf und das kann doch jeder sehen!

Tiger: Erstens fällt das Offensichtliche nicht so auf, wenn man komplizierte Tricks erwartet und zweitens werfen Sie nochmals einen Blick auf die zwei Bilder oben!

Krennwurzn: Opps – ich hätte eigentlich nur die Fernschachnotation 5254 bzw 1141 sehen können und dürfen ... warum ... warum sagte ich 1. e4 und 37. Tad1+ ... ?? Das konnte ich ja gar nicht wissen?

Tiger: Egal wohin sich meine Augen auch richten mögen, ich nehme das Schachbrett auch ohne direkten Sichtkontakt war und könnte auch von Bremen aus in Travemünde wirken!

Krennwurzn: Wirklich?

Tiger: Genau und damit kommen wir zu meiner stärksten Waffe!

Krennwurzn: Die da wäre????

Tiger: Ich bin kein Brutalohoudinicheater – ich bin ein Gedankenmanipulator!!

Krennwurzn: Sie können meine Gedanken manipulieren?

Tiger: Nur schachlich – keine Angst - nur schachlich – das genügt mir schon!

Krennwurzn: Ah – verstehe! Wie ich bei meinem Herrchen vor ein paar Tagen auch! Was hat der getobt, als ich ihm mit Lxd4 einzügig eine Figur einstellen ließ!

Tiger: Genau so funktioniert es – nur ich manipuliere BEIDE nicht nur mein Herrchen - und damit können sich der Professor Regan und die anderen HFC’s (Houdini First Choice) brausen gehen. Nicht nur dass die HFC von heute die Nogos von morgen sind, nein ich heble alle statistischen Methoden einfach mit dem Zufall brutal aus!

Krennwurzn: Ah – jetzt verstehe ich! Genial! Sie haben unsere Schwachstelle erkannt – unsere Modelle haben Schwierigkeiten mit Einschnitten, Krisen, etc. weil sich diese nicht so einfach in mathematischen Formeln darstellen lassen.

Tiger: Richtig erkannt und jetzt erkläre ich Ihnen anhand der Partie aus der 6. Runde in Travemünde wie ich das gemacht habe!

Krennwurzn: Ich bin gespannt wie eine Armbrust! (Zittert vor Aufregung)

Tiger: 1. b4!!!!

Krennwurzn: Mich laust der Affe – das schockiert ja nicht einmal mich staatlich geprüften und zertifizierten Angsthasen!

Tiger: Genau richtig und das soll es auch, denn würden Sie Schach spielen können – äh – es verstehen können, dann wäre Ihnen eines klar: Ihr Gegner hat nun bereits einen halben Punkt freiwillig auf Ihr Konto überwiesen – die Frage ist nur mehr können Sie die Partie gewinnen – der von mir Ihnen letztlich zugedachte Verlust ist nun weit außerhalb Ihrer Vorstellungskraft!

Krennwurzn: Ach so .... hinterhältig ... gemein ... genial!

2014Tiger03


Tiger: 11. Sd4!!

Krennwurzn: Wäre da cxd5 nicht viel stärker?

Tiger: Klar du Houdinijünger – klar! Aber es würde zu sehr vereinfachen und das wollen wir – das will ICH nicht!!

Krennwurzn: Aber nach 11. Sd4? ist doch 11. ... Se5 sehr stark!

Tiger: Richtig, aber das Feld e5 wurde ja von unserem Springer vorher geschützt und bleibt im Kopf auch nach dem Wegzug noch eine Weile geschützt!

Krennwurzn: Tatsächlich 11. ... Tc8 – der Tiger zeigt seine Wirkung! Faszinierend würde Spock dazu sagen ...

2014Tiger04


Tiger: 15 . ... Te8

Krennwurzn: 15. ... Lb4 wäre sicherlich stärker!

Tiger: Logisch, aber nun hat sich die Blockade vom Springer auf den Le7 übertragen und das ist ganz, ganz wichtig nun!

Krennwurzn: Nun kam nach 16. Le2 Se5 17. Dg3 – Weiß ist am Ende – man(n) kann die Hände schütteln!

Tiger: Man kann die Hände über den Kopf zusammen schlagen aufgrund Ihrer Naivität und Unwissenheit – ja das kann man!

2014Tiger05

Krennwurzn: 17. ... Ld6 und aus die Maus! -3,50 sagt Houdini und vorbei ist der Zauber!!

Tiger: Ja – warihätti oder so ....

Tiger: Wie war das mit der Blockade und der Freigabe? Der Springer wurde freigegeben und der Läufer wird dadurch blockiert – Multitasking ist nicht so meine Sache! Und daher kam in der Partie: 17. ... Lb4

Krennwurzn: Aber der Läufer sollte doch blockiert sein!

Tiger: Nur vom Feld d6 sollte er sich fernhalten – das Feld b4 wäre – Betonung auf WÄRE - vorher stark gewesen, da darf er jetzt mit Verspätung hin, denn schon Michail Gorbatschow sagte: wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!

Krennwurzn: Genial ... super .... (mit weit geöffneten Mund)

2014Tiger06

Tiger: 19. ... d4 wieder dasselbe Motiv ein starker Zug einen Zug später ist meist ein schwerer Fehler!

Krennwurzn: Ich glaube das geht auf Botwinnik zurück!

2014Tiger07

Tiger: 22. ... Te7

Krennwurzn: Damit kenn ich mich aus – die Gier – eine Todsünde!!

Tiger: genau, aber 22. ... Dxe2 könnte auch schon verloren sein ...

Krennwurzn: 23. Sxe8 Txe8 24. Lxe5 Txe5 25. Txb4 mit einer Qualität für Weiß!

2014Tiger08

Tiger: 23. Se6!! Der Tiger hat zugeschlagen und ...

Krennwurzn: genau und das soll nicht auffallen – 23. Sa6 hätte man ja auch zur Verfügung!

Tiger: Der bringt nichts außer Kopfschmerzen – viel Rechenaufwand für nichts und ein riesiger Erklärungsbedarf noch dazu!

23. Se6 hingegen ist einfach, effizient und vor allem: einfach zu erklären – auch Ihnen, liebe Krennwurzn! Es droht ein simples Matt auf g7, das sollten sogar Sie sehen und es unterbricht die Verbindung Dame Turm und damit hängt der Se5 – gut das müssen Sie im Speziellen nicht sehen!

Krennwurzn: Danke für die Blumen!

Tiger: und nach 23. ... fxe6 24. Lxe5 hängt der Turm auf b8 und der Springer auf f6!

Krennwurzn: Das sehe ich und das kann ich mit 24. ... Tf8 beides lösen!!

Tiger: und wohin geht die Dame ohne Figurenverlust nach 25. Ld3!! – darf ich diese Frage stellen?

2014Tiger09

Krennwurzn: Opps das habe ich ...

Tiger: Genau - übersehen!!

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Tiger: Und Txf5 mit Ausnutzung der Grundreihenschwäche hätte sogar eine noch so verwelkte Krennwurzn mit geschwollenen Hühneraugen gesehen!

Krennwurzn: Jetzt werden Sie nicht überheblich! Ich habe noch etwas frisch gerissenen Kren für Ihre Augen hier!

Tiger: Ok – sorry!

Krennwurzn: Und warum erzählen Sie das Alles mir?

Tiger: Weil ich ein Problem habe und Ihre Hilfe brauche?

Krennwurzn: Mein Hilfe – da kann Ihnen nicht mehr geholfen werden!

Tiger: Doch! Sie sind der weltbeste Experte im Finden von katastrophalen Zügen!

2014Tiger11

Ihr Lxd4 mit sofortigem Figurenverlust war einfach nur genial – wie kommt man auf solche Züge und wie bringen Sie Ihr Herrchen dazu diese tatsächlich zu spielen? Diese Frage lässt mich einfach nicht los? Wie gesagt ich manipuliere Schachpartien und das heißt ich beeinflusse BEIDE SEITEN – daher bin ich für Anticheatingsoftware und – algorithmen unentdeckbar! Wie man starkes Schach spielt, da kann ich Houdini & Co befragen, aber mir fehlt die Expertise wie man zielsicher schwache und sinnlose Züge findet!

Krennwurzn: Danke für das nichtgegebene Interview und Tschüss! Und hier ist noch was Weißes zum Einreiben der Augen – aber keine Sorge es ist keine Tigersalbe!

Aus dem Lautsprecher und von überall im Raum dröhnt es der armen Krennwurzn entgegen:

It's the eye of the tiger
It's the thrill of the fight
Rising up to the challenge of our rival
And the last known survivor
Stalks his prey in the night
And he's watching us all with the eye of the tiger
The eye of the tiger
The eye of the tiger
The eye of the tiger
The eye of the tiger 


Sie haben bisher nur Bahnhof bzw. Hafen verstanden – kein Problem und keine Ursache bei Ihnen ist alles in Ordnung – es liegt an der Krennwurzn!

Aber die Geschichte hat einen wahren Hintergrund und den können Sie in der Zeitschrift Schach Heft 2/2014 auf Seite 30 „Von Schiffen und Tigern“ von GM Daniel Hausrath lesen. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages dürfen wir Ihnen hier auch eine pdf-Version (4,3 MB) zum Lesen anbieten! 

2014Tiger12

Außerdem wurde die Geschichte auch im Forum Schachfeld unter dem Titel "Plüschtiger am Brett" diskutiert - wobei mich der Tiger nochmals extra auf die Tatsache hingewiesen hat, dass er nicht ein Plüsch- sondern ein edler Filztiger ist und dies auch klargestellt haben möchte!
Leider wurde das Turnier von Travemünde zum 30. und letzten Male ausgetragen, wie Olaf schon vor Weihnachten bloggte.

So sah der Großmeister Daniel Hausrath die Partie zum Nachklicken:

So sah der Sieger Olaf Steffens die Partie zum Nachklicken:

Hier noch die Partien als PGN-Download

Das Batavia-Gebäude von hinten
Freigegeben in Blog

Freitag war ich ohnehin in Amsterdam und schaute bei einem etwas anderen Schachturnier vorbei. Das Cafe Batavia, in Amsterdam direkt gegenüber dem Hauptbahnhof, ist was man hierzulande 'bruin cafe' nennt - auf Englisch hiesse es wohl 'Pub'. Wenn man das Cafe betritt, erkennt der Fachmann (der es ohnehin schon wusste) an zwei Dingen, dass da irgendwo Schach gespielt wird: zum einen an der Liveübertragung auf einem Monitor, zum anderen daran, wer sonst noch so da ist. Freitag waren es Peter Doggers (wohnt in Amsterdam), Yochanan Afek (schreibt die Rundenberichte) sowie l'Ami (Erwin), wohl auch weil l'Ami (Alina) mitspielte. Samstag waren laut Rundenbericht auch die GMs Reinderman, van Wely, Ree und Solleveld sowie IMs Bosboom und Ris vor Ort sowie sogar ein Ex-Weltmeister - Ton Sijbrands, Dame ist hierzulande annähernd so populär wie Schach. Da Reinderman offenbar nicht fotografiert wurde und ich nicht da war, weiss ich nicht welche Haarfarbe er momentan hat. Das alles in lauter oder zumindest nicht ganz leiser Cafe-Atmosphäre, Schach gespielt wird in einem Hinterzimmer.

Die Teilnehmer waren Eloklasse 2400-2600, insofern hinkt der Vergleich mit dem Kandidatenturnier, aber (siehe unten). Über derlei Turniere wird generell eher wenig berichtet - aber Chessvibes/chess.com tat es, wohl weil Peter Doggers das Turnier von Anfang an kennt (dieses Jahr war die sechste Auflage). Und Chessbase hat (auf Englisch) gleich zwei Berichte - weil Alina l'Ami nicht nur spielte sondern auch fotografierte. Jeweils wird wohl noch ein Abschlussbericht kommen. Ein etwa vergleichbares Turnier gab es ja letztes Jahr auch in Bremen, da hatte die Schach-Welt einen Bremer Berichterstatter. Dort wie nun in Amsterdam ging es auch um IM- und GM-Normen - manchmal klappt es, manchmal reicht es am Ende doch nicht. Ganz so motiviert wie Kollege Olaf Steffens bin ich nicht, aber für ein paar Momente und Diagramme reicht es. Zuerst noch ein Blick ins Cafe:

Mark van der Werf opening

Foto Bas Beekhuizen (gefunden auf der Turnierseite)

Mark van der Werf, Direktor des niederländischen Schachbundes, hat das Turnier eröffnet - nach eigenen Angaben das erste Mal, dass er dabei hinter einer Bar stand. Deutschen Schachfreunden ist das Turnier vielleicht ein Begriff, weil Achim Illner 2012 überraschend gewann und dabei eine GM-Norm erzielte. Diesmal sorgte ein anderer FM (Illner ist inzwischen IM) für etwas weniger Furore, aber er ist auch noch etwas jünger.

So stand es in Van Foreest - Van Delft nach 24 Zügen:

Van Foreest - Van Delft

Der 14-jährige Knirps hatte die Qual der Wahl zwischen 25.Sd6 und 25.Td7, konnte sich offenbar nicht entscheiden und wählte den Kompromiss 25.Td6??. "Draussen" wurde das so kommentiert: "Jorden gewinnt!" "Nein, Jorden hat gerade eine Figur eingestellt!!" - in der Partie folgte 25.-f5 26.Sf6+ Dxf6! usw. . Damit war die IM-Norm vertagt, er brauchte noch einen halben Punkt aus zwei Partien. Tags darauf spielte er gegen IM Twan Burg, der noch 1.5/2 für seine letzte GM-Norm brauchte. Das wurde überraschend schnell Remis, Ziel erreicht für Van Foreest. Nebenbei: er kommt nicht aus dem Wald (das schreibt man auf Englisch mit einem e, und auf Niederländisch heisst es "bos"), sondern meines Wissens aus Groningen. Und Van Delft kommt nicht etwa aus Delft, sondern aus Apeldoorn und wohnt aus privaten Gründen in Hamburg.

Vor der letzten Runde stand es so: GM Smerdon 6/8, IM Burg 5.5/8, FM Van Foreest und GM Williams 4.5/8, ..... Elo-Favorit GM Ernst 3/8. Burg brauchte, wie schon erwähnt, ohnehin einen Sieg - und zwar mit Schwarz gegen Ernst. Dann wurde es ein Kandidatenturnier, beide führende Spieler verloren ihre Partien! Smerdon verlor kurz und schmerzhaft in 24 Zügen gegen den belgischen IM Geirnaert, Stellung nach 24.Sg8 1-0:

Geirnaert-Smerdon

Smerdon hatte Holländisch gespielt (macht er das immer, oder nur in den Niederlanden?) und das ging schief. Hier gilt "Springer am Rand bringt Kummer und Schand" ... für den Gegner.

Auch bei Ernst - Burg zeige ich die Schlusstellung:

Ernst-Burg

Perfektes Teamwork von den weissen Figuren (König mal abgesehen), und der schwarze Td8 hilft auch mit. Frage an die Leser: Aus welcher Eröffnung entstand diese Stellung? Kleiner Tip: Weiss spielte 1.d4 und 9.Sxg5. Es war hochtheoretisch, zwischendurch stand Schwarz mal klar besser.

Konnten Van Foreest und/oder Williams davon profitieren und geteilt Zweiter werden? Van Foreest spielte noch ein Remis, insgesamt wohl korrekt mit einigen taktischen Motiven. Bei Williams - Alina l'Ami stand es nach 32.-Sf4 so:

Williams-LAmi

Schwarz spielte (bereits mit 31.-Dc2) nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" - was nun aus weisser Sicht, da die Dame(n) eine sehr konkrete Drohung hat/haben, die mit 'normalen' Mitteln nicht zu parieren ist? Und der Le6 hängt auch noch. Es folgte 33.Txg7+ Kxg7 34.Sf5+ gxf5 35.De7+ Kh8 36.Df6+ Kh7 37.Dxf5+ Sg6 38.Df7+ Kh8 39.Kh2!? Dc1! und man einigte sich auf Remis (zum Schluss war 39.-Dc1 [40.Dxg6 Dg5] der einzige Zug für Schwarz).

Frage an die Leser: War dieses Ende der Partie unvermeidlich?

Damit konnten Smerdon und Burg aufatmen (Burg wohl mit gemischten Gefühlen), und im Gegensatz zum Kandidatenturnier musste kein Tiebreak entscheiden.

Computerblick auf Atemlos
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Diese schöne Studie von Rivkins hat Sven-Hendrik Loßin hier unter dem Titel Atemlos im Februar zum Lösen vorgestellt. Nachdem in den Kommentaren dann eine Variante zum Matt aufgetaucht ist, wurde die Krennwurzn neugierig was denn sein Computer zu dieser Studie beizutragen hat.

Also Houdini 4 mit der GUI von Deep Fritz 14 ausgerüstet mit den neuesten und platzsparenden 6 Steiner Syzygy Tablebases angeworfen. Schnell noch die Stellung eingeben – für Bequeme hier der FEN String 5RK1/8/5ppk/7p/6P1/2N5/6nP/4n3 w - - 0 1 (Neue Partie, Taste S und FEN einfügen) und schon kann es losgehen! 

Nach wenigen Sekunden findet die Maschine hier schon ein #1000 und schreibt als Hauptvariante tatsächlich ein #6

Analysis by Houdini 4 x64:

1.Se4 Sf3 2.h4 Sgxh4 3.g5+ Sxg5 4.Sd6 Sf5 5.Sxf5+ gxf5 6.Txf6#

+- (#1000) Tiefe: 30/52 00:00:24 228MN, tb=208928

Daran ändert sich auch nach längerer Rechenzeit nichts.

1.Se4 Sf3 2.h4 Sgxh4 3.g5+ Sxg5 4.Sd6 Sf5 5.Sxf5+ gxf5 6.Txf6#
+- (#1000) Tiefe: 40/61 00:23:32 12481MN, tb=24057484

1.Se4 Sf3 2.h4 Sgxh4 3.g5+ Sxg5 4.Sd6 Sf5 5.Sxf5+ gxf5 6.Txf6#
+- (#1000) Tiefe: 43/67 01:41:25 65076MN, tb=108296684

Spielt man dann 1. Se4 am Brett sinkt die Mattanzeige von 1000 auf 999 in der Variante allerdings verschwindet das Matt und sie wird bis 9. Txh4+ berechnet.

Analysis by Houdini 4 x64:

1...Sf3 2.h4 hxg4 3.Tf7 g5 4.Txf6+ Kh5 5.hxg5 Sxg5 6.Sg3+ Kh4 7.Sf5+ Kh3 8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#999) Tiefe: 32/55 00:00:23 249MN, tb=530473

2014Atemlos2

Diese Endstellung (6K1/8/8/5Nn1/6pR/7k/8/8 b - - 0 9) ist nun ein 6-Steiner mit #15 – allerdings kann Fritz dies alleine nur mit den Syzygy-Tablebases nicht erkennen, da er nur den Übergang in ein Unterendspiel in einem Zug nach 9. ... Kh2 10. Txg4+ erkennt.

Daher ist in Let’s check ein auf den ersten Blick etwas verwirrender Eintrag zu sehen, wenn man 10. Txg4 am Brett ausführt – hier wäre wohl eine eindeutige Kennzeichnung, dass es sich um ein Tabelbaseergebnis handelt sicherlich sinnvoll.

2014Atemlos3
Wie man sieht dürfte auch die Anzeige von Stockfisch #17 nicht richtig sein, da nach Navilov dies #15 sein sollte.

Spielt man dann die Hauptvariante weiter, so bleibt die Mattansage bei #1000 und selten auch bei #999. Wer sich über die unterschiedlichen Zeiten wundert, dem sei gesagt, dass ich erstens immer so lange rechnen ließ bis ich „Entdecker“ bei Let’s check wurde und zudem auch mal andere Sachen zu erledigen hatte und daher auch überlange Bedenkzeiten entstanden sind – ist aber auch ganz interessant denke ich mal.

Analysis by Houdini 4 x64:

2.h4 hxg4 3.Tf7 g5 4.Txf6+ Kh5 5.hxg5 Sxg5 6.Sg3+ Kh4 7.Sf5+ Kh3 8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#1000) Tiefe: 33/54 00:02:35 1756MN, tb=2392415
3.Tf7 g5 4.Txf6+ Kh5 5.hxg5 Sxg5 6.Sg3+ Kh4 7.Sf5+ Kh3 8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#1000) Tiefe: 33/55 00:02:12 1510MN, tb=1691998

3...g5 4.Txf6+ Kh5 5.hxg5 g3 6.Txf3 Kg4 7.Txg3+
+- (#999) Tiefe: 33/59 00:03:21 2204MN, tb=2211638

4.Txf6+ Kh5 5.hxg5 g3 6.Txf3 Se1 7.Te3 Sg2 8.Txg3
+- (#1000) Tiefe: 36/58 00:15:36 10979MN, tb=18271428

5.hxg5 g3 6.Txf3 Kg6 7.Tf6+ Kh5 8.g6 Sf4 9.Sxg3+
+- (#1000) Tiefe: 34/69 01:27:29 62705MN, tb=12068481

5...Sxg5 6.Sg3+ Kh4 7.Sf5+ Kh3 8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#999) Tiefe: 50/60 00:24:22 18687MN, tb=33717243

6.Sg3+ Kh4 7.Sf5+ Kh3 8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#1000) Tiefe: 47/57 00:05:19 4033MN, tb=5431763

6...Kh4 7.Sf5+ Kh3 8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#999) Tiefe: 48/55 00:04:56 3767MN, tb=5030682

7.Sf5+ Kh3 8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#1000) Tiefe: 47/55 00:04:48 3641MN, tb=5057184

7...Kh3 8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#999) Tiefe: 49/53 00:05:32 4304MN, tb=5873713

8.Th6+ Sh4 9.Txh4+
+- (#1000) Tiefe: 48/54 00:04:06 3187MN, tb=4280155

8...Sh4 9.Txh4+
+- (#999) Tiefe: 49/52 00:05:24 4111MN, tb=5335298

9.Txh4+
+- (#1000) Tiefe: 49/55 00:07:38 5735MN, tb=8231662

Hier zum Nachspielen und als PGN-Download