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Aserbye-bye Medaille

Aserbaidschan hat Gaschimow aus dem Olympiateam gekippt, meldet Chessvibes. Die Medaillenchancen sind der Diktatur am Kaspischen Meer weniger wichtig als die Maßregelung eines Großmeisters, der in Spanien ein paar Partien für einen Club spielte, der Kasparow im Namen trägt. Der beste Schachspieler aller Zeiten und Sohn Bakus ist dortselbst anscheinend sowas von Persona non grata. Kasparows Duzfreund Asmaiparaschwili soll allerdings immer noch Cheftrainer der gut zahlenden Aseris sein. Tatsächlich hat Gaschimow schon länger Probleme mit seinem Verband, musste bei der Team-WM im Januar spielen, obwohl er krank war, und wurde, weil er sich beschwerte, zur Schnellschachgala im Mai in Baku schon nicht eingeladen.

Es ist nicht der einzige prominente Ausfall bei der in elf Tagen beginnenden Schacholympiade. Anand hat keine Lust, für Indien anzutreten. Frankreich, nominell die Nummer drei hinter Russland und der Ukraine, verzichtet auf Bacrot. Nach Topalows Absage "aus persönlichen Gründen" in Shanghai würde nicht wundern, wenn er auch Chanti-Mansisk schwänzt. Die deutschen Spitzenkräfte fehlen gleich komplett - oder coachen Dänemark, während der dänische Spitzenspieler Norwegen coacht... Chessdom sammelt die Aufstellungen.

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