Bayern München v Werder Bremen: Es geht um die Ähre

Bayern München v Werder Bremen: Es geht um die Ähre Foto: FC Bayern München Schach

Bald ist Pfingsten, und Corona hängt noch immer in der Luft. Das aber ist noch lange kein Grund, den Schachbetrieb ganz auf Null herunterzuregeln, ganz im Gegenteil!

So ruft die von uns geschätzte Deutsche Schachjugend ein großes Jugend-Pfingstturnier aus (für das ich offenbar schon etwas zu alt bin), und Bayern München und Werder Bremen tragen an sechs Brettern einen rasanten Schaukampf aus.

In Ermangelung von Über das Brett (ÜDB) - Schachereignissen zieht es uns also wieder einmal an die Gestade des weltweiten Internets. Das ist auch prima so, und auch hier erweist sich das Netz sozusagen als Retterin der (Schach-) Welt.

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Chessbase rettet die Welt, ganz ähnlich wie Lichess, Chess24 und Chess.com

Bei allen sonstigen Schwierigkeiten in dieser weltweiten Krise - wie ruhig, verlassen und isoliert wäre es, gäbe es nicht immerhin das WWW.
Hoffen wir, dass es irgendwann auch bei weiteren schlimmen Konstellationen (Klimakatastrophe, Artensterben, massenhaftes Produzieren von Fleisch mit Tieren in erbärmlichsten Verhältnissen) hilft, die Welt ein wenig transparenter, verknüpfter und mitunter besser zu machen.
Naiv hoffen zumindest kann man ja, aber wahrscheinlich ist das - einfach sehr naiv, und letztlich viel zu wenig.

Zurück zum Schach: Werder Bremen macht sich bereit zum Nord-Süd-Duell gegen den FC Bayern! Nun heißt es ja bei den Toten Hosen, "ich würde nie zum FC Bayern gehen", doch allein, hinzugehen braucht man jetzt ja auch gar nicht mehr, denn das Internet ermöglicht so ein Match, ohne dass man die eigenen vier Wände verlassen müsste!
Die sechs MünchnerInnen und ihre Bremer GegenspielerInnen können also trotz aller stay at home - Aufrufe ein freundschaftliches Match austragen, und im sehr sehr schönen Scheveninger System wird jede(r) Münchner(in) einmal auf jede(n) Bremer(in) treffen. (Zumindest der letzte Halbsatz belegt, wie viel einfacher doch die Welt wäre, wenn beim Schach die Männer unter sich blieben. Hat aber auch Nachteile.)

Team Hansestadt:Bremen

IM Jonathan Carlstedt     
                       
Jari Reuker         
                                      
Spartak Grigorian       
                              
Nikolas Wachinger     
                             
Collin Colbow   
                                      
Ophelia Carlstedt           

 

 

 

 

 

 

Bayern MünchenTeam Weltstadt mit Herz:

GM Michael Bezold

IM Michael Fedorovsky

IM Philip Lindgren

FM Makan Rafiee

Andriy Manucharyan

Carolin Diermeier

 

Es geht wie immer um die Ehre, aber - wenn man so will und jeden peinlichen Kalauer mitnehmen möchte - auch um die Ähre, denn das Gewinnerteam erhält von den Verlierern einen ehrlichen Kasten Bier. Wahlweise die Münchnerbayern einen Kasten Beck's aus Bremen, oder (was ich natürlich ausdrücklich - wenn vielleicht auch naiv - zu hoffen bereit bin, Team Hansestadt einen kühlen Kasten Paulaner.
Es geht also wieder einmal um alles, und wir Werderaner schicken ein Foto, sollten wir den Kasten gewinnen. Wohl bekomm's!

Aufgalopp für sechs nicklige Runden Nord-Süd-Schnellschach ist um 19 Uhr am kommenden Samstag, 30.Mai. Gespielt wird bei Chessbase, und Jörg Wengler, Leiter der Bayernmünchener Schachabteilung, sowie meine Wenigkeit werden auf dem Werdertigers-Kanal ein paar begleitende Worte sprechen während des großen Matches und die Partien der jeweiligen Adepten kritisch-würdigend unter die Vereinslupe nehmen.

Schaltet Euch dazu, kommt vorbei, wir freuen uns über alle Gäste!

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

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