Vor einigen Wochen stellte Marc Lang einen Europarekord im Blindsimultanschach auf. Nach knapp 24(!) Stunden waren 25,5 von 35 Punkten erreicht. Angeregt durch die Resonanz zu dieser Veranstaltung bewegte ich Robert Hübner zu einem Blindsimultan an 6 Brettern ablässlich der 1. Schachwoche Sonnenalp. Der Kölner Großmeister, Deutschlands bedeutendster Schachspieler des 20. Jahrhunderts, beeindruckte zuvor durch großartige Ergebnisse im Blindschach. So bezwang er 1997 eine Auswahl der Kölner Schachfreunde mit 5,5:0,5 und zwei Jahre später die erste Mannschaft des Zweitbundesligisten SF Kreuzberg, die einen Eloschnitt von 2300 aufwies, mit 5,5 zu 2,5.
Der Eloschnitt derTeilnehmer war mit knapp 1600 deutlich niedriger. Doch trotzdem nahm Hübner seine Aufgabe keineswegs leicht. Ihm bei der Arbeit zuzuschauen, war ein besonderes Erlebnis. Er wirkte nicht schwächer als am Brett. Die gewaltige geistige Präsenz war zu jeder Zeit spürbar und manifestierte sich in einem 6:0 nach knapp dreieinhalb Stunden Spielzeit. Eine Leistung, die seiner Meinung nach trainierbar ist, ich mir aber in dieser Form nicht unbedingt zutraue....
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