Das ruft nach Neustart

Obwohl die Profis nicht spielten sondern fast ausnahmslos Amateure, hat der Deutsche Schachbund in Chanti-Mansisk 15 000 Euro an Honoraren ausbezahlt, übrigens zu gleichen Teilen Männern und Frauen, statt sich mit Ausnahme Buhmanns und Pähtz´ bei den übrigen Spielern auf Taschengelder zu beschränken. Bei etwas mehr Sparsamkeit wäre das Geld, um 2012 in Istanbul eine respektable Mannschaft zu stellen, vielleicht schon beisammen.

Nur Platz 64 bei den Männern (26 Plätze hinter Österreich!), ein auch nicht berauschender Platz 25 bei den Frauen. Die mitverlorene FIDE-Wahl (wobei man mit dem von den Österreichern auch noch zur Schau gestellten Opportunismus auch nicht tauschen mag). Die sang- und klanglos verlorene ECU-Wahl. Das damit gleich mitverlorene ECU-Sekretariat (was Schluss mit der vergünstigten Miete für die DSB-Geschäftsstelle bedeutet). Welch ein Debakel für den Deutschen Schachbund zwei Jahre nach der Schacholympiade im eigenen Land. Welch ein Niedergang für diesen international lange bewunderten Verband.

Jetzt müssen Köpfe rauchen (für Konzepte) und rollen ausgetauscht werden (für einen Neustart). Baustellen gibt es viele, die prominentesten heißen Nationalteam, Deutsche Meisterschaft, Bundestrainer.

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