Neben dem "Bezahlsender" Chessbase-TV gibt es für deutschsprachige Schachfans nun also "Free-TV", und das obwohl nicht gebührenfinanziert sogar werbefrei. Freilich nur im Internet und nicht über die Flimmerkiste empfangbar. Kopf und Antreiber ist Bernard Verfürden, der uns von Deutschlands führender Schachfansite Deep Chess ein Begriff ist. Die erste Sendung (oder vielmehr zwei Teile einer eigentlich zusammenhängenden Sendung) kann man hier ansehen.
Hübsche Präsentatorinnen wie das schwedische Chess-TV können sie (bisher) nicht bieten. Um ein Publikum zu erreichen müssen Verfürden und seine Mitstreiter Andreas Hecker und Sven Mühlenhaus aber vor allem noch einige handwerkliche Fehler vermeiden: Schneller zur Sache kommen. Das beste an der Sendung, nämlich die bewegten Bilder von der Bundesliga nicht am Ende verstecken. Bilder einbauen, wenn bei den Präsentatoren geschnitten werden muss. Ohne Angst, dass sie aufs Objektiv spucken, die Kamera näher dranrücken. Vor allem aber vermisse ich den von Deep Chess gewohnten Mut zur Satire. Jungs, das war (noch) nicht lustig!
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