Man und besonders gerne die Krennwurzn schimpft ja oft und heftig über Funktionäre und deren Reaktionszeiten wie Supertanker auf aktuelle Probleme und auf weiß Gott noch alles. Aber heute wurde die Krennwurzn aber doch erwischt – denn kurz nach dem FIDE Presidential Board Meeting in Khanty-Mansiysk kam es aufgrund aktuellem Anlass zu einer wegweisenden Entscheidung:
Künftig werden in jeder Schlussrunde eines jeden FIDE-gewerteten Turniers wie in der Formel 1 seit dem Jahr 2014 üblich DOPPELTE PUNKTE vergeben, um die Spannung zu erhöhen. Diese Regelung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft!
Die Notwendigkeit wurde gerade beim erst kürzlich zu Ende gegangenem Kandidatenfinale vollkommen klar. Hätte nicht der großartige Anand am Donnerstag in der drittletzten Runde eine +9 Stellung noch dazu in Zeitnot geistesgegenwärtig ins Remis abgewickelt, wäre das Turnier schon vor dem letzten Ruhetag und den beiden Schlussrunden entschieden gewesen. Eine Katastrophe für die Zuseher, die Sponsoren und die gesamte Schachwelt wäre hereingebrochen und Millionen Dollar an Werbeeinnahmen wären zukünftig in Gefahr gewesen.
Viele beklagen schon lange, dass bei Open in den Schlussrunden schnell Remis gemacht wird, weil damit der Turniersieg oder der Preisgeldrang abgesichert ist. Bei doppelten Punkten ist dies in Zukunft nicht mehr so einfach möglich. Denken wir aber auch – und das ist der FIDE nicht entgangen – an Mannschaftsmeisterschaften: da spielen die Titelkonkurrenten unglücklicherweise schon in den ersten Runden gegeneinander und damit ist die Meisterschaft praktisch schon entschieden und damit fad und farblos! Auch da bringt dann die Aussicht auf doppelte Punkte in der Schlussrunde noch Feuer ins Spiel.
Man muss nicht von Aliens oder Außerirdischen lernen, es reicht, wenn man einen Blick auf den großen Bernie wirft und aus dem Sport eine Show – äh Geld macht!
Kommentare
Spannend wäre es dann auch noch einmal in der Schach-Bundesliga. Sollte Baden-Baden alle drei Runden verlieren, wären das ja glatte sechs Punkte Abzug, und sie könnten dann noch fast durchgereicht werden auf einen der hinteren Plätze.
(Wie bei dem alten Fussball-Spruch "Willst du Schalke oben sehn, musst du die Tabelle drehn")
PS: Vereinsmäßig ist der Spruch variabel.
worden
manche Leute verstehen keinen Spaß.
Alle Kommentare dieses Beitrages als RSS-Feed.