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DSB Vize Woltmann im Interview mit der Krennwurzn

Michael Woltmann - DSB Vizepräsident Verbandsentwicklung Michael Woltmann - DSB Vizepräsident Verbandsentwicklung

Aus einem kleinen Disput per Email, ob nun im Video ab ca. 16:30 klar hervor geht, ob der neue Bundestrainer Rogozenco genau gesagt hat, ob er einen deutschen A-Trainerschein hat und der veralteten „aktuellen“ A-Trainerliste aus dem Jahre 2011 auf der DSB-Seite, ergab sich ein Interview mit dem Vizepräsident Verbandsentwicklung des DSB Michael Woltmann.

Krennwurzn:
Herr Woltmann, angekündigt war eine gemeinsame Präsentation des neuen Bundestrainer Rogozenco im CB-TV - warum war dann niemand vom DSB vor Ort?

Woltmann:
Unsere Zusammenarbeit mit ChessBase ist nicht neu. Allerdings war bisher soweit ich weiß nie versucht worden, besondere Nachrichten in einem "Fernseh-Format" zu präsentieren. Es gab keine Erfahrungen damit. Im Vorfeld war ich mir also auch nicht sicher, was die Zuschauer hinterher davon halten. Es gab einige wenige kritische Stimmen die sagten, die Angelegenheit sei vielleicht aufgebauscht. Möglicherweise würden wir mit dem Erfahrungsschatz dieser einen Sendung nun eine andere Entscheidung treffen und einen Vertreter des DSB schicken. Aber hinterher ist man halt immer schlauer. Wir werden sicher bald mit ChessBase über zukünftige Sendungen reden und weitere Erfahrungen sammeln. Mir war und ist es wichtig, auch verstärkt bewegte Bilder anzubieten. Wir arbeiten in unserer Öffentlichkeitsarbeit bisher sehr textlastig.

Krennwurzn:
Sie haben gar nicht daran gedacht einen DSB Vertreter zu schicken? Wie soll man da "gemeinsame Präsentation verstehen?

Woltmann:
Es war nicht vorgesehen, dass ein DSB-Vertreter teilnimmt. "Gemeinsam" war also vielleicht nicht die richtige Bezeichnung. Ich hatte die Zusammenarbeit in diesem Punkt (Präsentation Bundestrainer Rogozenco) insgesamt vor Augen. Bei dem Wort "Gemeinsam" ging es mir nicht um die Beschreibung der Gästeliste.

Krennwurzn:
Also mir kommt das eher wie Outsourcing vor oder nach Krennwurzn Lesart wird aus „gemeinsam“ dann: es ist gemein, den Bundestrainer Rogozenco einsam in der Fremde präsentieren zu lassen. Noch dazu wo zwei Angestellte die Präsentation eines Verbandjobs vorgenommen haben. Das ist doch für einen Kritiker ein aufgelegter Strafstoß 1 cm vor der Torlinie ohne Tormann!

Woltmann:
Ehrlich gesagt, wir dachten nicht daran, dass dies zu Kritik führen würde. Mit ChessBase gibt es einen ganz normalen Sponsoringvertrag und eine enge Zusammenarbeit wie mit anderen Partnern auch. Ebenso war ChessBase nicht in den Entscheidungsprozess über den Bundestrainer mit einbezogen. Wir haben diese Sendung vereinbart. Den Namen des Bundestrainers erhielt ChessBase erst wenige Tage vor der Sendung. Und da der neue Bundestrainer Rogozenco die Leute dort gut kennt, sahen wir auch keine Veranlassung ihm eine Begleitung seitens des Verbandes mitzuschicken, weil wir nie den Eindruck hatten, ihn alleine in die Fremde zu schicken.

Krennwurzn:
Ein weiterer Kritikpunkt war, dass im DSB-Artikel zur Vorstellung die ChessBase Vergangenheit vom Bundestrainer Rogozenco quasi verheimlicht wurde, was ja heutzutage irgendwie sinnlos erscheint. Warum haben Sie das so gemacht?

Woltmann:
Ziel dieser Formulierung war gewiss nicht, ChessBase zu verheimlichen. Ziel war einen Text zu verfassen, den auch jemand versteht, der ChessBase nicht kennt. Ich lege solche Presseerklärungen immer Menschen vor, die kein Schach spielen und frage, ob sie den Text verstehen. Eine Mitarbeiterin von mir fragte dann, was ChessBase-DVD´s seien. Daher dann im Text Trainings-DVD´s. In unserer Presseerklärung für ca. 150 Sportredaktionen habe ich auch von nationalen und internationale Trainerlizenzen geschrieben und nicht A-Trainer, damit man sich mehr darunter vorstellen kann.

Krennwurzn:
Welche Aufgaben hat der neue Bundestrainer Rogozenco?

Woltmann:
Er ist vor allem für die A-Nationalmannschaft und die „Prinzen“ zuständig. Aktuell überprüfen wir die Möglichkeiten den „Prinzen“ nach dem Schulabschluss ein Schachjahr zu ermöglichen. Natürlich stellt die Finanzierung ein wesentliches Problem dar, aber wir sind in guten Gesprächen mit Sponsoren für dieses Thema. Das Geld sollte vor allem für Turnier-, Reise und Trainingskosten verwendet werden, denn in diesem Jahr sollte nicht im stillen Kämmerlein trainiert werden, sondern ein Einblick in das Leben eines Schachprofis mit vielen Turnierteilnahmen und Meisterschaftsspielen gewährt werden.

Krennwurzn:
Gut - kommen wir zu einem anderen Thema - warum wurde das DSB-Forum geschlossen?

Woltmann:
Sie werden es nicht glauben, das hat vor allem technische Gründe. Wir sind gerade dabei den Webauftritt des DSB zu modernisieren (Terminhorizont Frühjahr 2014) und in das neue CMS (Content Management System) kann das alte Forum nicht so leicht integriert werden. Der von Ihnen gerne kritisierte Webmaster war entgegen Ihrer Meinung ein starker Befürworter des Erhalts des Forums. Eine Integration des Forums hätte aber zu erheblichen Mehrkosten geführt und da das Forum beinahe nicht mehr genutzt wurde, fiel die Entscheidung diese Kosten zum Wohle der Beitragszahler zu sparen.

skf14400Krennwurzn:
Und auf die Meinungsäußerung zu verzichten.

Woltmann:
Uns ist klar, dass wir verstärkt in die sozialen Netzwerke müssen und dort stellt sich dann das Thema Zensur gar nicht mehr, dort muss man sich Meinungen einfach stellen – das wollen wir und davor haben wir auch keine Angst. Ich persönlich bin erst seit Mai im Präsidium und ich kann Ihnen versichern, dass es in dieser Zeit keinen Eingriff in die Meinungsfreiheit gegeben hat – wie die Praxis früher und vor einigen Jahren war, dazu kann ich nichts sagen. Jeder Nutzer kann die bei den Artikeln angegebenen Emailadressen nutzen, um uns Anfragen zu schicken. Diese werden zeitnah beantwortet – natürlich sollte man dabei bedenken, dass es sich um ehrenamtliche Funktionärstätigkeiten handelt und die Personen auch einen Zivilberuf nachgehen. Aber eine Einschränkung der Meinungsfreiheit ist nicht gewollt – wir freuen uns über konstruktive Diskussionsbeiträge.


Krennwurzn:
Dass man einzelne Artikel kommentieren darf und andere nicht – das könnte man als Zensur sehen.

Woltmann:
Mit der Kommentarfunktion einzelner Artikel habe ich keine Freude, da hier Mitteilungen des DSB mit Blogelementen vermischt werden – das gefällt mir nicht. Es war auch nur der Artikel über die FIDE-Identifikationsnummer freigeschaltet, weil wir da auch für Fragen von Mitgliedern offen sein wollten.

Krennwurzn:
Sie sind für Verbandsentwicklung zuständig – was darf man darunter verstehen?

Woltmann:
Es geht um Öffentlichkeitsarbeit, Breitenschach und Vereinsbetreuung. Da wir derzeit keinen ehrenamtlichen Referenten für Öffentlichkeitsarbeit haben, wende ich einen Teil meiner Zeit gemeinsam mit der Geschäftsstelle für diesen Bereich auf. Wie schon gesagt, modernisieren wir die Homepage inklusive Integration der Seniorenwebseite, FIDE-Trainerakademie, etc. und wollen auch in die sozialen Netzwerke gehen.

Krennwurzn:
So manche DSB Entscheidung der jüngeren Vergangenheit verursacht ein Unwohlsein oder Kopfschütteln bei vielen Schachfreunden – ich möchte da die Bestellung von Frau Quellmalz ohne Schachkenntnisse zur Geschäftsführerin des DSB nennen und die Betrugscausen. Da ist ja Einiges sehr unglücklich gelaufen?

Woltmann:
Manchmal ist auch gut, wenn man über den Tellerrand schaut und die Qualifikationen von Frau Quellmalz waren einfach die besten von allen Bewerbern und auch, dass eine Frau diesen Posten bekam ist sicherlich im männerdominierten Schach kein schlechtes Zeichen. Die Aufgabe von Frau Quellmalz ist die Geschäftsführung und nicht die Öffentlichkeitsarbeit und ich kann Ihnen sagen, dass Frau Quellmalz ihre Arbeit ausgezeichnet erledigt. Für Schachpolitik und Außenwirkung sind die Funktionäre zuständig und da sind wir demokratisch organisiert, was gerade in den Betrugscausen zu zeitlichen Problemen führt, da der DSB nicht von oben herab bestimmen kann, sondern Regelungen gemeinsam mit den Landesverbänden gemacht werden müssen. Das ist gut so, kostet aber Zeit.

Allerdings muss ich sagen, dass wir vor allem juristisch haltbare Bestimmungen brauchen, denn Schnellschüsse, die hinterher nicht halten sind noch schlimmer. Es wird auch diskutiert, dass private Turnierveranstalter eine Unterwerfungserklärung unter die DSB-Bestimmungen in ihre Ausschreibungen übernehmen können, damit auch dort erfolgter Betrug juristisch sicher abgestraft werden kann. Ein schwieriges Thema für noch längere Zeit, denn auch die Betrüger sind sehr kreativ und werden es wohl leider bleiben und der DSB kann und darf die Rechtsstaatlichkeit nicht verlassen!

Krennwurzn:
Da wurde nun aus einem anfänglichen Disput – abgesehen von meinem Fauxpas mit der Altersschätzung – ein ganz nettes Gespräch. Ich danke Ihnen für die Zeit und wünsche Ihnen Frohe Weihnachten und Alles Gute für 2014!

Woltmann:
Ich wünsche Ihnen und den Lesern der Schachwelt ebenfalls schöne und erholsame Weihnachtstage und Alles Gute für 2014!

 

Krennwurzn

Anonymer aber dennoch vielen bekannter kritischer Schachösterreicher! Ironisch, sarkastisch und dennoch im Reallife ein netter Mensch - so lautet meine Selbstüberschätzung! Natürlich darf jeder wissen wer die Krennwurzn ist und man darf es auch weitererzählen, aber man sollte es nicht schreiben, denn die Krennwurzn hat so eine abkindliche Freude damit „anonym“ zu sein – lassen wir ihr doch bitte diese Illusion!

Motto: Erfreue Dich am Spiel, nicht an der Ratingzahl! Das Leben ist hart, aber ungerecht (raunzender Ösi)!
 

Kommentare   

#1 alexm 2013-12-23 12:00
Nun, größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erreicht man sicher nicht, wenn man den neuen Bundestrainer in einem ChessBase-Premiumkanal vorstellt. Hoffentlich wird es noch eine offizielle Vorstellung mit Präsidiumsmitgliedern des DSB geben, wie es sich gehört.

Das Forum wurde auf Wunsch des DSB-Präsidiums zuerst auf der Website mehr und mehr versteckt und dadurch natürlich auch weniger benutzt. Da es bereits vorher technisch eine eigene Plattform war, ist das Argument, es liefe nicht mehr mit dem neuen CMS, eine schlechte Ausrede. Andere Foren auf der DSB-Website laufen schließlich weiter. Als eine Einschränkung der Meinungsfreiheit sehe ich das aber nicht (das finde ich etwas übertrieben), nur als ein erneutes Verpassen einer Chance durch den DSB, mit seinen Mitgliedern zu kommunizieren.
#2 Woltmann 2013-12-23 12:27
Ein Wunsch etwas zu verstecken ist mir nicht bekannt und von mir auch nicht geäußert worden.
Das von Ihnen angesprochene Forum unter srk.schachbund.de läuft technisch unabhängig von schachbund.de genau wie die Seite zu der es gehört. Die technischen Probleme tauchen hier also derzeit schlicht nicht auf.
#3 alexm 2013-12-23 12:51
Das Forum war früher prominent in der Menüleiste verlinkt. Zwischendurch stand es in der linken Spalte unter »Links«. Zuletzt hat man es nach erheblicher Suche unter »Intern« oder »Angebote« gefunden. Ich denke, hier kann man schon von verstecken sprechen. Und von alleine wird der Link zum Forum dort nicht hingewandert sein.

Da das alte Forum bisher per iframe eingebunden war, lief es technisch ebenfalls separat von der restlichen Website.

Viel wichtiger als diese beiden Detailfragen ist aber die Darstellung von Schach in der Öffentlichkeit durch den Deutschen Schachbund generell. Das Forum ist davon nur ein Teilaspekt. Ich sehe nicht, daß die Aufmerksamkeit durch die Schach-WM oder letztes Jahr durch den Gewinn des EM-Titels durch Deutschland genutzt wurde.
#4 Woltmann 2013-12-23 13:47
In der letzten Zeit sind viele Menüpunkte umhergeirrt. Das gilt zum Beispiel für den gesamten Bereich Breitenschach. Es soll aber nicht versteckt werden, es wird vorbereitet! Die Umstellung auf ein neues Design erfolgt nicht über Nacht. Das läuft seit Monaten und wird noch bis Anfang 2014 dauern. Auch danach wird es noch Veränderungen im Menü geben. Da das Forum geschlossen werden sollte, haben wir in den letzten Monaten natürlich nicht mehr auf eine entsprechend prominente Positionierung im Menü gedrungen.
Die Einbindung als iFrame ist problematisch. Das hat zum Beispiel mit den rechts und links verkauften Werbeplätzen zu tun, sowie mit der umlaufenden Werbung.
Der Vorwurf, den Gewinn der EM nicht richtig genutzt zu haben ist nicht neu. Dazu ist schon vieles, wenn nicht alles gesagt. Ich will das hier nicht wiederholen, zumal es deutlich vor meiner Amtszeit stattfand.
Dass das Interesse am Schach durch die gerade stattgefundene Weltmeisterschaft gestiegen ist bemerken wir nicht nur, wir nutzen das auch. Hier würde uns allerdings etwas mehr Man-Power zusätzliche Optionen eröffnen. In meinem Interview hatte ich bereits auf die unbesetzte Position des Referenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwiesen.
#5 alexm 2013-12-23 15:50
Also darf ich den Satz »Eine Integration des Forums hätte aber zu erheblichen Mehrkosten geführt …« dahingehend interpretieren, daß es zum Verlust an Werbeeinnahmen geführt hätte? Da stellt sich mir die Frage, warum Sie für 3.000 EUR/Jahr (entsprechen ca. 3 Cent/Mitglied) die Werbung einblenden. Hat ein ehrenamtlich geführter Verband so etwas nötig?
#6 Woltmann 2013-12-23 17:18
Wenn wir Werbung nicht einblenden, dann mindert das Einnahmen. Wenn wir mit erheblichem technischen Aufwand Werbung und Forum anbieten, dann kostet der technische Aufwand Geld. Irgendwer muss das ja programmieren.
Der von Ihnen genannte Erlös aus den Werbeplätzen stimmt so in der Summe aller Werbeplätze auf der Homepage nicht. Die Beitragsmittel können für verschiedene Dinge aus rechtlichen/steuerlichen Gründen nicht verwendet werden. Daher brauchen wir diese Einnahmen unbedingt. Der letzte Teil der Antwort mag Ihnen etwas schwammig erscheinen. Ich will nicht intransparent sein, aber an dieser Stelle verlassen wir meinen Zuständigkeitsbereich, weswegen ich auf die Schnelle nur oberflächlich antworten kann.
#7 Krennwurzn 2013-12-24 01:06
Mir gefallen so Rechnungen wie 3 Cent/Mitglied und Jahr nicht - mit kleinen bzw. großen Zahlen kann man alles in einer gewünschten Richtung darstellen. Jede Minute einen Euro auf die Seite legen und in unter zwei Jahren ist man Millionär!

Ad Forum und Meinungsfreiheit möchte ich sagen, dass Herr Woltmann im Interview darauf hingewiesen hat, dass sich diesbzgl. beim DSB etwas ändern wird müssen, weil sich die Zeiten geändert haben. Auch wenn die Worte eines alten Dichterfürsten "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" durch meinen Kopf gehen, so sollte man dem Vize einmal Zeit zur Umsetzung geben und ihn dann an seine Worte erinnern.

Ein Forum in dem Zensur erwartet wird, wird niemals viele Nutzer anziehen, denn es erscheint vielen vorab nutzlos dort zu schreiben, wo Meinungsfreiheit nicht gewährleistet scheint und wo Meinungen nicht nach Inhalt bewertet werden, sondern ob sie mit Klarnamen oder anonym gezeichnet sind.
#8 Schachorganisator 2013-12-24 16:09
Zunächst: ich finde es sehr gut, dass unser DSB-Vize sich die Zeit nimmt und hier Stellung bezieht.
So etwas habe ich mir auch im DSB-Forum gewünscht.
Was nun die hier angeschnittenen Themen anbelangt, will ich das nicht nochmals erörtern.
Auf jeden Fall muss ich aber eins klarstellen: ich habe im DSB-Forum genügend Beiträge geschrieben, die teils auch sehr kritisch waren - nicht einer wurde zensiert oder ist gar gelöscht worden. Soweit ich es bemerkt habe, wurde das auch ansonsten nicht gemacht.
Leider war aber das Interesse dort nicht so groß.
Frank Hoppe hatte mal Zahlen geschrieben, wie es dort aussah und bspw. bei Schachfeld.de oder eben auch bei Schachwelt.
Wäre Frank Hoppe nicht eine Alternative für den unbesetzten Posten des Ref. für Öffentlichkeitsarbeit.
Seine Beiträge auf der DSB-Homepage sind interessant und informativ. Er ist interessiert und immer aktuell.
Möglicherweise erwartet man aber noch mehr ...
#9 Woltmann 2013-12-25 17:35
Frank Hoppe ist ja ein wenig unsere Allzweckwaffe im technischen Bereich. Seine Hauptfunktion ist Webmaster. Als dieser ist er unersetzlich und vor allem auch ausgelastet. Er verbringt doch schon fast jede freie Minute mit schachlichen Aktivitäten.
Die Referenten-Suche scheitert nunmehr seit über 2 Jahren. Ein Hauptproblem dürfte sein, dass die Erwartungshaltung viel zu groß ist. Gesucht wird ein omnipräsenter rasender Reporter. Das wird aber nichts werden. Die Zeit die nötig wäre, um allen Erwartungen gerecht zu werden hat keiner. Man darf ja nicht vergessen, dass es sich um eine ehrenamtliche Position handelt. Das Tagesgeschäft (Koordination von was steht an, wer schreibt darüber bis wann etc.) wird zunehmend in der Geschäftsstelle von Frau Nitsche geregelt.
Ergänzend dazu suche ich eigentlich viele verschiedene Personen, die sich in einem Team um die vielfältigen Aufgaben kümmern. Der Referent wäre Kopf des Teams. Die Aufgaben wären Pflege (in Vorbereitung befindlicher) Aktivitäten in sozialen Netzwerken, Pflege und Erweiterung unseres Presseverteilers, Beschaffung bewegter Bilder, Unterstützung der Landesverbände durch Seminare (z.B. für deren Pressereferenten und Webmaster), Ausarbeitung gezielter Kampagnen zu Themen wie DEM, Nationalmannschaft, Prinzen etc., und so weiter und so fort.
Die Kritik an verpassten Chancen ist gerechtfertigt. Aber es wird weitere verpasste Chancen geben wenn es nicht gelingt, zusätzliche engagierte Mitglieder für die Arbeit im DSB zu gewinnen. Wenn Sie Interesse für einen dieser Bereiche haben, melden Sie sich.
#10 alexm 2013-12-25 23:04
@Krennwurzn: Ich denke schon, daß Zahlen hilfreich sind. 1 EUR/Minute ist gegenüber 3 Ct/Jahr um den Faktor 17 Mio. mehr, insofern hinkt der Vergleich etwas arg.

@Woltmann: Das Argument, daß der DSB Einnahmen über die Wirtschaftsdienst GmbH benötigt, kann ich nachvollziehen. Der Webmaster kostet ja auch einiges pro Jahr. Ich kenne einige Leute, die nicht beim DSB mitarbeiten möchten, da dort ein Teil der Arbeiten bezahlt erledigt wird, ein anderer Teil ehrenamtlich. Die Abgrenzung ist (mir) nicht immer ganz klar. Bei der Schachjugend ist das klarer.
#11 Woltmann 2013-12-26 10:50
@alexm: Der Webmaster wird nicht aus Mitteln der GmbH bezahlt. Und bitte picken Sie sich jetzt nicht einzelne Mitarbeiter heraus. Dazu werde ich nichts sagen.

Grundsätzlich gilt, dass wir in Berlin eine Geschäftsstelle haben, die mit ihren Mitarbeitern den Rahmen dafür setzen soll, dass andere ehrenamtlich arbeiten können. Es handelt sich quasi um eine Verwaltungseinrichtung. Der DSB ist viel zu groß, um ihn rein ehrenamtlich zu verwalten.
Die Abgrenzung ist daher eigentlich ganz einfach: Verwaltung und Tagesgeschäft (Umsetzung der Beschlüsse des ehrenamtlichen Präsidiums z.B.) wird bezahlt. Das läuft bei der DSJ genau so, sie ist ja ein Teil des DSB. Ich nenne zwei Beispiele: Der Vorstand der DSJ beschließt, dass eine Deutsche Meisterschaft in einem bestimmten Rahmen stattfinden soll. Die Geschäftsstelle kümmert sich um Anmeldungen etc.. Der ehrenamtliche Bereich des DSB beschließt, was auf unserer Homepage an Nachrichten in die Welt verbreitet werden soll. Er macht die Politik. Oder der ehrenamtliche Bereich denkt sich eine Wahl zum Spieler des Jahres aus. Der Webmaster muss nun zusehen, das technisch umzusetzen. Er kann aber nicht einfach nein sagen oder dagegen stimmen. Er kann aber z.B. sagen, dass das technisch nicht geht oder dafür zusätzliche Mittel nötig sind.
Der Referent für Öffentlichkeitsarbeit soll mit mir und dem Präsidium Strategien entwickeln und so Politik machen. Das kann sehr spannend sein, ist aber wie alle anderen Referenten-Posten auch (!!) eine ehrenamtliche Tätigkeit. Da gibt es keine unterschiedliche Behandlung.
#12 Schachorganisator 2013-12-26 11:18
@Woltmann: Zitat:
Wenn Sie Interesse für einen dieser Bereiche haben, melden Sie sich.
Naja, meine Qualitäten liegen auf anderen Gebieten.
Als nun bereits mehrjähriger Rentner fühle ich mich mit 2 Ehrenämtern in meinem Landesverband genügend ausgelastet. Außerdem will ich eher kürzer treten und auch diese Ämter nicht mehr mit 80 ausüben. Soweit dazu.
Ansonsten muss ich alexm in gewisser Beziehung beipflichten.
Sicher haben wir "gewöhnlichen" Schachspieler und Funktionäre zu wenig Einblick, was beim DSB ehrenamtlich läuft und was bezahlte Tätigkeiten sind und deren Höhe, aber vielleicht wäre doch mal darüber nachzudenken?
Vor nicht allzu langer Zeit waren Bundestrainer, Sportdirektor und Geschäftsführer 2 Vollzeitstellen, jetzt sind es 2,5 bei geschrumpfter Mitgliederzahl.
Ich habe zu wenig Einblick, was nun anders ist oder gar besser werden soll, aber man gewinnt eben keinen positiven Eindruck.

Wenn ich andererseits lese, welche Anforderungen der Ref. für Öffentlichkeitsarbeit ehrenamtlich erfüllen soll:

Zitat:
Der Referent für Öffentlichkeitsarbeit soll mit mir und dem Präsidium Strategien entwickeln und so Politik machen. Das kann sehr spannend sein, ist aber wie alle anderen Referenten-Posten auch (!!) eine ehrenamtliche Tätigkeit.
Zitat:
Der Referent wäre Kopf des Teams. Die Aufgaben wären Pflege (in Vorbereitung befindlicher) Aktivitäten in sozialen Netzwerken, Pflege und Erweiterung unseres Presseverteilers, Beschaffung bewegter Bilder, Unterstützung der Landesverbände durch Seminare (z.B. für deren Pressereferenten und Webmaster), Ausarbeitung gezielter Kampagnen zu Themen wie DEM, Nationalmannschaft, Prinzen etc., und so weiter und so fort.
Es gibt sicher dafür qualifizierte Leute, aber ehrenamtlich?
Ich weiß, was ehrenamtlich heißt: manchmal etwas Freude, meistens eher Ärger und wenn ich die 50 Euro Pauschale auf die Stunden umrechne - da kommt nicht einmal 1 Euro zusammen.
Sicher, Präsidiumsmitglieder und Referenten sind ehrenamtliche Funktionen. Aber z.B. ist die Geschäftsführerin für Marketing zuständig. Genau so gut könnte er/sie auch für Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein - nur mal so als Gedanke. Ohne jemand zu nahe zu treten, aber vielleicht könnte man doch über einen anderen Zuschnitt der Aufgaben der bezahlten Mitarbeiter nachdenken?
#13 Krennwurzn 2013-12-26 11:55
zitiere Schachorganisator:
Geschäftsführerin für Marketing zuständig. Genau so gut könnte er/sie auch für Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein...

Öffentlichkeitsarbeit ohne Schachkenntnisse sind schwierig, ähnlich wie ein Veganer als GF einer Wurstfabrik gewisse Schwierigkeiten bei Kundengespräche hätte.

PS: Aber anscheinend hat sich kein SchachspielerIn mit entsprechender Qualifikation für den GF beworben.

@alexm
Ich glaube es genügt die Kosten so anzugeben wie sie sind - eine Umrechnung auf kleine bzw. große Zahlen sind immer irgendwie tendenziell ... und verschleiern leicht mehr als sie aussagen!

Und generell sollte man einmal darüber nachdenken, ob man professionelle Leistung dauerhaft von ehrenamtlichen Funktionären erwarten kann und darf!
Ich sehe das so: einige machen das eine Zeit lang und sagen dann: ok das ist es mir nicht wert und hören auf und andere versuchen dann über Umwege Einkünfte zu lukrieren und diese Auswirkungen kennt man ja ...
Beides ist nicht gut für den DSB und daher sollte man sich um eine ehrliche und faire Kostenerstattung in Teilbereichen mit strenger Kontrolle Gedanken machen.
Mit Ehrlichkeit und Transparenz sollte das schaffbar sei.
#14 Woltmann 2013-12-26 13:25
@schachorganisator: Bleiben Sie fair. Die zweieinhalb Stellen sind erst ab Januar besetzt. Und Frau Quellmalz musste sich in den vergangenen sechs Monaten nach einer jahrzehntelangen Ära erst einmal einarbeiten. Was für Wunder haben Sie erwartet?
Im übrigen sagte ich nicht, der Referent solle alle diese Punkte selbst beherrschen. Ich sagte, er solle ein Team führen indem diese Kompetenzen vorhanden sind. Das ist ein Unterschied. Ist es ehrenamtlich nicht möglich, einen Facebook Account zu betreuen?
#15 alexm 2013-12-26 14:02
@Krennwurzn: Da stimme ich absolut zu. Eine durchgängige Transparenz, wer was bekommt, sehe ich aber heute (noch) nicht. Unter www.schachbund.de/geschaeftsstelle.html finde ich nur einzelne bezahlte Mitarbeiter, nicht alle (Z. B. Bundestrainer, Webmaster fehlen). Es fehlt auch teilweise an Kommunikation, ich denke da z. B. an die neue DWZ-Datenbank DeWIS, deren Konzeption nicht mal unter allen bei DSB und DSJ sowie den Landesverbänden tätigen ehrenamtlichen Entwicklern von den Websites bekannt war und auch heute noch nicht ist.

Durchgängig professionelle Leistung sollte man nicht bei Ehrenamtlichen voraussetzen. Es gibt aber sehr viele, die trotzdem sehr professionell arbeiten.

@Woltmann: Der Deutsche Schachbund hat doch gar keinen Facebook-Account ;-)
#16 Woltmann 2013-12-26 14:09
@alexm: Wir hätten aber schnell einen wenn wir schon wüssten, wer sich darum kümmert!
#17 Schachorganisator 2013-12-26 15:18
zitiere Woltmann:
@schachorganisator: Bleiben Sie fair. Die zweieinhalb Stellen sind erst ab Januar besetzt. Und Frau Quellmalz musste sich in den vergangenen sechs Monaten nach einer jahrzehntelangen Ära erst einmal einarbeiten. Was für Wunder haben Sie erwartet?
Im übrigen sagte ich nicht, der Referent solle alle diese Punkte selbst beherrschen. Ich sagte, er solle ein Team führen indem diese Kompetenzen vorhanden sind. Das ist ein Unterschied. Ist es ehrenamtlich nicht möglich, einen Facebook Account zu betreuen?

Ok., dann nicht jetzt, sondern erst ab Januar.
Ich erwarte von Frau Quellmalz keine Wunder, sondern wollte nur darstellen, dass man in der Geschäftsführung auch oder zusätzlich die Arbeit des Ref. für Öffentlichkeitsarbeit ansiedeln könnte. Erst recht, wenn dieser "Kopf eines Teams" sein soll. Es muss ja keine Vollzeitstelle sein. Natürlich ist mir klar, dass, wenn es nicht ehrenamtlich gemacht wird, zusätzlich Geld kostet.
Es erschließt sich mir aber nicht, warum Marketingarbeit bezahlt wird und Öffentlichkeitsarbeit nicht. So verstehe ich auch die Aussage von alexm.
#18 Woltmann 2013-12-26 16:04
Wenn wir für die von mir angesprochenen Bereiche Leute finden würden, dann kämen wir sehr schnell einen deutlichen Schritt weiter. Ob wir dann einen Referenten als Kopf finden oder die Geschäftsführerin oder ich das übernehme ist eine untergeordnete Frage.
Daher sind wir uns evtl. einig, wenn ich meine Bitte um Unterstützung wiederhole.
#19 Frank Hoppe 2013-12-28 08:59
Nachdem hier in den ersten Tagen überhaupt keine Kommentare kamen, ist es ja nun noch förmlich explodiert. Da mein Name öfter fiel, deshalb auch mein Senf dazu:

zitiere alexm:
Das Forum wurde auf Wunsch des DSB-Präsidiums zuerst auf der Website mehr und mehr versteckt und dadurch natürlich auch weniger benutzt. Da es bereits vorher technisch eine eigene Plattform war, ist das Argument, es liefe nicht mehr mit dem neuen CMS, eine schlechte Ausrede.


Nein, da wurde nichts versteckt. Allenfalls herrscht(e) die Meinung vor, das es nicht prominent hervorgehoben werden soll. Das "Verstecken" habe ich selbst erledigt. Wegen der leicht geänderten Menüstruktur in Contao hat es sich aber quasi selbst noch tiefer versteckt.

Nur wenige CMS leisten sich ein integriertes Forum, weil so eine Software doch sehr komplex ist. Wenn doch ein Forum zum CMS gehört, ist es meist recht einfach gestrickt. Für Contao gibt es zwei Forum-Erweiterungen. Die eine läuft mit dem 3er Contao nicht und die andere paßt einfach nicht zur Seite (Themen werden als Kacheln dargestellt) und ist hoffnungslos mit JQuery überlastet. Also beide ungeeignet.

zitiere alexm:
Also darf ich den Satz »Eine Integration des Forums hätte aber zu erheblichen Mehrkosten geführt …« dahingehend interpretieren, daß es zum Verlust an Werbeeinnahmen geführt hätte?


Diese Kosten wären doch eher virtueller Natur, da sie ein Teil eines Gesamtpakets sind: Kosten für den Webmaster, evtl. Helfer und Serverkosten. Mit den Werbeeinnahmen hat das nichts zu tun. Das Forum lief in einem iframe, weshalb die Werbung auch auf der Seite mit dem eingebundenen Forum zu sehen war. Zumindest seit Contao. Vor Contao hatte ich tatsächlich keine Werbung eingeblendet, Grund: anderes Template. Ich hatte für das Forum ein Spezialtemplate am Laufen und im Forum eine Prüfung eingebaut, die das Aufrufen des Forums außerhalb des iframes verhinderte.

zitiere Krennwurzn:
Ein Forum in dem Zensur erwartet wird, wird niemals viele Nutzer anziehen, denn es erscheint vielen vorab nutzlos dort zu schreiben, wo Meinungsfreiheit nicht gewährleistet scheint und wo Meinungen nicht nach Inhalt bewertet werden, sondern ob sie mit Klarnamen oder anonym gezeichnet sind.


zitiere Schachorganisator:
Auf jeden Fall muss ich aber eins klarstellen: ich habe im DSB-Forum genügend Beiträge geschrieben, die teils auch sehr kritisch waren - nicht einer wurde zensiert oder ist gar gelöscht worden. Soweit ich es bemerkt habe, wurde das auch ansonsten nicht gemacht.


Eine Zensur gibt es in jedem Forum, auch z.B. bei schachfeld.de. Dort sehe ich sehr oft Beiträge mit dem Vermerk "vom Admin/Moderator gelöscht". Im DSB-Forum mußte ich auch schon löschen, weil ein Benutzer andere beleidigt hat. Einmal tat ich dies erst nach Aufforderung durch einen unbeteiligten Benutzer.
Zu diesen Löschungen sind Betreiber eines öffentlichen Forums von Rechts wegen verpflichtet. Kritische Meinungen zum DSB habe ich nie gelöscht. Mal abgesehen davon, daß das Forum derzeit nicht online ist.

zitiere Schachorganisator:
Zunächst: ich finde es sehr gut, dass unser DSB-Vize sich die Zeit nimmt und hier Stellung bezieht.
So etwas habe ich mir auch im DSB-Forum gewünscht.


Auch der DSB-Präsident hatte sich hier (anfangs) schon oft geäußert, was nicht immer auf allgemeine Gegenliebe stieß.
Das DSB-Forum wurde von den DSB-Funktionären all die Jahre nicht beachtet. Und wer dort nicht mitliest oder gar postet, der sieht auch keine Existenzberechtigung so eines Forums. Das ist ungefähr so wie die Leute die behaupten, durch das Internetschach verlören die Schachklubs Mitglieder. Diese Aussagen bekam ich vor Jahren öfter im Präsidium meines Berliner Landesverbandes zu hören - von Leuten die selbst kein Internet hatten!

zitiere Schachorganisator:
Wäre Frank Hoppe nicht eine Alternative für den unbesetzten Posten des Ref. für Öffentlichkeitsarbeit.
Seine Beiträge auf der DSB-Homepage sind interessant und informativ. Er ist interessiert und immer aktuell.
Möglicherweise erwartet man aber noch mehr ...


Ich hätte mich schon zur Verfügung gestellt, bin aber aus mehreren Gründen ungeeignet. Selbstvertrauen, ein sicheres Auftreten in der Öffentlichkeit, Redegewandtheit, Organisationstalent - alles Eigenschaften, die nicht auf mich zutreffen. Ich bin lieber der Arbeiter im Hintergrund und versuche die Technik am Laufen zu halten und neue Funktionen einzubauen. Daß ich auch ganz gute Texte schreiben kann liegt einfach daran, daß Deutsch eine meiner Stärken ist. Ich lese auch viel - früher Bücher, heute Tageszeitung. Gerade durch letztere Lektüre kann man sich viele journalistische Feinheiten aneignen. Und meine zweite Hauptstärke, Mathematik, lebe ich im DWZ-Bereich und beim Programmieren aus.
#20 Schachorganisator 2013-12-28 10:36
zitiere Frank Hoppe:

zitiere Schachorganisator:
Wäre Frank Hoppe nicht eine Alternative für den unbesetzten Posten des Ref. für Öffentlichkeitsarbeit.
Seine Beiträge auf der DSB-Homepage sind interessant und informativ. Er ist interessiert und immer aktuell.
Möglicherweise erwartet man aber noch mehr ...


Ich hätte mich schon zur Verfügung gestellt, bin aber aus mehreren Gründen ungeeignet. Selbstvertrauen, ein sicheres Auftreten in der Öffentlichkeit, Redegewandtheit, Organisationstalent - alles Eigenschaften, die nicht auf mich zutreffen. Ich bin lieber der Arbeiter im Hintergrund und versuche die Technik am Laufen zu halten und neue Funktionen einzubauen. Daß ich auch ganz gute Texte schreiben kann liegt einfach daran, daß Deutsch eine meiner Stärken ist. Ich lese auch viel - früher Bücher, heute Tageszeitung. Gerade durch letztere Lektüre kann man sich viele journalistische Feinheiten aneignen. Und meine zweite Hauptstärke, Mathematik, lebe ich im DWZ-Bereich und beim Programmieren aus.


Der Vize sprach ja von einem Team und da gehörst Du hin! Wenn sich der Vize oder die Geschäftsführerin als "Kopf" zur Verfügung stellt und sich noch ein oder zwei finden, dann wäre das doch ein Team.
Von Deinen "Schwachstellen" war mir bisher nichts bekannt. Mangelndes Selbstvertrauen? Wenn ich manch Deiner Beiträge lese (so auch hier) bringst Du auch Kritik rüber und das kann nur jemand mit Selbstvertrauen.
Und Redegewandheit und sicheres Auftreten in der Öffentlichkeit sind doch nicht die Hauptaufgaben, das kann der Vize übernehmen oder die Geschäftsführerin, die sich auch um Organisatorisches kümmern könnte.
Außerdem gibt es doch auch noch einen hauptamtlichen Sportdirektor ...
Manchmal muss man die Gegebenheiten eben den zur Verfügung stehenden Personen anpassen.
Ich denke, in diese Richtung könnte es gehen.
#21 ta 2014-01-01 13:17
Ich finde es sehr schade dass es auf der Seite des Schachbundes kein Forum mehr gibt (da gehört zum Beispiel auch diese Diskussion eigentlich hin) und auch sonst keine Kommentarmöglichkeiten.
Aber warum muss das Forum in das CMS integriert sein? Es kann doch einfach nur ein Link auf eine andere Forumssoftware geben die separat vom CMS läuft, das ist auf vielen Webseiten üblich. Dann gibt es zwar keine Werbung aber das ist kein Verlust :-)
Ich stelle mir allerdings auch die Frage warum beim Schachbund so ein Exoten-CMS gewählt wurde und keines der grossen CMS (Drupal, Typo 3, Wordpress, Joomla) genutzt wurde --> da wäre die Forumsintegration kein Problem.
Die Gestaltung der Schachbundwebseite wirkt auf mich relativ unausgegoren/planlos (dies ist keine Kritik an SF Hoppe der aus meiner Sicht der Dinge alles gibt) --> hat z.B. irgendjemand beim Deutschen Schachbund schon mal den Begriff "Barrierefreiheit" gehört?
#22 Frank Hoppe 2014-01-01 20:00
zitiere ta:
Ich finde es sehr schade dass es auf der Seite des Schachbundes kein Forum mehr gibt (da gehört zum Beispiel auch diese Diskussion eigentlich hin) und auch sonst keine Kommentarmöglichkeiten.


Ich stimme Dir zu.

zitiere ta:
Aber warum muss das Forum in das CMS integriert sein? Es kann doch einfach nur ein Link auf eine andere Forumssoftware geben die separat vom CMS läuft, das ist auf vielen Webseiten üblich. Dann gibt es zwar keine Werbung aber das ist kein Verlust :-)


Es muß nicht integriert sein. Mir wäre es aber lieber, es gäbe nicht zwei oder mehr Benutzerschnittstellen, was mit einem externen Forum der Fall wäre. Eine sogenannte Bridge gibt es allerdings auch nicht, um ein Forum in die Benutzerschnittstelle von Contao zu integrieren.
Ein externes Forum erzeugt auch mehr Aufwand wegen der Erstellung eines Templates inkl. der eingebauten Werbung, die zudem ein zweites Mal administriert werden müßte.

zitiere ta:
Ich stelle mir allerdings auch die Frage warum beim Schachbund so ein Exoten-CMS gewählt wurde und keines der grossen CMS (Drupal, Typo 3, Wordpress, Joomla) genutzt wurde --> da wäre die Forumsintegration kein Problem.


Contao ist kein Exoten-CMS, sondern die Nummer 5 in Deutschland (hinter den vier genannten) bei der Verbreitung. Und es entwickelt sich weiter positiv, zumal es von vier dieser fünf CMS (Typo3 habe ich nie getestet) das benutzerfreundlichste aus meiner Sicht ist. Danach habe ich jahrelang gesucht, wobei ich vorher eher ein Fan von FTP und Texteditor war.
Ein fehlendes gutes Forum-Plugin und fehlende Import-Plugins sind der größte Mangel bei Contao. Bei den drei anderen habe ich nie nach einem Forum gesucht. Selbst wenn es dort gute Forenplugins geben sollt, kommen die nicht an externe Lösungen heran.

Natürlich könnte ich auch selbst ein Forum programmieren. Ein bis zwei Wochen intensive Beschäftigung damit muß ich mir allerdings schon gönnen, um ein einfaches Forum als Contao-Plugin auf die Beine zu stellen.

zitiere ta:
Die Gestaltung der Schachbundwebseite wirkt auf mich relativ unausgegoren/planlos (dies ist keine Kritik an SF Hoppe der aus meiner Sicht der Dinge alles gibt) --> hat z.B. irgendjemand beim Deutschen Schachbund schon mal den Begriff "Barrierefreiheit" gehört?


Das Design stammt von mir aus 2007 und wurde für Contao vor einem halben Jahr überarbeitet. Contao nennt sich selbst barrierefrei im Titel ("Barrierefreies Open Source Content Management System") und die mitgelieferten Standard-Templates, wo theoretisch nur das CSS angepaßt werden muß, sollten deshalb barrierefrei sein. Ich halte mich allerdings selbst oft nicht daran, wenn ich eingebundene Artikelbilder zusätzlich nicht mit einer Beschreibung versehe.
#23 ta 2014-01-01 23:04
zitiere Frank Hoppe:


Das Design stammt von mir aus 2007 und wurde für Contao vor einem halben Jahr überarbeitet. Contao nennt sich selbst barrierefrei im Titel ("Barrierefreies Open Source Content Management System") und die mitgelieferten Standard-Templates, wo theoretisch nur das CSS angepaßt werden muß, sollten deshalb barrierefrei sein. Ich halte mich allerdings selbst oft nicht daran, wenn ich eingebundene Artikelbilder zusätzlich nicht mit einer Beschreibung versehe.


Kurze Anmerkung zur Barriefreiheit: Es geht da nicht nur um Beschreibung für Bilder, sondern auch sowas wie die Wahrnehmbarkeit der Seite z.B. durch individuell einstellbare Schriftgrößen oder Schriftfarben (dies ist z.B. auf der Schach-Welt Seite ansatzweise über das "CPANEL" des Template realisiert) oder auch die Kontraste. Da hat die Schachbund-Seite Potential. Aber da müsste wahrscheinlich Geld in die Hand genommen werden und Beratung von entsprechenden Fachleuten geholt werden.
Denn das was du schreibst ("vorher eher Fan von FTP und Texteditor") klingt für mich nach dem Learning by Doing-Ansatz (den habe ich ähnlich durchgemacht) wo erst die html-Dateien von Hand auf dem eigenen Rechner erstellt worden sind und später dann umgestiegen wurde auf ein Redaktionssystem/CMS (wahrscheinlich auch in der unerfüllten Hoffnung das dann viele die Artikel online schreiben und die Arbeit für den Webmaster weniger wird).
Aber alles mit "der Hand am Arm" + gesunden Menschenverstand ohne zu tief in Gestaltungsrichtlinien einzusteigen.

Kleine Anmerkung noch zu Contao: Nummer 5 in Deutschland überzeugt mich persönlich nicht, interessanter ist (auch in Bezug auf die Zukunftssicherheit) wie ist die Position auf der Welt und wie groß ist das Entwicklerteam?
#24 alexm 2014-01-02 12:10
zitiere ta:


Kurze Anmerkung zur Barriefreiheit: Es geht da nicht nur um Beschreibung für Bilder, sondern auch sowas wie die Wahrnehmbarkeit der Seite z.B. durch individuell einstellbare Schriftgrößen oder Schriftfarben (dies ist z.B. auf der Schach-Welt Seite ansatzweise über das "CPANEL" des Template realisiert) oder auch die Kontraste.


Nun, schach-welt.de ist (leider) nicht sonderlich barrierefrei. Alleine das durch eine einzelne Grafik eingebundene Schachbrett macht den Artikel www.schach-welt.de/BLOG/Blog/ZumJahresende für Blinde unlesbar. »CPANEL« scheint mir eher ein Witz zu sein: ich gebe im HTML eine feste Schriftgröße (auch noch in pt!) vor und erlaube dann, diese zu ändern. Das geht alles viel einfacher über den Browser, und das auch auf jeder Website, auch ohne CPANEL.

zitiere ta:

[...] und später dann umgestiegen wurde auf ein Redaktionssystem/CMS (wahrscheinlich auch in der unerfüllten Hoffnung das dann viele die Artikel online schreiben und die Arbeit für den Webmaster weniger wird).


Das sieht beim Schachbund aber anders aus: viele Artikel werden auch von Dritten eingestellt, nicht nur vom Webmaster. Das unterstützt seine Wahl für Contao. Die Schachjugend nutzt größtenteils Typo3, mit vielen Autoren, die selber Beiträge einstellen, aber das System ist eher benutzerunfreundlich.

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