Diese Seite drucken

Endspielmagie - Studien für die Praxis (Folge 02)

Ran an die Bretter! Ran an die Bretter! OSt

Von Dr. Oliver Höpfner, Bremen

Nach der ersten Folge der kleinen Kolumne „Endspielmagie - Studien für die Praxis“ soll diese Artikelserie nun fortgesetzt werden.

Vorgestellt werden sollen dabei gemäß dem Credo des früheren Trainers der Schachabteilung von Werder Bremen Claus Dieter Meyer (1946 – 2020) – von allen nur C. D. genannt – Studien, die auch eine gewisse Praxisnähe haben.

Wie schon in der ersten Folge der Kolumne kurz ausgeführt, war C. D. ein großer Freund der praxisnahen Studien des französischen Schachmeisters und Studienkomponisten russischer Herkunft Alexei Sergejewitsch Selesnjow (1888 – 1967).

Selesnjow
Alexei Selesnjow (1888 - 1967)

Studien von Selesnjow verwendete C. D. deshalb auch regelmäßig in seinen Trainingsstunden. So daher auch die folgende Studienkomposition von Selesnjow aus dem Jahr 1912.

Sie zeigt – ebenso wie die erste Aufgabe dieser Kolumne – ein Turmendspiel. In diesem materiell völlig ausgeglichenen Endspiel spielen allerdings ganz andere Motive eine Rolle als in der ersten Aufgabe. Nun sind also die LeserInnen am Zug.

Selesnjow 2 Diagramm

Schwarz scheint in der Diagrammstellung – mit seinem aktiven König und seinem gut positionierten Turm hinter dem weißen Freibauern – sogar ein wenig besser zu stehen. In Wahrheit ist es aber der Anziehende, der diese Position mit präzisem und kreativem Spiel für sich entscheiden kann. Viel Spaß bei der Lösung der Aufgabe.

UPDATE 31.Januar: Genug des Knobelns - ob der Kommentarbereich die richtigen Lösungen gefunden hat, könnt Ihr ab jetzt nachsehen! (Und ich glaube, es sieht gut aus - Glückwunsch an den Chat!)

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

Kommentare   

#1 MiBu 2021-01-19 22:07
Ich versuche es mit 1.h3+ Kg5 2.h4+ Kg4 (h- und f-Linie sind ja vermint) 3.Tf8! Tb2+ 4.Tf2 und angesichts der potentiellen Mattdrohung auf f4 sowie der Umwandlung ist Schicht, z.B. 4.-Txf2+ 5.Kxf2 a2 6.b8D a1D 7.Dc8#
#2 Olaf Steffens 2021-01-21 14:51
Hi MiBu,

Rookie der ich bin bei solchen Studien - sieht für mich gut aus, was Du da vorschlägst. Safe - erst den König auf g4 einsperren, dann mit Tf8 einkreisen.
Gibt es noch was dagegen?
#3 Krennwurzn 2021-01-22 12:24
Hi Olaf
https://www.yacpdb.org/ Da kannst nach Studien suchen ;-)

Die obige Studie ist auch zu finden:

https://www.yacpdb.org/#search/MVI2MVA2NnAxN3A2azFwNVAxNktQMXI2Ly8vLy8vLy8vLy8vLy8xLzEvMS8w/1
#4 Olaf Steffens 2021-01-31 15:18
UPDATE 31.Januar:
Genug des Knobelns - ob der Kommentarbereich die richtigen Lösungen gefunden hat, könnt Ihr ab jetzt nachsehen! (Link steht im Artikel)

Die Teilnahme an unserer Kommentarfunktion ist nur registrierten Mitgliedern möglich.
Login und Registrierung finden Sie in der rechten Spalte.