Insel der Seligen

So bezeichnete der Sonnenkönig  - Bundeskanzler Bruno Kreisky (1970-1983), dessen Geburtstag sich vor wenigen Tagen zum 100mal jährte – die schöne Alpenrepublik Österreich.

Österreich ist das Land des ersten Schachweltmeisters –  aber “Babberlabab” Steinitz wurde in 1836 in Prag im Kaiserreich Österreich geboren und ist und bleibt damit Österreicher – „lernen Sie Geschichte“ hätte hierzu mürrisch Bruno Kreisky geraunzt, zudem verbrachte Steinitz viel Zeit in Wien als dort unser Kaiser Franzl mit seiner Sissi regierte – ach waren das schöne Zeiten!

Rundherum gibt es diverse Probleme zwischen Spielern und Verbänden – hierzulande herrscht einfach Kontinuität. Als Bruno Kreisky im Jahre 1971 nach einer kurzen Minderheitsregierung bei den Wahlen die absolute Mehrheit erreichte, wurde auch Prof. Kurt Jungwirth (*1929) zum Präsidenten des Schachbundes (ÖSB) gewählt und diese Funktion hat er auch 2011 noch inne.

Bedeutende Ereignisse fielen in die bisher 40jährige Präsidentschaft: es wurden die Elozahlen eingeführt und auch den Weg ins Internetzeitalter fand man ebenso wie die Anerkennung als Sport und die Aufnahme in die BSO (Bundessportorganisation) und damit den Zugang zu großzügigen Fördertöpfen. Dass das Geld dennoch knapp ist und die Gebühren für die sinkende Anzahl von Schachspielern erhöht werden musste – ach wer will schon so kleinlich sein!

Und 2010 bei der Schacholympiade platzierten wir uns auf Rang 38 und die Deutschen auf Rang 64 weit hinter uns – „Cordoba“ das Wort, das jedem österreichischen Fußballfan ein Lächeln ins Gesicht treibt und das in Wahrheit dazu dient, das Verschlafen von Entwicklungen zu kaschieren. Aber warum nach vorne blicken, wenn der Blick zurück einfach so schön ist?

„Sissi“ „Ja, Franzl“ tönt es süß in meinem Ohr und ich lehne mich zufrieden zurück, verdränge mögliche reale Probleme, die sowieso nur in meinem Querkopf existieren können, denn auch zu Sissi’s Zeiten gab es keine Demokratie, keine Meinungsfreiheit dafür aber Zensur und später kitschige Verklärung bis zur Realitätsverzerrung.

„Sissi“ „Ja, Franzl“ – es ist einfach schön auf einer Insel der Seligen zu leben!

  


Krennwurzn

Anonymer aber dennoch vielen bekannter kritischer Schachösterreicher! Ironisch, sarkastisch und dennoch im Reallife ein netter Mensch - so lautet meine Selbstüberschätzung! Natürlich darf jeder wissen wer die Krennwurzn ist und man darf es auch weitererzählen, aber man sollte es nicht schreiben, denn die Krennwurzn hat so eine abkindliche Freude damit „anonym“ zu sein – lassen wir ihr doch bitte diese Illusion!

Motto: Erfreue Dich am Spiel, nicht an der Ratingzahl! Das Leben ist hart, aber ungerecht (raunzender Ösi)!
 

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