Ohne die große Veranstaltung in Wijk aan Zee würde die Schachwelt wohl ohne Zweifel auf eines der bedeutendsten Open Europas blicken. Alljährlich Ende Januar findet auf Gibraltar das Tradewise Chess Festival statt, und wer nicht nach Holland eingeladen wurde, scheint hier mit zuspielen u. a. Ivanchuk, Adams, Caruana, Vallejo Pons, Bologan, Georgiev, Nigel Short und auch Viktor Kortschnoi. Und gerade Kortschnoi, mehrfacher Vize-Weltmeister und Urgestein des Weltschachs, sorgte in der zweiten Runde für eine Überraschung. Am 23. März wird er 80 Jahre alt, doch von Müdigkeit keine Spur. Mit Elo 2544 gehört er zur zweiten Hälfte der Spitzengrupe und wurde gegen den um mehr als 60 Jahre jüngeren italienischen Weltklassegroßmeister Fabiano Caruana (Elo 2721) nach oben gelost. Es wirkte wie eine leichte Aufgabe für ihn:
Nachdem wir von immer jünger werdenden Spitzenspielern berichten, freut es mich, auch den umgekehrten Fall präsentieren zu können.
Zu Kortschnoi:
"Ich bin Schachgroßmeister"
Ein von Frank Zeller aufgenommenes Video zeigt Viktor Kortschnoi bei der Arbeit
„Ich nehme ein Schachbrett mit ins Grab“
FAZ.net:Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 09.01.2005, Nr. 1 / Seite 15
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