Hin und wieder stelle ich hier deutsche Kompositionsgroßmeister, von denen es ca. ein Dutzend gibt, vor. Heute schaue ich dabei in den hohen Norden nach Schleswig-Holstein. Dort komponiert Baldur Kozdon überwiegend Mehrzüger mit wenigen Figuren. Thema ist bei ihm oft, eine schwarze Dame zu entschärfen.
Schwarz kann sich kaum rühren, aber der letzte Punch ist gar nicht so leicht zu erteilen. Vor allem, wenn man nur neun Züge Zeit hat wie in diesem Stück und der Springer einen zwischenzeitlich gehörig aus dem Tritt bringt. Meines Erachtens ein recht schwieriges Stück, aber im Zweifel helfe ich auch mal nach.
Weiß am Zug, matt in neun.
Kommentare
Habe keine Idee - aus lauter Verzweifelung sogar La7: geprüft.
Es gibt eigentlich nicht viele weiße Züge, denn man möchte Schwarz ja nicht die Möglichkeit geben, sich am Königsflügel zu entwirren.
Nach dem zweiten weißen Zug taucht eine Mattdrohung auf, aber dann ist da ja noch der Springer, der dafür sorgt, dass das Ganze nicht so ohne weiteres funktioniert.
Nach 1....Sb5 könnte man jedoch dann den anderen Plan aufnehmen und e3-e4 spielen.
Aufpassen muss Weiß nur noch bei 6. - Dg3 7.Dxg3 patt. Aber 7.Lxg3 sollte noch innerhalb der neun Züge zum Matt reichen.
Oder mach ich was falsch?
War's das jetzt?
Wie gefällt so ein Stück einem nicht Problemschacher? Bei den Lösern heißt es bei Kozdons Aufgaben häufig "ist nicht so mein Fall", seine Stücke werden aber regelmäßig ausgezeichnet. Dieses hier erreichte die erste ehrende Erwähnung im Jahresturnier des Problem-Forums 2012.
Mit freundlichen Grüßen Martin Erik
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