Das Werder GM-Turnier ging heute in die dritte Runde, und wie schon gestern befürchtet, stellte die Auswärtsrunde im Bremer Weserstadion dieses Mal noch eine zu hohe Hürde für die junge Nationalspielerin Melanie Ohme dar. Der tschechische GM Vlastimil Babula fand in einem tiefgründigen Königsinder die besseren Felder für seine Figuren und baute dadurch enormen Druck auf – am Ende fielen die schwarzen Bauern vom Brett, und Melanie musste aufgeben.
Zeitgleich kam Matthias Blübaum zum zweiten vollen Punkt mit einem glatten Start-Ziel-Sieg gegen GM Tomi Nybäck. Für Tomi als Nummer Eins der Setzliste ist es die zweite Niederlage in diesem ausgeglichen starken Feld – das ist bitter, aber es kann mal vorkommen. So ist Schach!
Das Weserstadion - hier hat ja auch Bayern München immer gerne mal verloren.
Die goldenen Fußballzeiten sind zwar schon ein wenig her, doch die Sonne
scheint nach wie vor durchgehend aufs Stadion.
Augenblicklich führen nun Babula (3 Punkte) und Blübaum (2,5) das Feld an, dicht gefolgt von Gennadiy Fish, Twan Burg und Gerlef Meins (je 2). Morgen geht´s weiter, um 14 Uhr – vor Ort in Bremen, und mit einer Partie auch wieder live im Netz.
Was ich aber eigentlich sagen wollte, ist dies: Radio Bremen hat am Wochenende ein sehr sehenswertes Porträt von Melanie Ohme angefertigt und im Buten un Binnen- Sportblitz hier im Norden ausgestrahlt. (Für eine Sportsendung mag Buten un Binnen-Sportblitz ein etwas eigenwilliger Name sein - Bremer Ohren erkennen allerdings darin das alte Kaufmannsmotto der Hansestadt „Buten un binnen, wagen un winnen“ – Draußen und Drinnen, wagen und gewinnen!)
Vor der Eröffnung des Turniers am Samstag tourte ein Kamerateam mit der WGM Melanie Ohme durch die Stadt, drehte bei herrlichem Wetter ein paar sportliche Sequenzen an der Weser und fing auch einige Impressionen und Interviews direkt aus dem Turniersaal ein.
Schach im Fernsehen, sehr sehenswert näher gebracht – hier ist der Link zu dem gut dreiminütigen gelungenen Beitrag. Auch wenn mir der Bremer Tatort nicht viel sagt - ein großes Kompliment an Radio Bremen und seine Journalisten für diese Sportberichterstattung!
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