Parallelen zwischen zwei schönen Spielen

Wenn Fußballkommentatoren ein Match langweilig oder beide Seiten zu vorsichtig finden, flechten sie gerne mal etwas von Schach auf dem Rasen ein, und das rührt natürlich von einer abschätzigen Haltung gegenüber unserem ebenfalls schönen Spiel (in England wird Fußball als "the beautiful game" bezeichnet). Dabei gibt es nicht nur unter Schachliebhabern viele, die auch Fußball mögen, sondern auch Fußballer und Trainer, die glauben, dass sie vom Schach lernen können. Adam Wells fand die strategischen und psychologischen Parallelen zwischen beiden Spielen so schlagend und weitreichend, dass er ein Buch darüber geschrieben hat. Leider habe ich es nicht geschafft, den Autor zu kontaktieren, doch die wenigen Kritiken, die ich fand, fielen positiv aus (zum Beispiel hier). Und dann gibt es noch die hier angepriesenen, von dem Kölner Künstler Donald Lessau vor der vorigen WM erfundenen Fußballschachprobleme:

Fußballschach

Nachtrag:

In einem Interview mit der WELT outete sich Mesut Özil als Schachkicker:

"Özil: Ich mache mir schon Gedanken, bevor ich den Ball kriege. Wer ist frei? Wer könnte wohin laufen? Wie stehen die Gegenspieler? Du musst nur ein paar Züge vorausschauen, dann funktioniert es ganz gut.

WELT: Das hört sich eher nach Schach denn nach Fußball an.

Özil: Ich spiele ja auch gern Schach. Mein Klassenlehrer war ein sehr guter Spieler und hat mir viel beigebracht. Jetzt komme ich leider nur noch selten dazu. Aber Schach und Fußball - das ist durchaus vergleichbar. Alle großen Spieler haben immer auch vorausgedacht."

Die Teilnahme an unserer Kommentarfunktion ist nur registrierten Mitgliedern möglich.
Login und Registrierung finden Sie in der rechten Spalte.