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Russland diesmal noch zu stark

Es könnte alles so schön sein Es könnte alles so schön sein OSt

Das Leben ist hart bei der Mannschaftsweltmeisterschaft in Antalya. Überall Top-Teams, internationales Fachpersonal, eine hohe ELO-Dichte, und mittendrin das deutsche Team. Wacker hat es sich bislang geschlagen, doch nach nun drei Niederlagen in Folge tut es gut, dass heute erst einmal ein Ruhetag ist.

Seit dem letzten Dienstag spielen die formell besten 10 Teams der Welt in einem Rundenturnier den WM-Titel aus. Die deutsche Mannschaft hat sich ihre Teilnahme als Europameister des Jahres 2011 verdient und fand auch bestens hinein in dieses Turnier durch zwei kämpferische Siege gegen Afrikameister Ägypten und anschließend die Gastgeber aus der Türkei. Dann aber Ernüchterung – das an acht gesetzte Team Germania unterlag erst mit 1,5 : 2,5 gegen die Niederlande, bald darauf mit 1 : 3 gegen die Ukraine, und gestern kam man gegen Russland ziemlich deutlich mit 0,5 : 3,5 unter die Räder.
Weltspitze sieht vermutlich anders aus, doch hat das auch niemand wirklich erwartet in diesem Jahr. Dabeisein ist alles, auch in Antalya, und ehrenvoll allein war es ja schon, bei diesem hochklassigen Turnier auf der Teilnehmerliste zu stehen. Wann es auch für die deutsche Auswahl mal wieder für bessere Ergebnisse gegen die ganz Großen reichen wird? Wir sollen abwarten. Im Moment jedenfalls führt die Ukraine.

fridman 2013-przemyslaw jahr

Daniel Fridman - in Antalya mit solidem Ergebnis bisher (Foto: Przemyslaw Jahr)

Die Meisterschaften werden morgen fortgesetzt und enden am Donnerstag. Für die ausführliche Berichterstattung zur WM sei an dieser Stelle auf die Seite des Deutschen Schachbundes verwiesen. Was hier im Blog derzeit nicht steht, findet man dort: ausführliche Berichte zu den einzelnen Runden, Fotos, Diagramme. Auch lohnt sicher ein Blick in den Schach-Ticker oder bei Chessvibes.

Einen schönen ersten Advent allerseits!

 

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

Kommentare   

#1 Schachorganisator 2013-12-01 19:49
Russland diesmal noch zu stark ... was erwarten wir eigentlich von der deutschen Mannschaft?
Setzlistenplatz 8 und gegen die noch hinter uns liegenden Mannschaften Türkei und Ägypten gewonnen - alles normal.
Es wäre eher eine Überraschung, wenn wir gegen die Ukraine oder Russland Punkte geholt hätten.
Auch wenn wir die restlichen Runden verlieren, wäre das nur normal.
Der Verweis auf die DSB-Seite ist auch ein wenig Eigenwerbung.
Der Kommentator dort ist - Olaf Steffens.
#2 Krennwurzn 2013-12-01 21:02
zitiere Schachorganisator:
Der Verweis auf die DSB-Seite ist auch ein wenig Eigenwerbung. Der Kommentator dort ist - Olaf Steffens.

und dort wiederum der Verweis auf Schachwelt - das ist ENDLOSSCHLEIFENWERBUNG - ich wusste gar nicht, dass der nette Olaf so ein Schlingel ist - sicherlich ist das auf den schlechten Einfluss der Krennwurzn zurückzuführen!
#3 Schachorganisator 2013-12-01 21:13
zitiere Krennwurzn:
zitiere Schachorganisator:
Der Verweis auf die DSB-Seite ist auch ein wenig Eigenwerbung. Der Kommentator dort ist - Olaf Steffens.

und dort wiederum der Verweis auf Schachwelt - das ist ENDLOSSCHLEIFENWERBUNG - ich wusste gar nicht, dass der nette Olaf so ein Schlingel ist - sicherlich ist das auf den schlechten Einfluss der Krennwurzn zurückzuführen!


Ja und diesen Verweis hast Du noch übersehen:
Zitat:
Wenn schon die dritte Runde dieser WM Anlass zu Verschwörungstheorien gegeben hatte, so ließen auch diese beiden Spiele einige Fragen offen, intensiv diskutiert einmal mehr im WM-Thread auf Schachfeld.de.
Wer sich überall so auskennt, wäre doch als Ref. für Öffentlichkeitsarbeit beim DSB bestens geeignet?
#4 Thomas Richter 2013-12-01 21:20
Der Verweis auf den Schachticker ist auch ein kleines Geschenk unter Kollegen :-) das ich dort zurückgegeben habe. Ich weiss nicht, ob der Schachbund Olaf pro Leser bezahlt, ich bekomme jeweils 0 Euro und 20,000 * 0 ist immer noch Null. Ich querverlinke auch gerne mal hin und zurück, dann muss ich nicht alles doppelt schreiben. (Chessvibes ist übrigens unabhängig).

Eigentlich ist Deutschland ja doch besser als Russland: Wir haben die Türkei geschlagen und die hat bei der EM Russland (in anderer Aufstellung) besiegt. Wie spielte eigentlich Deutschland bei der EM gegen die Türkei?
#5 Schachorganisator 2013-12-01 22:23
zitiere Thomas Richter:
Der Verweis auf den Schachticker ist auch ein kleines Geschenk unter Kollegen :-) das ich dort zurückgegeben habe. Ich weiss nicht, ob der Schachbund Olaf pro Leser bezahlt, ich bekomme jeweils 0 Euro und 20,000 * 0 ist immer noch Null. Ich querverlinke auch gerne mal hin und zurück, dann muss ich nicht alles doppelt schreiben. (Chessvibes ist übrigens unabhängig).

Eigentlich ist Deutschland ja doch besser als Russland: Wir haben die Türkei geschlagen und die hat bei der EM Russland (in anderer Aufstellung) besiegt. Wie spielte eigentlich Deutschland bei der EM gegen die Türkei?


Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Es war eine der größten Blamagen mit 0,5 : 3,5 gegen die Türkei!
Das war auch einer der Gründe, dass wir als Setzlisten-10. zum Schluss nur einen enttäuschenden 20.Platz belegten, z.B. noch hinter Montenegrode
#6 Thomas Richter 2013-12-01 23:03
@Schachorganisator: Natürlich wusste ich das - ich hatte ja darüber berichtet und zitiere mich nun selbst:

"Tags darauf gegen die Türkei – ich beginne mit den (relativ) guten Nachrichten: Naiditsch spielte Remis, Khenkin hat auch nicht verloren da er aussetzte. Aussetzer gab es leider auch bei den drei Deutschen hinter Naiditsch, nacheinander von Baramidze, Meier und Fridman. Die Türkei nahm dankend zur Kenntnis, dass sie an diesem Tag gegen Japan spielte – das war jeweils reinstes Harakiri (Ich kann das so deutlich aufschreiben – Kollege Olaf Steffens war für den Schachbund diplomatischer). Endstand also 3,5-0,5 für das aus deutscher Sicht falsche Team. Bei nächster Gelegenheit – die gibt es schon bei der Mannschafts-WM mit Gastgeber Türkei – sitzt hoffentlich wieder Deutschland an den Brettern."

Diesmal wird das an Acht gesetzte deutsche Team vermutlich achter - es sei denn die Türkei überrascht noch einmal, z.B. wieder gegen Russland.

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