Das Leben ist hart bei der Mannschaftsweltmeisterschaft in Antalya. Überall Top-Teams, internationales Fachpersonal, eine hohe ELO-Dichte, und mittendrin das deutsche Team. Wacker hat es sich bislang geschlagen, doch nach nun drei Niederlagen in Folge tut es gut, dass heute erst einmal ein Ruhetag ist.
Seit dem letzten Dienstag spielen die formell besten 10 Teams der Welt in einem Rundenturnier den WM-Titel aus. Die deutsche Mannschaft hat sich ihre Teilnahme als Europameister des Jahres 2011 verdient und fand auch bestens hinein in dieses Turnier durch zwei kämpferische Siege gegen Afrikameister Ägypten und anschließend die Gastgeber aus der Türkei. Dann aber Ernüchterung – das an acht gesetzte Team Germania unterlag erst mit 1,5 : 2,5 gegen die Niederlande, bald darauf mit 1 : 3 gegen die Ukraine, und gestern kam man gegen Russland ziemlich deutlich mit 0,5 : 3,5 unter die Räder.
Weltspitze sieht vermutlich anders aus, doch hat das auch niemand wirklich erwartet in diesem Jahr. Dabeisein ist alles, auch in Antalya, und ehrenvoll allein war es ja schon, bei diesem hochklassigen Turnier auf der Teilnehmerliste zu stehen. Wann es auch für die deutsche Auswahl mal wieder für bessere Ergebnisse gegen die ganz Großen reichen wird? Wir sollen abwarten. Im Moment jedenfalls führt die Ukraine.
Daniel Fridman - in Antalya mit solidem Ergebnis bisher (Foto: Przemyslaw Jahr)
Die Meisterschaften werden morgen fortgesetzt und enden am Donnerstag. Für die ausführliche Berichterstattung zur WM sei an dieser Stelle auf die Seite des Deutschen Schachbundes verwiesen. Was hier im Blog derzeit nicht steht, findet man dort: ausführliche Berichte zu den einzelnen Runden, Fotos, Diagramme. Auch lohnt sicher ein Blick in den Schach-Ticker oder bei Chessvibes.
Einen schönen ersten Advent allerseits!
Kommentare
Setzlistenplatz 8 und gegen die noch hinter uns liegenden Mannschaften Türkei und Ägypten gewonnen - alles normal.
Es wäre eher eine Überraschung, wenn wir gegen die Ukraine oder Russland Punkte geholt hätten.
Auch wenn wir die restlichen Runden verlieren, wäre das nur normal.
Der Verweis auf die DSB-Seite ist auch ein wenig Eigenwerbung.
Der Kommentator dort ist - Olaf Steffens.
und dort wiederum der Verweis auf Schachwelt - das ist ENDLOSSCHLEIFENWERBUNG - ich wusste gar nicht, dass der nette Olaf so ein Schlingel ist - sicherlich ist das auf den schlechten Einfluss der Krennwurzn zurückzuführen!
Ja und diesen Verweis hast Du noch übersehen:
Zitat: Wer sich überall so auskennt, wäre doch als Ref. für Öffentlichkeitsarbeit beim DSB bestens geeignet?
Eigentlich ist Deutschland ja doch besser als Russland: Wir haben die Türkei geschlagen und die hat bei der EM Russland (in anderer Aufstellung) besiegt. Wie spielte eigentlich Deutschland bei der EM gegen die Türkei?
Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Es war eine der größten Blamagen mit 0,5 : 3,5 gegen die Türkei!
Das war auch einer der Gründe, dass wir als Setzlisten-10. zum Schluss nur einen enttäuschenden 20.Platz belegten, z.B. noch hinter Montenegrode
"Tags darauf gegen die Türkei – ich beginne mit den (relativ) guten Nachrichten: Naiditsch spielte Remis, Khenkin hat auch nicht verloren da er aussetzte. Aussetzer gab es leider auch bei den drei Deutschen hinter Naiditsch, nacheinander von Baramidze, Meier und Fridman. Die Türkei nahm dankend zur Kenntnis, dass sie an diesem Tag gegen Japan spielte – das war jeweils reinstes Harakiri (Ich kann das so deutlich aufschreiben – Kollege Olaf Steffens war für den Schachbund diplomatischer). Endstand also 3,5-0,5 für das aus deutscher Sicht falsche Team. Bei nächster Gelegenheit – die gibt es schon bei der Mannschafts-WM mit Gastgeber Türkei – sitzt hoffentlich wieder Deutschland an den Brettern."
Diesmal wird das an Acht gesetzte deutsche Team vermutlich achter - es sei denn die Türkei überrascht noch einmal, z.B. wieder gegen Russland.
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