Schachbund auch 2011 im Abwärtstrend

Jährlich präsentiert der DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) seine Mitgliederstatistiken und diese fallen auch 2011 alles andere als rosig für Schach aus. Der Deutsche Schachbund weist den gewohnt kontinuierlichen Schwund von rund 2%, knapp 2.000 Mitgliedern, auf. Das Ergebnis ist schon deshalb ernüchternd, weil die Gesamtheit der Sportarten ständig zulegen kann.

Vielleicht ist Schach out, vielleicht ist Schach doch kein Sport, vielleicht liegt es aber auch schlicht an unserem unprofessionellen Auftreten.

Doch bevor ich mich wiederhole, hier der Link zum letztjährigen Artikel „Schachbund weiter abwärts“, der nichts an Aktualität eingebüßt hat.

Die Statistiken finden sich auf der DOSB-Website zum Downlaod.

Jörg Hickl

Großmeister, Schachtrainer, Schachreisen- und -seminarveranstalter.
Weitere Informationen im Trainingsbereich dieser Website
oder unter Schachreisen

Webseite: www.schachreisen.eu

Kommentare   

#1 Jörg Sewald 2011-12-01 14:09
In diesem Zusammenhang mal eine Anmerkung zum Thema Schach und Medien. Die Verbände können die tollste Öffentlichkeitsarbeit machen, wenn auf der Medienseite niemand darauf anspringt, wird es schwierig. Als z.B. Claus Spahn beim WDR in Rente ging, hörte die Schachberichterstattung dort schlagartig auf.

Auf lokaler Ebene kommen - wenn überhaupt - meist nur Anfänger und Praktikanten zu den Schachveranstaltungen. Bei denen mangelt es dann oft an elementaren Schachkenntnissen. Da wird der "Fide-Meister" im Artikel schnell mal zum "Vizemeister" oder der Journalist fragt ernsthaft nach "wie hoch" denn der X gegen den Y gewonnen hätte...
-1 #2 weißnix 2011-12-01 14:23
da sollte man das zahlenwerk mal von der pressestelle des dsb überarbeiten lassen. ne weitere stelle vorne bei den mitgliederzahlen würde das image doch deutlich verbessern
-1 #3 Gerhard 2011-12-01 17:19
Ich empfinde diese 2 Prozent als nicht so schlimm, wenn sich in den nächsten Jahren der Trend umkehrt! Ich wünsche dem neuen Präsidenten hierzu alles Gute!
+1 #4 Bercher 2011-12-01 19:06
Ich behaupte mal der DSB hat so gut wie nix mit Mitgliederzahlen zu tun.
Bei uns im Verein ist in 65 Jahren noch keiner wegen irgendeines Dachverbandes ein- oder ausgetreten.
Der DSB hat mit dem "normalen" Schachvereinen und deren Mitgliedern so gut wie nichts zu tun.
Wer spielt schon auf Bundesebene?

Bei uns sinkt die Mitgliederzahl höchstens wegen G8 und damit fehlenden Jugendlichen.
Oder wenn die "Jugend" nach dem Studium oder für das Studium wegzieht in die "große Stadt".
+1 #5 Jörg Sewald 2011-12-01 20:23
Ich bin mir sicher, die hier haben keine Probleme mit Mitgliederschwund: http://www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=12410
-1 #6 Gerhard 2011-12-01 20:35
Jörg, richtig, aber das ist Film.
#7 Querdenker 2011-12-02 09:55
Danke, Bercher. Endlich mal jemand, der begriffen hat, dass Schach in den Vereinen statt findet, nicht im Verband.

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