SchachMagath wird 60

Felix Magath l. und Matthias Kribben Felix Magath l. und Matthias Kribben Frank Hoppe

Felix Magath, Deutschlands Schachfußballer Nr. 1, wird 60 Jahre alt

Schach ist für ihn - gleich nach Fußball - "die zweitschönste Sportart". Der ehemalige Bayern-, Schalke- und Wolfsburg-Trainer und Meistermacher Felix Magath ist der prominenteste Vertreter einer Fraktion, die zwischen Ball- und Brettsport deutliche Parallelen zieht und sich deswegen von beiden Spielen inspirieren lässt. Deutschlands Schachfußballer Nr. 1 feiert am 26. Juli 2013 seinen 60. Geburtstag.

"Alle Fußballer sollten Schach spielen", das ist eine zentrale Forderung von Felix Magath. Denn: Wie Fußball sei auch Schach "aufgrund der vielen Steine eigentlich ein Mannschaftssport", so der gebürtige Aschaffenburger im Interview mit der FAZ. Schließlich werde das Schachspiel "ja erst dann richtig schön, wenn die Figuren gut zusammmenarbeiten und nicht, wenn eine von ihnen ganz allein über das Brett spaziert".

Seine Begeisterung für die Mattkunst hat Felix Magath während seiner aktiven Zeit als Spieler entdeckt, als ihn eine längere Krankheit ans Bett fesselte. Er nahm Trainerstunden beim Hamburger Coach Gisbert Jacoby und erreichte eine beachtliche Spielstärke. So demonstrierte er bei einem Simultanwettkampf am 5. Juni 1985 im SPIEGEL-Verlagshaus mit aktiver Verteidigung gegen Garry Kasparov, dass er selbst für Super-Garry nicht bloß Kanonenfutter war.

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Wenige Monate später bestritt er ein spannendes Match im Rahmen eines Interviews gegen den Hamburger Autor René Gralla und setzte den Journalisten zeitweise stark unter Druck, wie das HAMBURGER ABENDBLATT berichtete. ZUM ARTIKEL

 

 

 

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Foto: Andreas Laible

Auch in den Folgejahren ist Felix Magath dem Königlichen Spiel treu geblieben. 2008 war er neben der Berliner Filmproduzentenlegende Artur "Atze" Brauner und dem deutschen HipHop-Star Smudo einer der Botschafter für die Schacholympiade Dresden. Denn Felix Magaths Credo lautet: "Schach ist die Mutter aller Strategiespiele. Jede Sportart kann davon lernen."

Aktuell ist Felix Magath frei für neue Aufgaben, war kürzlich bereits auch schon im Gespräch für den Posten des Sportdirektors beim HSV, seinem früheren Verein, mit dem er vor 30 Jahren den größten sportlichen Erfolg in der Geschichte des norddeutschen Klubs feierte: den Sieg im Finale des Europapokals der Landesmeister 1983 in Athen gegen Juventus Turin. Und das entscheidende Tor zum 1:0 hatte Magath bereits in der achten (!) Minute geschossen.

"Durch Schach habe ich viel für die Theorie im Fußball gelernt", das sagt Felix Magath immer wieder. Deswegen wird es ihm jetzt auch bestimmt gelingen, am Brett die richtige Strategie zu entwickeln, um als Trainer demnächst wieder Vollgas zu geben. 

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