Schacholympiade Fehlanzeige

Das gewisse Desinteresse dieses Blogs an der für die weltweite Schachgemeinde eigentlich wichtigsten Veranstaltung dürfte aufgefallen sein. Wer in Google-News nachsieht, was in den letzten Tagen in deutschen Medien über Schach berichtet wurde, stößt zwar auf ein liebevolles, schachlastiges Porträt des US-Finanzexperten Ken Rogoff, der in den Siebzigern mal mit einer Profikarriere liebäugelte, findet aber praktisch nichts zur Schacholympiade. Dabei ist die aus deutscher Sicht gar nicht uninteressant mit einem Hoffnungsteam unter ferner liefen und einem deutschen Kandidaten im internationalen Postenschacher. Es gebe auch andere Geschichten zu erzählen, wenn denn deutsche Journalisten die Reise nach Sibirien angetreten hätten. Das rechnet sich aber hinten und vorne nicht und erst recht nicht bei 1500 Euro Reisekosten, ein Angebot, das der Deutsche Schachbund in Verkennung der Ökonomie tatsächlich weitergereicht hat. Zwei Jahre nach Dresden ist das deutsche Schach medial am Nullpunkt. Die oft nicht nur aktualitäts- sondern auch sonst sinnfreien Pründekolumnen Schachecken laufen natürlich weiter.

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