Das Unterhaltungsprogramm für WM-Reporter war in der ersten Matchwoche mit sprituellem Eurovater, einer Buchpräsentation über das bulgarische Schach und einer angekündigten Bewerbung Albenas um die Schacholympiade 2014 etwas mau (die Lightshow während der fünften Partie war ja außer Plan und wurde von den meisten verpasst) und wurde für den Beginn der zweiten Matchhälfte etwas auf Vordermann gebracht: Anatoli Karpow soll in Sofia eingetroffen sein, um für seine Kandidatur auf den FIDE-Präsidentenposten zu werben. In der siebten Partie führte er heute den ersten Zug aus. Auch Topalows Manager strebt nach einem hohen Amt. Silvio Danailow will Präsident der Europäischen Schachunion werden. Vor der Partie erreichte uns die Mitteilung über seine neue Website. War indessen in einer früheren Mitteilung noch von einer gemeinsamen Pressekonferenz von Karpow und Danailow die Rede, sollten die Journalisten nach neuestem Stand zumindest an diesem Montag allein mit dem Bulgaren vorlieb nehmen.

Die letzte Eilmeldung in der Angelegenheit vom Pressebüro der WM während der siebten partie war ein gemeinsames Treffen Karpows und Danailows mit dem bulgarischen Staatspräsidenten Parvanow, dessen schachpolitische Einsichten in folgendem Statement mündeten: "Mr. Parvanov said, that Mr. Karpov and Mr. Danailov both are proven professionals with great international prestige, and they would be worthy presidents of the two chess organizations and will contribute greatly to the development of a chess game."

Passend zum Thema wurde heute der Tod des früheren FIDE-Präsidenten Florencio Campomanes bekannt. Nach einer Schweigeminute zu Beginn der siebten Partie sollte nicht ungesagt bleiben, dass er die Methoden der Selbstbereicherung im organisierten Schach kreativ erweitert hat und viele hohe FIDE-Funktionäre ihr Handwerk bei dem Filipino gelernt haben.

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