Sommer, Schach und Sonnenschein – was kann schöner sein? All dies bietet das erstklassige St.Pauli- Open, welches seit heute wieder in vollem Gange ist. Über 270 Spieler sitzen dabei Schulter an Schulter im Ballsaal des Millerntor-Stadions, verzichten leichthändig auf den Genuss vieler prachtvoller Sonnenstunden und schieben sich an neun harten Turniertagen die Schachfiguren zu in der Hoffnung auf den vollen Punktgewinn.
Vorjahressieger und Vor-Vor-Vorjahressieger Niclas Huschenbeth ist ganz aus den Vereinigten Amerikanischen Emiraten herübergekommen und geht zusammen mit dem polnischen GM Bartocz Socko als Favorit an den Start. Daneben haben sich mit Henrik Teske und der russischen Schachlegende Lev Gutman zwei weitere GMs im (nach Ansicht von Holger Hebbinghaus) weltweit schönsten Ort für eine Turnierpartie eingefunden.
Auch die bärenstarken IM Tobias Jugelt, Georgios Souleidis, die 1…Sc6- Fachkraft Christoph Scheerer, Boris Maryasin und Harald Grötz sorgen zusammen mit einigen starken FM und vielen weiteren für ein intensives Teilnehmerfeld, bei dem man viel arbeiten muss, um das Preisgeld von höchst ansehnlichen 2.000,- € mit nach Hause nehmen zu können.
Wie man weiß, ergänzen sich Schach und Fußball als Sportarten ideal
Für mich als Bremer ist die Anreise nach Hamburg natürlich ein wenig mühevoll, denn man muss ja erst eine ganze Ecke über die Autobahn oder mit der Bahn fahren um hinzukommen. Eine weitere Frage ist, ob es wirklich eine gute Idee ist, im norddeutschen Hochsommer neun Tage in der großen Stadt zu verbringen - und was macht man dann eigentlich die ganze Zeit zwischen den Turnierpartien?
Doch das St.Pauli- Open wäre nicht das Lieblingsturnier vieler Norddeutscher, als das man es schon seit Jahren kennt – denn auch gegen Langeweile vor und nach der Partie haben sich die Organisatoren etwas ausgedacht: jeden Tag gibt es ein leuchtendes Bulletin, ich vermute mit den aktuellen Partien und neuesten Meldungen zum Turnierverlauf.
Darüber hinaus findet morgen abend gleich ein attraktives Blitzturnier auf dem Kiez statt, und auch sonst wird es rund um das Turnier kaum an interessanten Rahmenprogrammen mangeln - Fußballambiente überall, und überhaupt ist Hambuuurch ja eine aufregende Stadt! (Man denke zum Beispiel nur an das alte Volksparkstadion.)
Somit kommen wir schon zum Ende dieses kurzen Artikels, grüßen gleichwohl herzlich in die Runde und vor allem auch unseren geschätzten Leser Holger Hebbinghaus, der ebenso wie Niklas Huschenbeth mutig seinen Hut in den Turnier-Ring geworfen hat.
Holger Hebbinghaus - im Norden geschätzt, bei Schach-Welt-Tippspielen gefürchtet (Foto: Quick-Step-Chess)
Moin aus Bremen, und viel Spaß beim St.Pauli- Open. Wir bleiben dran!
PS Auf der Turnier-Homepage wirbt rechts unten der Fischbrötchen-König. Klingt das nicht lecker und sympathisch? So einen Sponsor hätte ich auch gerne mal für eine Veranstaltung. Vielleicht sollte ich doch mal hinfahren zum Turnier - auch wegen der guten Hamburger Fischbrötchen!