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Wie aus Pono Super Mariov wurde

Vor einigen Tagen habe ich hier beiläufig auf die vermeintliche Grundlosigkeit für Ruslan Ponomarjows Einladung nach Dortmund (die Veranstaltungssite präsentiert sich übrigens verbessert mit mehr als nur banalen Hinweisen zu den kritischen Punkten in den Partien) hingewiesen. Nun hat der 26jährige Ukrainer die Begründung selbst geliefert. Mit zwei tollen Siegen gegen zwei der drei Ausrichterlieblinge machte er seinem ihm von Mig Greenguard gegebenen Nintendo-Spitznamen alle Ehre. "Super Mariov" klingt ja auch netter als das um einen Buchstaben zu kurz erscheinende "Pono".

Leko brachte er aus dem Konzept, indem er in einem ohnehin schon zweischneidigen Schotten seinen König auf d1 in der Mitte ließ. Als der Ungar die Damen tauschte, fertigte Ponomarjow ihn gnadenlos ab. Kramnik konfrontierte er tags darauf, wieder mit Weiß, mit dessen eigener Lieblingseröffnung Katalanisch (Kramnik reagierte übrigens mit Lb4+-e7). Nach einem riskanten Bauernzug des Russen opferte Ponomarjow zwei Figuren, die er schließlich mit Zinsen zurück erhielt:

1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.g3 Lb4+ 4.Ld2 Le7 5.Lg2 d5 6.Sf3 0-0 7.0-0 c6 8.Dc2 b6 9.Td1 La6 10.Se5 Dc8 11.Sc3 Sbd7 12.Tac1 Sxe5 13.dxe5 Sd7 14.cxd5 cxd5 15.Lf4 g5 16.Lxd5 exd5 17.Sxd5 Dd8 18.Sc7 Tc8 19.e6 fxe6 20.Dc6 De8 21.Dxe6+ Df7 22.Dxf7+ Kxf7 23.Sxa6 gxf4 24.Txc8 Txc8 25.Txd7 Tc2 26.Sb4 Txb2 27.Sc6 Txe2 28.Txa7 f3 29.h4 h5 30.Txe7+ Txe7 31.Sxe7 Kxe7 32.g4 hxg4 33.Kh2 Ke6 34.Kg3 Kf5 35.a4 Ke4 36.Kxg4 1-0

Sergei Schipow hat das Gehacke analysiert. Ob Pono, sorry, Super Mariov, falls er an diesem Samstag auch noch Naiditsch vom Brett fegt, wieder nach Dortmund eingeladen wird?

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