Wuppertal lockte, oder: Wer fuhr zur Deutschen Meisterschaft?

Weiß am Zug verliert Weiß am Zug verliert

Es ist schon etwas her, doch warum sollte man nicht noch einmal über die Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaften 2001 in Achim berichten?

Damals spielte ich noch bei der Bremer SG und hatte wie jetzt auch das Glück, in einem tollen Verein zu sein. Das liegt nun schon zwanzig Jahre zurück – unglaublich …

Hier der Bericht, damals geschrieben für den Bargtheider Schachspiegel (BASS), ein Szeneblatt aus dem Südosten Schleswig-Holsteins unter der Regie von Matthias Thanisch.

Und damit Grüße an den SV Bargteheide, und (klar) ganz allgemein auch in den Norden!

*****

Wuppertal lockt oder Wer fährt zur Deutschen Meisterschaft?

Was liegt zwischen Bierden, Embsen, Baden und Uesen? Es ist der kleine Ort Achim bei Bremen, und genau dorthin zog es am ersten Märzsonntag Schachspieler aus dem gesamten Schachnorden (incl Berlin und Brandenburg).

Man spielte die norddeutschen Blitzmeisterschaften für Mannschaften, und auch ich wohnte diesem Ereignis als viertes Brett der Bremer SG bei.
Schön war es, soviele Bekannte und Freunde aus alten Nordi-Zeiten wiederzusehen: Ullrich Krause, den spielenden Vereinspräsidenten des Lübecker SV, Ede Strompowski (stetig auf der Suche nach neuen Opernzitaten), Arne Joppien, Thilo Koop, Micha Ehrke, Hannes Knuth und dann natürlich die Glinder Équipe, die aber an diesem Tag ohne den 1.FC Köln auflief und auch kaum einmal ein Lied anstimmte (Woran hat´s gelegen?).

Das Turnier eilte so an mir vorbei; Runde um Runde reihte sich aneinander, und als um 18 Uhr alle Partien gespielt waren, blieb bei mir ein starker, leicht rauschhafter Eindruck nach all den turbulenten Schachbegegnungen.

Der Hamburger SK setzte sich am Ende knapp mit insgesamt 55:3 Mannschaftspunkten vor König Tegel (54:4) und deutlich vor den Schachfreuden Neukölln (45:13) auf den ersten Platz.
Das war nicht unbedingt ein großes Wunder, denn Hamburg reiste an mit vier Bären aus der ersten Liga (Thies Heinemann, Matthias Wahls, Karsten Müller und Niels Michaelsen). Interessant wäre in diesem Zusammenhang allerdings ein Vergleich mit den legendären KSG-Vierern aus den frühen Neunzigern, die die Norddeutsche doch jahrzehntelang immer glatt und zu Null gewinnen konnten. Da müssten die Hamburger schon noch etwas an sich arbeiten, aber ich glaube, sie sind auf dem richtigen Weg (der Wille zählt).

********  Weiterlesen bei den Veganen Schachkatzen  ********

 

Olaf Steffens

Olaf Steffens, Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer Bremer Berufsschule. FIDE-Meister seit 1997, ELO um die 2200, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Spielte für den Schleswiger Schachverein von 1919 (moinmoin!), den MTV Leck (hoch an der dänischen Grenze!), den Lübecker Schachverein, die Bremer Schachgesellschaft und nun für Werder Bremen.

Seit 2012 Manager des Schachbundesliga-Teams des SV Werder Bremen.

Größte Erfolge:
Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, 5.Platz beim letztenTravemünder Open 2013, und Sieger des Bremer Hans-Wild-Turniers 2018.

Größte Misserfolge:
Werd´ ich hier lieber nicht sagen!

Größte Leidenschaften:
früh in der Partie irgendetwas mit Randbauern und/ oder g-Bauern auszuprobieren und die Partie trotzdem nicht zu verlieren – klappt aber nicht immer.

Die Teilnahme an unserer Kommentarfunktion ist nur registrierten Mitgliedern möglich.
Login und Registrierung finden Sie in der rechten Spalte.