Zug um Zug in den Wahnsinn - Die Legende Bobby Fischer

Bobby Fischer Bobby Fischer ARTE

Am Donnerstag, dem 4. August 2011, um 22.00 Uhr bringt ARTE Schach der breiten Öffentlichkeit wieder etwas näher. Der Fernsehsender zeigt in deutscher Erstausstrahlung die internationale Koproduktion

„Zug um Zug in den Wahnsinn – Die Legende Bobby Fischer“.

Der wohl begnadetste Schachspieler des 20. Jahrhunderts war der Amerikaner Robert James „Bobby“ Fischer. Doch in Zeiten des Kalten Krieges wird das Strategie- und Kampfspiel Schach auch zum Kampf der Systeme. Vor dem „Match des Jahrhunderts“ zwischen dem 29-jährigen Fischer und seinem russischen Kontrahenten Boris Spasski dominierte die Sowjetunion die Schachwelt. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte dieses Matchs und porträtiert das Schachgenie Fischer.

Seit seiner Erfindung im 6. Jahrhundert gilt Schach als Spiel der Könige, als klassisches Kriegsspiel und ultimative Herausforderung an den menschlichen Geist. Im 20. Jahrhundert überragte ein Spieler alle anderen: Der Amerikaner Robert James „Bobby“ Fischer wurde von Beobachtern als Schachgenie und unberechenbarer Exzentriker beschrieben. Mit 15 Jahren war er bereits Schachmeister der USA, sein größtes Ziel war es, Weltmeister zu werden und es auch für ungefähr 20 Jahre zu bleiben.

1972 war es soweit. Im isländischen Reykjavík trat der 29-Jährige im „Match des Jahrhunderts“ gegen den amtierenden Schach-weltmeister an, den Russen Boris Spasski. Seit Jahrzehnten dominierten sowjetische Spieler die Schachweltspitze. Doch in 18 Monaten Vorbereitungszeit auf die Begegnung hatte Fischer in einer beispiellosen Gewinnstrecke von 20 Spielen eine Reihe der besten sowjetischen Spieler besiegt. Aber in Zeiten des Kalten Krieges war das Match um den Weltmeistertitel nicht nur für die Schachwelt bedeutend. Es war gleichzeitig ein Kampf der Ideologien.

Fischer und Spasski wurden in der Öffentlichkeit als Feinde wahrgenommen, die einen Stellvertreterkrieg am Schachbrett führten. Henry Kissinger, der spätere US-Außenminister, hielt es für „gut für Amerika und die Demokratie, einen Amerikaner als Gewinner zu haben.“ Und den bekam die Welt. Fischer besiegte Spasski in einem nervenaufreibenden Match und wurde Weltmeister.

fischertalleipzigSchach ist ein Spiel wie kein anderes - bereits nach zwei Zügen können über 70.000 verschiedene Figurenkonstellationen entstehen. Manche besessene Spitzenspieler leben in einer abstrakten Welt aus Figuren, Feldern, unvorstellbar vielen möglichen Zügen und Stellungen. Einige finden aus dieser Welt nicht mehr zurück ins normale Leben.

In ihrem Dokumentarfilm rekonstruiert Filmemacherin Liz Garbus aus Originalmaterial und Aussagen zahlreicher Zeitzeugen die Ereignisse um das „Match des Jahrhunderts“. Gleichzeitig entwickelt sie das Psychogramm eines genialen Schachspielers, der sich Zug um Zug in den Wahnsinn spielte.

Dokumentarfilm von liz garbus, zdf/ARTE , USA 2010, 90 Min. - HD. Erstausstrahlung

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Jörg Hickl

Großmeister, Schachtrainer, Schachreisen- und -seminarveranstalter.
Weitere Informationen im Trainingsbereich dieser Website
oder unter Schachreisen

Webseite: www.schachreisen.eu

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