"Zug um Zug in den Wahnsinn" - der Film
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Mittwoch, 07 Dezember 2011 15:15

"Zug um Zug in den Wahnsinn" - der Film

Sie haben den Film über die Schachlegende Bobby Fischer gestern Abend verpasst? Kein Problem, ARTE wiederholt am 19.12.2012 um 10 Uhr. Nachfplgend finden Sie die Dokumentation als LIvestream von der ARTE-Website (verfügbar nur bis zum 12.12.).

 

 

Zug um Zug in den Wahnsinn

Seit seiner Erfindung im sechsten Jahrhundert gilt Schach als Spiel der Könige, als klassisches Kriegsspiel und ultimative Herausforderung an den menschlichen Geist. Im 20. Jahrhundert überragte ein Spieler alle anderen: Der Amerikaner Robert James "Bobby" Fischer wurde von Beobachtern als Schachgenie und unberechenbarer Exzentriker beschrieben. Mit 15 Jahren war Fischer bereits Schachmeister der USA, sein größtes Ziel war es, Weltmeister zu werden und es auch für ungefähr 20 Jahre zu bleiben.
1972 war es soweit: Im isländischen Reykjavík trat der 29-Jährige im "Match des Jahrhunderts" gegen den amtierenden Schachweltmeister an, den Russen Boris Spasski. Seit Jahrzehnten dominierten sowjetische Spieler die Schachweltspitze. Doch in 18 Monaten Vorbereitungszeit auf die Begegnung hatte Fischer in einer beispiellosen Gewinnstrecke von 20 Spielen eine Reihe der besten sowjetischen Spieler besiegt.
Aber in Zeiten des Kalten Krieges war das Match um den Weltmeistertitel nicht nur für die Schachwelt bedeutend. Es war gleichzeitig ein Kampf der Ideologien. Fischer und Spasski wurden in der Öffentlichkeit als Feinde wahrgenommen, die einen Stellvertreterkrieg am Schachbrett führten. Henry Kissinger, der spätere US-Außenminister, hielt es für "gut für Amerika - und die Demokratie -, einen Amerikaner als Gewinner zu haben." Und den bekam die Welt. Fischer besiegte Spasski in einem nervenaufreibenden Match und wurde Weltmeister.
Schach ist ein Spiel wie kein anderes - bereits nach zwei Zügen können über 70.000 verschiedene Figurenkonstellationen entstehen. Manche besessene Spitzenspieler leben in einer abstrakten Welt aus Figuren, Feldern, unvorstellbar vielen möglichen Zügen und Stellungen. Einige finden aus dieser Welt nicht mehr zurück ins normale Leben. In ihrem Dokumentarfilm rekonstruiert Filmemacherin Liz Garbus aus Originalmaterial und Aussagen zahlreicher Zeitzeugen die Ereignisse um das "Match des Jahrhunderts". Gleichzeitig entwickelt sie das Psychogramm eines genialen Schachspielers, der sich Zug um Zug in den Wahnsinn spielte.

Bobby Fischer
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Groß war die Enttäuschung als Anfang August der lang erwartete Fischer Films "Zug um Zug in den Wahnsinn" kurzfristig abgesetzt wurde.. Wohl auch aufgrund überraschend vieler Anfragen hat ARTE ihn nun wieder ins Programm aufgenommen:

Am Dienstag, dem 6. Dezember um 22.00 Uhr, ist Showtime. Bis 12.Dezember ist die Sendung noch online:

http://videos.arte.tv/de/videos/zug_um_zug_in_den_wahnsinn-4296374.html

Zug um Zug in den Wahnsinn - Die Legende Bobby Fischer
Dokumentation von Liz  Garbus, USA, 2010
Der wohl begnadetste Schachspieler des 20. Jahrhunderts war der Amerikaner Robert James "Bobby" Fischer. Bereits mit 15 Jahren US-Schachmeister, startet er mit 29 Jahren den Angriff auf den Thron des Weltmeisters und tritt im "Match des Jahrhunderts" gegen den Sowjetrussen Boris Spasski an. Und da Schach ein klassisches Strategie- und Kriegsspiel ist, wird diese Partie in Zeiten des Kalten Krieges zum Kampf der Systeme stilisiert, den der unberechenbare Exzentriker "Bobby" Fischer gewinnt. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte dieses Matchs und porträtiert das "Schachgenie" Fischer.

Nähere Informationen finden Sie unter http://www.arte.tv/ Rubrik Programm.

 

Robert Fischer
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Donnerstag, 04 August 2011 14:05

Schach wichtiger als Watergate

Update: Kurzfristig erhielt ARTE die Rechte zur Ausstrahlung des Dokumentarfilms „White Terror" zu dem Thema der weltweiten Vernetzung der Rechten Szene.
„Zug um Zug in den Wahnsinn“ fiel der Programmänderung zum Opfer. Und noch bertrüblicher: Die Redaktion reichte den Film bei zwei Festivals in Frankreich. Bobby Fischer wird also voraussichtlich erst Ende des Jahres oder gar erst Anfang 2012 auf ARTE zu sehen sein.

Heute Abend, 22 Uhr, sendet ARTE in deutscher Erstausstrahlung „Zug um Zug in den Wahnsinn – Die Legende Bobby Fischer“ (Programminfo)

Wir hatten Gelegenheit die Produktion bereits im Vorfeld zu sichten:

Liz Garbus Dokumentarfilm schafft in 90 Minuten einen eindrucksvollen Einblick in das Leben des Robert James Fischer, besser bekannt als Bobby Fischer, Schachweltmeister 1972-75.

Zum Teil authentisches Bildmaterial, kombiniert mit Zeitzeugen aus Fischers Umfeld und Anmerkungen Susan Polgars bilden eine kurzweilige Mischung, die auch Nichtschachspielern gute Unterhaltung garantiert.

Besonders beeindruckte mich, als Spieler der Nach-Fischer-Ära, die stimmig umgesetzte politische Bedeutung: So entsandte die Regierung ihren Nationalen Sicherheitsberater, Henry Kissinger, um Fischer zur Teilnahme an dem Jahrhundertmatch gegen Boris Spassky zu bewegen, und Schach war die Topmeldung des amerikanischen Fernsehens noch vor dem Politskandal Watergate 

Fazit: Absolut sehenswert!
Der Film vermittelt einem breiten Publikum Einblick in die Bedeutung des Schachs zu Zeiten des Kalten Krieges. Auch die Nähe von Genie und Wahnsinn wird auf beklemmende Weise spürbar.

Einzige (nicht bedeutende) Schwäche des Films. ist die an einigen Stellen fehlerhafte deutsche Übersetzung der Schachterminologie. Die zur damaligen Zeit im angelsächsischen Raum verbreitete „englische Notation“ bereitete dem wohl nicht schachspielenden Sprecher hörbare Probleme.

Für den Fall, dass Sie die Erstausstrahlung nicht sehen können, stellt die ARTE-Mediathek ARTE+7 den Film noch sieben Tage lang zum kostenlosen Streaming bereit: www.arte.tv/plus7.

Bobby Fischer
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Am Donnerstag, dem 4. August 2011, um 22.00 Uhr bringt ARTE Schach der breiten Öffentlichkeit wieder etwas näher. Der Fernsehsender zeigt in deutscher Erstausstrahlung die internationale Koproduktion

„Zug um Zug in den Wahnsinn – Die Legende Bobby Fischer“.

Der wohl begnadetste Schachspieler des 20. Jahrhunderts war der Amerikaner Robert James „Bobby“ Fischer. Doch in Zeiten des Kalten Krieges wird das Strategie- und Kampfspiel Schach auch zum Kampf der Systeme. Vor dem „Match des Jahrhunderts“ zwischen dem 29-jährigen Fischer und seinem russischen Kontrahenten Boris Spasski dominierte die Sowjetunion die Schachwelt. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte dieses Matchs und porträtiert das Schachgenie Fischer.

Seit seiner Erfindung im 6. Jahrhundert gilt Schach als Spiel der Könige, als klassisches Kriegsspiel und ultimative Herausforderung an den menschlichen Geist. Im 20. Jahrhundert überragte ein Spieler alle anderen: Der Amerikaner Robert James „Bobby“ Fischer wurde von Beobachtern als Schachgenie und unberechenbarer Exzentriker beschrieben. Mit 15 Jahren war er bereits Schachmeister der USA, sein größtes Ziel war es, Weltmeister zu werden und es auch für ungefähr 20 Jahre zu bleiben.

1972 war es soweit. Im isländischen Reykjavík trat der 29-Jährige im „Match des Jahrhunderts“ gegen den amtierenden Schach-weltmeister an, den Russen Boris Spasski. Seit Jahrzehnten dominierten sowjetische Spieler die Schachweltspitze. Doch in 18 Monaten Vorbereitungszeit auf die Begegnung hatte Fischer in einer beispiellosen Gewinnstrecke von 20 Spielen eine Reihe der besten sowjetischen Spieler besiegt. Aber in Zeiten des Kalten Krieges war das Match um den Weltmeistertitel nicht nur für die Schachwelt bedeutend. Es war gleichzeitig ein Kampf der Ideologien.

Fischer und Spasski wurden in der Öffentlichkeit als Feinde wahrgenommen, die einen Stellvertreterkrieg am Schachbrett führten. Henry Kissinger, der spätere US-Außenminister, hielt es für „gut für Amerika und die Demokratie, einen Amerikaner als Gewinner zu haben.“ Und den bekam die Welt. Fischer besiegte Spasski in einem nervenaufreibenden Match und wurde Weltmeister.

fischertalleipzigSchach ist ein Spiel wie kein anderes - bereits nach zwei Zügen können über 70.000 verschiedene Figurenkonstellationen entstehen. Manche besessene Spitzenspieler leben in einer abstrakten Welt aus Figuren, Feldern, unvorstellbar vielen möglichen Zügen und Stellungen. Einige finden aus dieser Welt nicht mehr zurück ins normale Leben.

In ihrem Dokumentarfilm rekonstruiert Filmemacherin Liz Garbus aus Originalmaterial und Aussagen zahlreicher Zeitzeugen die Ereignisse um das „Match des Jahrhunderts“. Gleichzeitig entwickelt sie das Psychogramm eines genialen Schachspielers, der sich Zug um Zug in den Wahnsinn spielte.

Dokumentarfilm von liz garbus, zdf/ARTE , USA 2010, 90 Min. - HD. Erstausstrahlung

Die komplette ARTE-Programminfo

Pressekontakt: Vera Berger / Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / T +33 388 14 24 18 / F +33 388 14 23 50

Dienstag, 04 Januar 2011 01:58

Kasparow auf Arte (2)

Vor einigen Wochen berichteten wir bereits über ARTEs Sendung mit Garry Kasparow und Peter Thiel. Nun möchten wir noch einmal auf das Ereignis heute hinweisen: Wie üblich erhält Schach Sendezeiten, die sind nicht unbedingt als menschenfreundlich zu bezeichnen sind:

Heute Nacht (bzw. morgen, dem 05.01.) um 00.15 Uhr ist noch fast zivil, die Wiederholungen hingegen am 06. und 12. Januar jeweils um 05.00 Uhr morgens regen nicht zu geselligem Fernsehkonsum mit Bier und Chips an.

Wohl dem, der einen Videorekorder (oder moderner Festplattenreceiver), sein eigen nennt.