
Opposition
Ein Beitrag von Olaf Hilsansky
Definition:
Die Nahopposition

Was bringt uns diese Erkenntnis der Opposition im Schachspiel?
Beispiel 1a: Zentralbauer + König gegen König

1.Ke5-f5 Ke7-e8 2.Kf5-f6 Ke8-f8 3.e6-e7+ Kf8-e8 4.Kf6-e6
Definition:
Beispiel 1 b: Randbauer + König gegen König

1.a4-a5 Ka7-b7 2.a5-a6+ Kb7-a8 [2...Kb7-b8 3.Kb5-b6 Kb8-a8 4.a6-a7;2...Kb7-a7 3.Kb5-a5 Ka7-b8 4.Ka5-b6 Kb8-a8] 3.Kb5-b6 Ka8-b8 4.a6-a7+ Kb8-a8
Definition:
Beispiel 2a: zentraler Freibauer + König vor Bauer gegen König

1.d2-d3 [1.Kd4-c4 Kd6-c6 2.d2-d3 Kc6-d6 3.Kc4-d4 Kd6-c6 4.Kd4-e5 Kc6-d7 5.Ke5-d5 Kd7-c7 6.Kd5-e6 Kc7-d8 7.d3-d4 Kd8-c7 8.d4-d5 Kc7-d8 9.Ke6-d6 Kd8-e8 10.Kd6-c7 Ke8-f7 11.d5-d6 Kf7-f6 12.d6-d7 Kf6-e6 13.d7-d8D] 1...Kd6-c6 2.Kd4-e5 Kc6-d7 3.Ke5-d5 Kd7-c7 4.Kd5-e6 Kc7-d8 5.Ke6-d6 Kd8-c8 6.Kd6-e7 Kc8-c7 7.d3-d4 Kc7-c6 8.Ke7-e6 Kc6-c7 9.d4-d5 Kc7-d8 [9...Kc7-c8 10.Ke6-e7 Kc8-c7 11.d5-d6+ Kc7-c8 12.d6-d7+ Kc8-b7 13.d7-d8D] 10.Ke6-d6 Kd8-c8 11.Kd6-e7 Kc8-c7 12.d5-d6+ Kc7-c8 13.d6-d7+ Kc8-c7 14.d7-d8D+
Definition:
Beispiel 2b: Freibauer am Rand + König vor Bauer gegen König

1.a2-a3 Ka6-b6 2.Ka4-b4 Kb6-a6 3.a3-a4 Ka6-b6 4.a4-a5+ Kb6-a7 5.Kb4-b5 Ka7-b7 6.a5-a6+ Kb7-a7 [6...Kb7-b8 7.Kb5-b6 Kb8-a8 8.a6-a7] 7.Kb5-a5 Ka7-b8 8.Ka5-b6 Kb8-a8 9.a6-a7
Definition:
Beispiel 3a: gedeckter zentraler Freibauer + König gegen König + Bauer

1.Kf5-f6 Kd7-d8 in die diagonale Opposition! 2.d6-d7 schwarz muss nehmen - sonst nach Kc7, weißer König e7 und der Bauer läuft auf die Grundreihe mit Dameumwandlung.
Definition:
Beispiel 3b: gedeckter Freibauer am Rand + König gegen König + Bauer

1.Ke5-d5 [1.-- Kb8-c8 2.Ke5-d6 Kc8-b8 3.Kd6-c6 Kb8-c8 4.b6-b7+ Kc8-b8 5.Kc6-b6] 1...Kb8-c8 2.Kd5-c6 Kc8-b8 3.b6-b7 Kb8-a7 4.Kc6-c7
Definition:
Anm. JH: Mit diesem Grundwissen sollte die Lösung des folgenden Diagramms leichter fallen:
Weiß am Zug, Lösung am Ende des Dokumentes
Beispiel 4: nicht gedeckter zentraler Freibauer + König gegen König + Bauer

1.Kd5-c4 Kc8-d8 2.Kc4-d4 Kd8-c8 [2...Kd8-c7 3.Kd4-c5 3...Kc7-d8 4.Kc5-b6 4...Kd8-e7 5.c6-c7 5...Ke7-d7 6.Kb6-b7 6...Kd7-d6 7.c7-c8D] 3.Kd4-d5 3...Kc8-d8 [3...Kc8-c7 4.Kd5-c5 Kc7-c8 5.Kc5-b6 Kc8-b8 6.Kb6xa6 Kb8-c8 7.Ka6-b6 Kc8-b8 8.c6-c7+ Kb8-c8 9.a5-a6 Kc8-d7 10.a6-a7 Kd7-e6 11.c7-c8D+] 4.Kd5-d6 Kd8-c8 5.c6-c7 Kc8-b7 6.Kd6-d7 Kb7-a8 7.c7-c8D+ Ka8-a7
Definition:
Hier greift die sogenannte Dreiecksregel, d.h. durch das rückwärtige Dreiecksmanöver d4, e4 und e5 kommt der Angreifende wieder auf sein Ausgangsfeld e5 zurück und gibt dabei die Zugpflicht an den Verteidigenden ab und gewinnt..
Über den Autor
Olaf Hilsansky, geb. 1964, erlernte mit 14 Jahren die Grundfunktionen wie das Ziehen der Figuren und die Spielaufstellung im Schach. Nach 30 jähriger Abstinenz entdeckte er seine Sammelleidenschaft für Brettcomputer von der Marke Mephisto und Fidelity . Als Bediener dieser Computer und nach zweijähigen Erfahrungen der Spielweise der verschiedensten Brettcomputer gegeneinander entschloss er sich das Schachspiel besser zu erlernen. Seit Juli 2010 hat er sich mit ernstem Interesse dem Schach gewidmet. Bei seiner Teilnahme an seinem ersten Schachturnier hat er sich seine Erst-DWZ von 1210 erarbeitet, mit Ziel höherer DWZ.
Lösung Diagramm JH: REMIS!
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