Deutsche Nummer eins wandert aus
Na endlich. Mancher hat es kommen sehen oder herbeigesehnt. Schluss mit dem ständigen öffentlichen Gemotze über zu wenig Geld und falsche Trainer. Mancher im Schachbund wird froh sein und der scheidenden Nummer eins keine Träne nachweinen. Schande über Funktionäre, die nicht einmal wissen, wo sie 2005 ihren bisher größten Einzelsieg errungen hat.
So gesehen kann man es Elisabeth Pähtz, die vor sechseinhalb Jahren in Istanbul Juniorenweltmeisterin wurde, nicht verdenken, dass sie in Berlin ihre Sachen packt und in der Türkei, wo die öffentliche Knete für die Schachspieler von der Staatsbank nur so sprudelt, ein neues Leben anfangen will. Aus Lieschen wurde Liese und wird nun also Elüsabeth. Im zünftigen Ankara, wo sie zunächst als Nachwuchstrainerin ran soll, muss sich natürlich erst weisen, ob ihr Haarschnitt (Google zählt 9000 Fotos von ihr, also schauen Sie doch einfach selbst) als Kopftuchersatz durchgeht. Dass der Schachzampano Ali Nihat Yacizi ihr einen Job angeboten hat, weil er gerne junge, freizügig denkende Frauen um sich hat oder sie wohlmöglich in einem laufenden Rechtsstreit mit Pähtz´ früherem türkischen Verein auf seine Seite ziehen will, ist sicher nur böses Gemunkel ewiger Nörgler, wie sie auf deutschen Internetseiten viel zu oft ihre Stimme erheben. Wir aber rufen ihr zu: Ba?ar?lar dilerim, Elüsabeth*! Und vielleicht auf Wiedersehen bei der Schacholympiade in Istanbul (falls sie stattfindet)!
*Viel Erfolg, Lise!
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