Freitag, 07 September 2012 12:55

Angst essen Seele auf

Klar, wenn im Match gegen Armenien nicht nur Daniel Fridman seinen Vorteil verwertet sondern auch Georg Meier nicht die Dame eingestellt (Video) und Arkadi Naiditsch seine Remisstellung gegen Aronjan gehalten hätte, wäre auch Igor Chenkin für sein in diesem Fall mannschaftsdienliches Remisgebot auf die Schulter geklopft worden. Aber wie es lief, nämlich 1,5:2,5 und statt geteilter Tabellenführung tschüss Medaille, stellen sich für mich, der nicht live dabei war, einige Fragen an diejenigen, die mehr mitbekommen haben: War Meier, als Chenkin remis bot, aus dem Gröbsten raus? Wie schwer war Movsesians Zeitnot? War Chenkins Stellung zwar vorteilhaft (Computer zeigt fast +1), aber für ihn viel schwerer zu spielen als für seinen Gegner? Hatte Teamchef Uwe Bönsch sein Remisgebot gutgeheißen? Warum ist es kein anderer im Team, der sich durch ein, wie es aussieht, Angstremis in die Diskussion bringt?

 

Okay, kann man alles nach dem Sonntag besprechen. Zwei Siege reichen immer noch für Platz vier oder fünf. Haut rein! 

Presseerklärung zur Presseerklärung zur Presseerklärung
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Die öffentliche Austragung der Unstimmigkeiten zwischen Arkadij Naiditsch und dem Deutschen Schachbund findet kein Ende. Nach der Presserklärung des ehemaligen Spitzenbretts der deutschen Nationalmannschaft am Donnerstag, veröffentlichte gestern DSB Präsident Herbert Bastian eine Stellungnahme auf der Website des Schachbundes. Darin tadelt er weiterhin Naiditschs Verhalten, stellt einige Aussagen als nicht korrekt heraus. Andererseits begrüßt er aber, dass Steine ins Rollen kamen und lässt durchblicken, dass viele Kritikpunkte einer Berechtigung nicht entbehren. Am Ende wird eindeutig eine Zukunft mit Naiditsch weiterhin für denkbar gehalten.

Den genauen Wortlaut gibt es unter http://www.schachbund.de/entry/97#body-anchor aber letztendlich nichts Neues im Staate Schachdeutschland! Alles beim Alten – für mich ist dies nun genug öffentlicher Disput. Ein Fortschritt kann nur hinter verschlossenen Türen erzielt werden. Auf jeden Fall ist es an der Zeit, diese leidige Geschichte, egal wie, zu beenden.

Arkadij Naiditsch 2011
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Donnerstag, 05 Januar 2012 17:37

Arkadij Naiditsch zur Entscheidung des DSB

Soeben erreichte uns Arkadij Naiditschs Antwort auf seinen Ausschluss aus der Nationalmannschaft und den Ereignissen der letzten Monate. Sollte die Materie für Sie neu sein, hier die Links zu den vorangegangenen Blogbeiträge zum Thema

Europameister versus Bundestrainer - Ring frei für Runde 2 und

Schachbund trennt sich von Arkadij Naiditsch

Arkadij Naiditschs Presseerklärung:

Zunächst darf ich meiner Enttäuschung über die Entscheidung und das Verhalten des DSB Ausdruck verleihen, da ich stets sehr gerne für die Deutsche Nationalmannschaft gespielt habe und glaubte, dass wir uns auf einem richtigen Weg befinden.
Ich empfinde die Entscheidung des DSB als unangemessen, zumal mir vor der Entscheidung nicht einmal Gelegenheit zur Stellungnahme gewährt wurde. Eine Anhörung meiner Person hat es nicht geben.
Das Interview, in dem ich angeblich wieder das Thema „Bönsch“ aufgreife, ist von dem Journalisten völlig falsch gewichtet worden. Ich hatte etwa ein halbstündiges Gespräch mit dem Journalisten, indem das Thema Bönsch lediglich gestreift wurde und ich mich in der zitierten Form nicht über Herrn Bönsch geäußert habe. Ähnliche Erfahrungen mit diesem Journalisten hat offenbar auch Daniel Fridman gemacht. Hätte mich der DSB vor seiner Entscheidung angehört, so hätte ich die Gelegenheit genutzt, dies klarzustellen.
Am Abend vor der ersten Runde der Europameisterschaft 2011 hatten Herr Bönsch und ich ein kurzes privates Gespräch, wobei wir uns einig waren: „Wir sind hier, um das Bestmögliche zu erreichen. Das Persönliche sollte dabei keine Rolle spielen.“ Die Aufgaben waren klar verteilt: 5 Spieler, Kasimdzhanov als Trainer und Bönsch als Delegationsleiter. Alle erfüllten Ihre Aufgaben gut und der Erfolg war grandios.
Ich habe den Eindruck, dass einige der DSB-Funktionäre an einer Klarstellung auch nicht interessiert waren und schon seit längerer Zeit versuchen, einen Grund zu finden, mich als „unbequemen Spieler“ aus der Nationalmannschaft streichen zu können.
Dabei habe ich in der Vergangenheit die zahlreichen Missstände und Probleme im DSB stets erst intern angesprochen; meistens leider erfolglos.
Ich habe den Eindruck, dass erst meine öffentliche Kritik im vergangenen Jahr dazu führte, dass sich überhaupt etwas bewegte.Zum ersten Mal bekamen wir mit AUK einen Sponsor.
Als Spieler hatte ich bisher nur einen Vertrag mit der Wirtschaftsdienst GmbH, die im Namen der Schachbundes die Spieler honorierte. Die Verträge mit der Wirtschaftsdienst GmbH kamen regelmäßig unpünktlich. Selbst dieses Jahr machte die Wirtschaftsdienst GmbH keine Ausnahme. In diesem Jahr gab es einen Spielervertrag in dem es sehr viele Punkte gab, für die sich die Spieler einseitig verpflichteten; der DSB dagegen verpflichtete sich im Wesentlichen nur dahingehend, „sein Bestes zu geben“. Aber dies war nicht mein Hauptkritikpunkt, sondern der Umstand, dass ich mich mit der Unterschrift unter den Sponsorenvertrag gleichzeitig verpflichtete, auch den zusätzlichen Honorarvertrag von der Wirtschaftsdienst GmbH zu unterschreiben, der allerdings bis Ende Juli überhaupt nicht vor lag. Auf meine E-Mail, wo der Vertrag denn bleibe, antwortete mir Herr Deventer, die zuständige Person sei im Urlaub. Daraufhin habe ich meine Kommunikation mit dem DSB unterbrochen, da ich keinen weiteren Sinn mehr gesehen habe. Sven Noppes, der auch schon im Vorfeld zwischen DSB und Nationalmannschaft vermittelte, half nun das Hin und Her zu beseitigen. Zunächst meinte der DSB, ich brauche den Spielervertrag nicht zu unterschreiben, solange ich nicht den Vertrag mit der Wirtschaftsdienst GmbH unterschrieben habe.
Anfang August erhielt ich dann die Nachricht, ich hätte den Spielervertrag nun doch vor dem Honorarvertrag mit der Wirtschaftsdienst GmbH innerhalb kürzester Zeit zu unterschreiben, andernfalls könnte ich nicht für die Mannschaftseuropameisterschaft nominiert werden. Auch wenn der Inhalt des Vertrages grundsätzlich abgesprochen war, ist dies für mich ein unglaublicher, unprofessioneller Vorgang!
Dabei war allen Beteiligten aus meiner Sicht zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass ich von der Vertragssituation weiterhin nicht begeistert war. Ich habe in den Gesprächen kommuniziert, dass ich die Verträge nur deshalb unterschreibe, weil ich die ersten Schritte des DSB bis zu diesem Zeitpunkt anerkenne (Eröffnungstrainer und erste Schritte der Honorarverbesserung) und ich unbedingt für Deutschland schon wieder in diesem Jahr spielen wollte. Es war aber eben auch klar, dass erst ein Anfang in die richtige Richtung gemacht worden ist und es nach der Mannschaftseuropameisterschaft weitere Gespräche und zukünftig neue Verträge geben muss.
Anstatt professionell zu arbeiten und seine strukturellen Mängel zu beseitigen, konzentriert sich die DSB-Spitze derzeit darauf, in der Öffentlichkeit unfruchtbare Diskussionen und Interviews zu führen, um offensichtlich alte Rechnungen zu begleichen.
bannerendspiel anzAnstatt den unglaublichen Erfolg der Europameisterschaft zielgerichtet zu nutzen und zu vermarkten, vergibt der DSB seine Chancen, nachhaltige Verbesserungen herbeizuführen.
Seit vielen Jahren schlage ich immer wieder intern vor, die Nationalmannschaft viel stärker in das Jugend-Training einzubinden, um eine optimale Förderung der Talente zu erreichen, zum Beispiel mit Simultanveranstaltungen, Trainingsevents und der Begleitung zu wichtigen Turnieren, wie WM oder EM.
Der DSB sollte endlich aufhören, zu verbreiten, das Schach eine Randsportart darstellt und wir eingeschränkte finanzielle Möglichkeiten im Schach haben. Das Budget des DSB eröffnet zahlreiche Möglichkeiten.
Warum wird die Nationalmannschaft nicht stärker in die Popularisierung von Schach in Deutschland eingesetzt?
Bei der EM in Griechenland haben mehr als 250.000 „unique users“ aus Deutschland uns zugeschaut und „live“ mitgefiebert. Dies sind nur die Zahlen der offiziellen Seite.
Die Popularisierung von Schach kann mit Erfolgen wie unserem Sieg bei der Europameisterschaft 2011 erfolgen und nicht etwa mit dem Debakel bei der Olympiade 2010.
Ich darf meine Stellungnahme/Presseerklärung mit der Hoffnung schließen, dass auch in Zukunft das stärkste Team für Deutschland an den Start gehen wird und dies zu professionellen Bedingungen.
Ich wünsche allen schöne und friedliche Feiertage und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2012!
Dortmund, 23.12.2011

Schachbund trennt sich von Arkadij Naiditsch
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Sonntag, 27 November 2011 16:14

Schachbund trennt sich von Arkadij Naiditsch

Der Deutsche Schachbund schafft klare Fronten: Nach lang anhaltenden Querelen fällte das Präsidium am Wochenende eine folgenschwere Entscheidung. Der zuständigen Kommssion für Leistungssport wird empfohlen, Arkadij Naiditsch umgehend aus dem A-Kader zu entlassen. Das Spitzenbrett der Nationalmannschaft fiel u. a. durch wiederholt heftige öffentliche Angriffe auf diverse Funktionäre des Schachbundes in Ungnade.

Details findet man auf der Schachbundsite. Auffallend stellt man sich hinter den in die Schusslinie geratenen Bundestrainer Uwe Bönsch. der "wesentlichen Anteil am Abschneiden der deutschen Mannschaft" hatte.

bannersr400anzKurioserweise verabschiedet man Deutschlands aktuell unumstritten stärksten Schachspieler mit einer goldenen Nadel für seine hervorragenden Leistungen auf der Europameisterschaft. Durch sein ausgezeichnetes Ergebnis am Spitzenbrett trug er wesentlich zur Erringung des Titels bei. Mit der Ehrung durch den DSB einher geht eine kleine Sonderhonorierung von Spielern und Theorietrainer. Man bewegt sich im einstelligen Prozentbereich der 50.000 € Prämie, die das russische Team pro Spieler für den Sieg erhalten hätte oder auch den 30.000 der Armenier, allerdings im Rahmen dessen, was der Schachbund in der Lage zu leisten ist.

Hoffnungen auf weitere Heldentaten einer deutschen Nationalmannschaft muss man fürs Erste wohl begraben. Doch wurde damit immerhin der lästigen öffentlichen Diskussion ein Ende gesetzt, auch wenn das Ergebnis einseitig und unbefriedigend wirkt.

Eine Hintertür bleibt indes offen: Die Suspendierung gilt zunächst bis Mitte 2012. Dann prüft der Bund, ob sich etwas verändert hat und eine neuerliche Zusammenarbeit denkbar wäre. Ein Einsatz Naiditschs bei der kommenden Schacholympiade in Istanbul ist somit noch nicht ganz vom Tisch....

Arkadij Naiditsch 2011
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Deutschland ist Mannschaftseuropameister – das stolze Ergebnis einer wunderbaren Teamleistung! Sollte man meinen…. Anscheinend bleibt „das Team“ jedoch auf die Spieler und ihren Sekundanten Rustam Kasimdschanow beschränkt, der Schachbund außen vor.

Wusste man im Vorfeld bereits, dass die Mannschaft um Deutschlands Spitzenbrett, Arkadij Naiditsch und Bundestrainer Uwe Bönsch nicht miteinander klarkommem, geht der Kampf nun in eine neue Runde.

„Natürlich hoffe ich, dass wir mit dem Titelgewinn etwas Positives bewirken können für das deutsche Schach“, sagt Naiditsch, „aber das liegt jetzt am Verband. Und da bin ich sehr skeptisch. Ich glaube sogar, dass sich die meisten Präsidiumsmitglieder gar nicht über unseren Sieg freuen. Gratuliert hat mir auch niemand.“…

seminar-Banner-anz300… „Er (Bundestrainer Uwe Bönsch) hat eine Festanstellung beim Deutschen Schach-Bund und kassiert rund 50.000 Euro im Jahr. Er glaubt jedoch, er fahre nicht zu einer EM, sondern in die Ferien“,

Soweit Naiditschs markige Worte, zu lesen in Thomas Lelgemanns Artikel „Seltsame Züge“ auf www.DerWesten.de

Zurückhaltende Unterstützung erhält er von Mannschaftskollegen Daniel Fridman:
„Er
(Bundestrainer Uwe Bönsch) kümmert sich um die Unterbringung im Hotel oder sorgt dafür, dass wir immer genügend Getränke haben.“

Für mich völlig unverständlich ist hierbei die Vorgehensweise des Schachbundes, der trotz der nahezu militanten Vorgeschichte, die in Naiditschs Brandbrief auf Chessvibes.com ihren Höhepunkt fand, an seinem Bundestrainer festhielt und alle zusammen zur EM nach Griechenland schickte.

Uwe Boensch 2008 DresdenDie neuerliche Eskalation lässt vieles erwarten. Bisher war Schach wohl eine der großen sportlichen Ausnahmen, bei denen der Trainer wichtiger als das Team zu sein schien.

Möglicherweise hat die neu erstarkte Mannschaft mit der Goldmedaille nun genug Rückenwind, um sich gegenüber den Funktionären stärker zu positionieren.

Eins sollte jedoch allen Beteiligten klar sein: Für eine Ersatzmannschaft und einen 64. Platz auf einem Mannschaftswettbewerb hat niemand mehr Verständnis.

 

Uwe Bönsch 2008, Foto: GFHund

Endlich wieder Nationalmannschaft
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Donnerstag, 15 September 2011 02:41

Endlich wieder Nationalmannschaft

Es scheint wieder alles im Lot - Deutschland wird bei der Anfang November im griechischen Porto Carras stattfindenden Mannschaftseuropameisterschaft endlich wieder mit der nahezu stärksten Mannschaft antreten! Gestern nominierte Bundestrainer Uwe Bönsch die TOP 4 der Rangliste sowie Rainer Buhmann (Nr. 8):

GM Arkadij Naiditsch 2707
GM Daniel Fridman 2652
GM Georg Meier 2648
GM Jan Gustafsson 2631
GM Rainer Buhmann 2606

Dazu DSB-Präsident Herbert Bastian.

"Das Präsidium des Deutschen Schachbundes ist sehr erleichtert darüber, dass es dank der guten Vorarbeit der Kommission Leistungssport unter der Führung von Klaus Deventer gelungen ist, wieder unsere stärksten Spieler für die Nationalmannschaft zu berufen. Damit wird ein Schlussstrich unter die Querelen der Vergangenheit gezogen und der Blick gemeinsam nach vorne gerichtet"...

...Und an unsere Mitglieder in den Vereinen ist die Erwartung gerichtet, dass sie unsere Nationalspieler moralisch unterstützen, wenn diese auf der Europameisterschaft nicht zuletzt um die Wiederherstellung des guten Ansehens der Schachnation Deutschland spielen werden.

Money makes the world go round

Die finanzielle Situation konnte mithilfe eines neuen Sponsors für beide Seiten zufriedenstellend geklärt werden. Mit einer anderen Kernforderung, der Absetzung Uwe Bönschs, setzte sich das Team jedoch nicht durch.

Allerdings scheint mit dieser Konstellation neues Ungemach vorprogrammiert. Nach der über Monate heftig geführten Auseinandersetzung wird es mehr als schwierig sein, ein harmonisches Klima zwischen Mannschaft und Teamkapitän/Delegationsleiter Bönsch herzustellen.

Deutscher Schachbund
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Nicht lange musste man auf Informationen zum Treffen zwischen Nationalmannschaft und DSB am letzten Montag warten. Zwar wurde Stillschweigen vereinbart, doch bereits der Dienstagausgabe der FAZ waren erste Hinweise auf einen ruppigen Verlauf zu entnehmen.

"Der Streit zwischen dem Deutschen Schachbund (DSB) und seinen Spitzenspielern ist am Montag abermals eskaliert. Das DSB-Präsidium hatte während einer Sitzung in Frankfurt den Rauswurf des stärksten deutschen Schachspielers, Arkadij Naiditsch, aus der Nationalmannschaft bereits beschlossen, verlautete aus Schachkreisen. Nach einer Runde mit den Spitzenspielern - außer Naiditsch waren Jan Gustafsson, Daniel Fridman und Georg Meier anwesend - sei dieser Beschluss aber wieder auf Eis gelegt worden. Anlass für den Ärger war ein aktuelles Interview, in dem Naiditsch sowohl Schachbundestrainer Uwe Bönsch als auch den für Finanzen zuständigen DSB-Vizepräsidenten Michael Langer scharf kritisiert hatte."
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.03.2011, Nr. 50, S. 30).
Chessbase geht noch etwas detaillierter Auf den Zeitungsartikel ein.

Soeben ging die offizielle Pressemeldung auf der Website des DSB online. Und nicht überraschend kam mir der Gedanke an das Hornberger Schießen: Der Schachbund legt etwas bei der Turnierunterstützung drauf, eine Honorarerhöhung soll von externen Sponsoren getragen werden. Anscheinend stehen diese nun Schlange. Gleich mit drei unterschiedlichen Kandidaten will man verhandeln. Andere Forderungen der Spieler, wie z. B. die Entlassung des Bundestrainers, fanden wohl weniger Anklang. Vieles deutet nun auf eine autarke Nationalmannschaft leicht außerhalb des Schachbundes mit separatem Geldgeber hin. Womöglich hat die schlechte Presse des letzten Jahres doch einiges Positives bewirkt.

Mit Präsidium und Bundestrainer gegen Spieler wurde in großer Runde verhandelt. Und anscheinend ist es nur der ausgezeichneten Leistung des Mediators Sven Noppes zu verdanken, dass man nicht im Streit auseinanderging. Wie bei harten Tarifverhandlungen (auch hier folgte dem Streik die Aussperrung) üblich, wurde nun aber erstmal vertagt. Anfang Juli, also erst in vier Monaten, soll es weitergehen. Für Spannung ist gesorgt.