Nachdem meine letzten Angebote hier für zu leicht befunden worden sind, gibt es diesmal wieder eine etwas tiefgründigere Knacknuss. Denn sobald Damen auf offenem Brett operieren, wird es für den Löser oftmals recht hart. Da macht die folgende Studie des kürzlich verstorbenen Matuos, die im Israel Ring Tourney 2009-2010 eine ehrende Erwähnung erhielt, keine Ausnahme.
Weiß hat eine gewisse Initiative, die sich aus der Schwäche des schwarzen Königs und natürlich aus dem Zugrecht gründet und die zum Sieg reicht. Die erste Auswahl ist, ob der Held auf c6 links abbiegt oder gerade durch zieht. Der eigentliche Glanzpunkt kommt im fünften Zug. Bis dahin ist es meines Erachtens ein schwieriger Weg, aber die Stellung nach dem fünften weißen Zug ist wahrlich entzückend - kaum zu glauben, dass es nicht anders geht. Viel Erfolg bei euren Versuchen, die bitte wie immer als Kommentar dokumentiert sein möchten.
Kommentare
Ein erster Blick liesse ein schnelles Ende mittels 2.c8D+, nebst Df5+ und Dc7+vermuten, hätte Schwarz nicht die Ablenkung 1...b5+.
Schlägt dann die Dame, ist c7 nach Df4+ weg, also 2.Kb5:.
Und nu? Besser Dg5+ oder Dh5+? Letzeres würde Kb6 ermöglichen, also tipp ich mal 2...Dg5+.
Seh dann nur 3.Ka4 und Schwarz insistiert b5+. Wie soll Weiss dann den c-Bauer halten? Auch scheint eine " wahrlich entzückende " Stellung weit entfernt.
Ergo doch 1.cb?
Alleine ist langweilig. Wo bleiben die anderen üblichen Verdächtigen?
1.cxb7 b5+ wird wohl mit 2.Kxb5 beantwortet, um nach Dg5+ Ka4 und nach Dh5+ Ka6 zu haben. Es sieht nach trivialem Gewinn für Weiß aus, d.h. ich habe die richtige Verteidigungsidee noch nicht gefunden.
Geht nach Dh5+ Ka6 nicht einfach e1D, Kevin Spacey?
Spontan würde mich da 5.Dh4 anlachen.
Dann geht 5...Db8: wegen 6.Dh5:+ und matt auf g7 oder e7 gar nicht.
Jedoch 5...Dh4: scheint nicht besser. Nach 6.De8:+ kann auf h4 Damentausch erzwungen werden und f6 läuft durch.
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