Es ist schon Mitte Oktober durch. Normalerweise sollte die Studie des Monats in der ersten Monatshälfte erscheinen, so hatte ich es mir zumindest vorgenommen. Dass dies und einiges andere liegen geblieben ist, liegt an einer Sportart, die mich am Rande interessiert, eine Randsportart sozusagen, und die sich Partieschach nennt. Ziemlich merkwürdig besteht diese aus der Diskussion der immer gleichen Anfangsstellung, der die Aktiven aber überraschenderweise immer wieder neue Nuancen abzuringen vermögen.
Da ich völlig unverständlicherweise noch immer der Partieschachspieler mit dem höchsten Rating in meinem Verein bin, habe ich daher ein Schachwochenende für die Vereinsmitglieder angeboten, auf dass sich dies bald ändern möge. Es standen verschiedene Themen auf dem Programm. Auch das Lösen von Studien, das meines Erachtens einen wichtigen Platz in jedem Trainingsplan eines ernstzunehmenden Schachspielers einnehmen sollte, gehörte dazu.
Auch die folgende bemerkenswerte Studie wurde dabei geknackt.
Weiß steht furchtbar. Schwarz droht matt und der weiße Turm hängt. Was ist zu tun, um das Remis zu sichern?
Nicht besonders schwierig, aber wahrlich hübsch. Die Autoren sind Afek, Wohl und van Essen.
Kommentare
In der Aufgabe gefiel mir zuerst 1.Txf4, Lxf4+ 2.Dxf4, Dxf4+ 3.Kh3, Dxf2 und patt, doch ich ahne schon, dass dies vor den strengen Augen der Studienfreund nicht bestehen wird.
Darum kegele ich mal 1.Tb5 in den Raum.
Dann kegele ich den mal raus, 1.-Db5:
Auf 2.Dd1+ kegele ich mit 2.-De2 munter weiter.
Aber-------- Schach ist kein Kegeln, geschweige denn Halma.
Nach 3.De2:+ f3+ 4.De5+ ( Ups! ) Le5:+ 5.Kh3: steht Schwarz vor der Wahl Beraubungs- oder Pattsieg, also 6.Kg3/ 4 zulassen oder nicht.
Endergebnis: 0,25 - 0,75.
Ich überlege die ganze Zeit an zunächst f3+. Nach 2.Kxh3 DxT droht an drei Stellen matt. 2.Kh1 droht matt auf der Grundreihe, wenn die weisse Dame sie verlässt. What to do?
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