EPO nein danke - ich hab‘ ein Handy!

Ein satirisches Gespräch des Schachspielers Dopow mit seiner Leichtathletikfreundin Ana B.

Dopow: Ana, was machst Du, was spritzt Du da?

Ana: EPO – ich möchte morgen den Wettkampf gewinnen! Bereitest Du Dich gar nicht vor?

Dopow: Doch – ich lade gerade meinen Akku.

Ana: Sag‘ mal ist das nicht gefährlich stundenlang diesen Handystrahlen ausgesetzt zu sein – jetzt sagt doch schon die WHO dass das Krebsrisiko erhöht ist.

Dopow: Aber Ana, ich halte doch das Handy nicht ans Ohr – ich sitze auf der Toilette ...

Ana:  Das stinkt doch ...

Dopow: ja, ist aber sicher und nicht gesundheitsgefährdend!

Ana: Aber das ist doch Betrug!

Dopow: Und bei Dir etwa nicht?

Ana: Nein – bei uns nennt man das Chancengleichheit – ohne EPO & Co läuft nichts. Aber immerhin müssen wir hart trainieren und uns im Wettkampf quälen – Du musst nur darauf achten, dass Dein Handy geladen ist und dass Du eine freie Kabine findest.

Dopow: Das ist unser Hauptproblem: es gibt zu wenig freie Kabinen und in der Zeitnotphase ist es schwierig eine zu finden, aber ich gehe dann immer auf die Damentoilette, dort ist fast immer was frei.

Ana: Aber auf der Damentoilette ist doch immer ein Stau!

Dopow: Aber nicht beim Schach!

Ana: Ah – ich verstehe: Schach ist nur was für Männer! Hast Du schon mal daran gedacht, dass die deterministische Natur des Schachspiels keine wirkliche Intelligenz erfordert, da man, zumindest theoretisch, jeden Zug vorausberechnen kann?

Dopow: Deterministisch – was ist denn das wieder für ein Wort – wir Schachspieler sind Künstler, Sportler und Wissenschaftler in Personalunion.

Ana: Super – aber gegen die Computer verliert ihr immer!

Dopow: Gut - Schach wird auf einem endlichem Brett mit einer endlichen Anzahl von Figuren gespielt und ist damit berechenbar - natürlich ist die Schönheit schon da, aber wir legen sie frei, so wie Michelangelo einst den bereits Jahrtausende vorhandenen Adam aus dem Carrara-Marmorblock befreit hat. Das kann auch nicht jeder!

Ana: Ach so - jetzt seid ihr auch noch Genies! Und warum beschäftigt sich die KI-Forschung schon lange nicht mehr mit Schach, sondern mit Robo-Fußball?

Dopow: Ana, Ana: Frauen, Fußball und Intelligenz ... mir wird das jetzt langsam zu viel!

Ana: Jedenfalls hat die Frauenfußball-WM mehr Medieninteresse als Euer Schach!

Dopow: Ok – ich gebe mich geschlagen: kannst Du mir bitte einen Betablocker spritzen!

Krennwurzn

Anonymer aber dennoch vielen bekannter kritischer Schachösterreicher! Ironisch, sarkastisch und dennoch im Reallife ein netter Mensch - so lautet meine Selbstüberschätzung! Natürlich darf jeder wissen wer die Krennwurzn ist und man darf es auch weitererzählen, aber man sollte es nicht schreiben, denn die Krennwurzn hat so eine abkindliche Freude damit „anonym“ zu sein – lassen wir ihr doch bitte diese Illusion!

Motto: Erfreue Dich am Spiel, nicht an der Ratingzahl! Das Leben ist hart, aber ungerecht (raunzender Ösi)!
 

Die Teilnahme an unserer Kommentarfunktion ist nur registrierten Mitgliedern möglich.
Login und Registrierung finden Sie in der rechten Spalte.