Der Streitfall in der Bundesliga vom 21.10.2012 liegt schon über ein Monat zurück und ... - ja was und: naja was soll schon sein: Nichts! Oder fast nichts – der Protest vom 20.10.2012 wurde abgewiesen – das war aber fast allen interessierten Beobachtern auch mit laienhaften Regelkenntnissen irgendwie schnell klar: Schiedsrichtertatsachenentscheidungen sind im Sport zu akzeptieren.
Aber da war doch noch was am Sonntag? Die ganze Schachwelt war in Aufruhr, sogar internationale Medien haben darüber berichtet – eine aufgeheizte Stimmung und glühende Verfechter aller möglichen Extreme brachten Foren und Tastaturen zum Glühen! Nur der DSB und sein Präsident blieben nach einer mehrtägigen Schockstarre kühl und gaben ein Statement ab:
Ein Hoch auf die Unschuldsvermutung und auf ein gerechtes Verfahren – aber dann? Nichts – da man bzw. niemand entscheidet, braucht auch niemand eine Stellungnahme abgeben – das ist die Lösung des gordischen Knotens!
Wer jetzt denkt, dass das nur die Vorgehensweise des DSB bei schwierigen Problemen im Umgang mit mutmaßlichen Sportbetrugsfällen ist, der irrt gewaltig. Beispielsweise wurde im WDR am vergangenen Montag in der Sendung SPORT INSIDE ein Bericht gesendet, in dem gesagt wurde, dass das IOC nur wenige eingefrorene Dopingproben der Olympiade 2004 kurz vor Ablauf der Sperrfrist von 8 Jahren hat testen lassen und das man u.a jene des zwei Jahre später wegen Doping gesperrten Olympiasiegers Justin Gatlin nicht nachgetestet hat. Oder die Sache mit den Dopingproben von Lance Armstrong und die Spenden an die UCI.
Wollen wir Sportbetrugsfälle überhaupt wirklich aufklären?
Denn scheinbar neigen Verbände eher dazu schwerwiegende Problem dem Vergessen zu überlassen als nach Lösungen zu suchen – die Zeit heilt ja alle Wunden? Aber da gab’s ja noch einen betroffenen Menschen? Wie hieß der noch mal? Egal – vergessen! Aber hat der nicht auch ein Recht auf eine Entscheidung? Egal – Hauptsache vergessen!
Estragon: Komm, wir gehen!
Wladimir: Wir können nicht.
Estragon: Warum nicht?
Wladimir: Wir warten auf Godot.
Estragon: Ah!
Und wie im absurden Theater : ist über die alte Sache Gras gewachsen und hat es ein Esel es wieder weggefressen, dann:
Estragon: Komm, wir gehen!
Wladimir: Wir können nicht.
Estragon: Warum nicht?
Wladimir: Wir warten auf Godot.
Estragon: Ah!
Kommentare
schöner Text - mir gefallen die Zitate! Und schön, dass das mal jemand so schreibt über diesen ganzen ominösen Fall. Anfang November wurde irgendetwas entschieden, und seitdem Funkstille von der Ostsee bis nach Österreich.
Aber vielleicht kommt ja doch noch was? Manchmal braucht das ja auch seine Zeit, so ein Beschluss. Und die Lage ist knifflig - reicht das Handy-Nicht-Vorzeigen für eine zweijährige Sperre? Und ist die juristische Grundlage sicher genug, damit niemand dagegen klagt?
Also, vielleicht nichts übereilen.
Aber - sehr gut, dass Du mal nachfragst. Wir behalten das im Blick, ok?
Zitat: Es gibt wohl nun einen Bundesschachrichtungsweis enrat ...
Estragon: Komm, wir gehen!
Wladimir: Wir können nicht.
Estragon: Warum nicht?
Wladimir: Wir warten auf Godot.
Estragon: Ah!
komm, wir gehen!
Wir können nicht.
Auch über eine Beitragserhöhung wurde beim DSB-Hauptausschuss wohl gesprochen - nach langem Ringen scheint sich eine strenge Anhebung um 1-2 Euro pro Erwachsenen pro Jahr anzubahnen:
"Im Hinblick auf die kontrovers diskutierte geplante Beitragserhöhung zum Jahr 2014 konnte sogar Aussicht auf Einigung erzielt werden.
Ausschlaggebend dafür waren die genannten Gründe:
die rückläufige Mitgliederzahl,
die mögliche Verringerung der öffentlichen Gelder, die höheren Anforderungen des Leistungssportes,
die Steigerung der Zuschüsse für die deutschen Meisterschaften,
die personellen Anforderungen zur Sicherstellung hauptamtlicher Dienstleistungen und
die Teuerungsrate.
Immerhin liegt die letzte Beitragserhöhung 8 Jahre zurück, konnte Vizepräsident Finanzen Michael S. Langer belegen.
Im Gespräch ist eine Anhebung des Jahresbeitrages von 1 bis 2 Euro pro Erwachsenem."
http://www.schachbund.de/entry/501
Hopplahopp! Bei knapp 100.000 Mitgliedern kommen so 100-200.000,-€ jährlich neu in den großen Finanztopf. Ob das reicht, um die ganze lange Liste von Aufgaben bewältigen zu können?
Ich finde, das ist doch alles ziemlich kommod oder auch: kümmerlich. Bei 2 € maximaler Anhebung sind das mal gerade so um die 17 Cent pro Monat.
Bei aller guten Absicht des Schachbundes, aber es klingt irgendwie nicht wie der ganz große Wurf. Warum immer so defensiv?
Estragon: Warum nicht?
Wladimir: Wir warten auf Godot.
Estragon: Ah!
Zudem soll die Erhöhung auch erst ab 2014 gelten. 10 Jahre nach der letzten. Eine Inflationsrate von durchschnittlich 2% rechtfertigt alleine schon eine Erhöhung von 8 auf 9,75€/Jahr. Wo da noch zusätzliches Kaptal für die angesprochenen Maßnahmen generiert werden soll, ist mir schleierhaft. Die in Aussicht gestellte Stelle eines Marketingexperten wird schwerlich finanzierbar sein.
Übrigens, Tiger-Oli, haben wir aufgrund von Doppelmitgliedschaften etc. wohl nicht mehr als 60.000 zahlende Mitglieder, Tendenz stark fallend.
Man kann sich des Eindruckes eines machtlosen Präsidiums nicht erwehren. Die Kontrolle liegt bei den Fürsten der Landesverbände und für viele scheint Schach noch eine Freizeitaktivität (Klötzchenschieberei) und kein Sport zu sein. So werden wir niemals blühende Landschaften erleben.
Natürlich wäre auch eine vernünftige finanzielle Ausstattung kein Garant für eine Besserung. Solange wir diese Chance nicht eröffnen, brauchen wir darüber nicht zu spekulieren.
Zum Fall Bindrich: Deutschland ist eben Demokratie und Rechtsstaat, da dauert einiges etwas länger - genau wie in Frankreich wo der Fall Feller meines Wissens immer noch nicht endgültig abgehandelt ist. Z.B. in China oder Aserbaidschan ginge es schneller - bei den Azeris wurde Gashimov aus der Nationalmannschaft rausgeworfen wegen Problemen mit dem Verband (formal weil er für einen Club spielte der nach Kasparov benannt ist).
Konsequenzen muss Bindrich bereits tragen: Eppingen hat ihn quasi freiwillig gesperrt solange das Verfahren läuft, und der Fall hat sich auch international rumgesprochen. Paradoxerweise: wer findet dass er schuldig ist und bestraft werden muss hat vielleicht sogar seinen Frieden mit einem langwierigen Verfahren ... an dessen Ende womöglich ein Freispruch aus formalen Gründen stehen könnte?
Auch mich begeistert die Arbeit des Schachbundes wenig. Doch sind die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs sowie die dwzberechnung nichts wert?
Allen kann der DSB es nicht recht machen - doch das ist wohl noch nicht angekommen.
Nachricht im Schach-Ticker: Untersuchungsverfahren vor dem Abschluss | SCHACH – TICKER
Zitat:
Nachricht im Schach-Ticker www.chess-international.de/?p=13760
Zitat: Nun die Tage vergingen und es könnten Wochen werden...
Hat die Krennwurzn ihre Neugierde nicht unter Kontrolle oder ist die Kritik doch berechtigt und warum?
Nun in den Satzungen steht, dass solche Entscheidungen schriftlich per eingeschrieben Brief verschickt werden müssen. Das ist mM nach nicht mehr zeitgemäß und auch menschlich etwas fragwürdig. Ich denke in heutigen Zeiten sollten auch moderne Kommunikationsweg in Betracht gezogen werden (von Satzungen) und zudem wäre es mM auch sinnvoll Entscheidungen dieser Tragweite dem Betroffenen PERSÖNLICH vorab zur Kenntnis zu bringen (Telefon reicht - es muss aber kein SMS sein). Dannach gehört die Entscheidung umgehend veröffentlicht - nicht um Neugierde zu befriedigen, sondern um SCHADEN vom Betroffenen und DSB abzuwenden.
Nun die Einspruchsfrist dürfte bereits abgelaufen sein - nichts genaues weiß man natürlich nicht - die Informationspolitik des DSB ist, sagen wir mal: verbesserungswürdig!
Also zwei Fragen:
1. Hat Bindrich die Entscheidung tatsächlich beeinsprucht?
2. Wenn JA, wann wird die Sache entschieden?
3. Was macht die FIDE Ehtics Kommission?
Zu 1. FB hat ja selbst erklärt, dass er die Entscheidung des DSB nicht akzeptiert, so dass man schon davon ausgehen kann, dass er Einspruch eingelegt hat.
Sein Statement vom 30.01.13:
Zitat: Zu 2. Erfahrungsgemäß wird sich das Schiedsgericht des DSB nicht drängen lassen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass FB auch mit dem Schiedsspruch nicht zufrieden sein wird, so dass die Sache vor ein Ordentliches Gericht kommen wird.
Zu 3.Die FIDE wird sich wohl sehr zurückhalten und abwarten.
Dass der DSB nicht veröffentlichen wird, wie der Stand der Dinge ist, liegt in der Natur der Sache. Es wird erst dann eine Veröffentlichung geben, wenn der Schiedsspruch feststeht.
Jedenfalls sehe ich das so.
[Event "1. Bundesliga 2012 / 2013"]
[Date "2013.03.21"]
[Round "8.4"]
[Board "4"]
[White "Bindrich, Falko"]
[Black "Kuba, Guenter"]
[Result "1-0"]
[WhiteClock "00:45:52"]
[BlackClock "00:29:19"]
[WhiteElo "2532"]
[BlackElo "2387"]
[WhiteClub "SK Hohenems"]
[BlackClub "SK Sparkasse Fürstenfeld"]
[PlyCount "87"]
1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nf6 4. Nf3 Be7 5. Bf4 O-O 6. e3 b6
7. Rc1 Bb7 8. cxd5 Nxd5 9. Nxd5 Qxd5 10. a3 Bd6 11. Bg3 Nd7 12. Be2 Rfd8
13. Bxd6 Qxd6 14. O-O c5 15. dxc5 Qxd1 16. Rfxd1 Nxc5 17. b4 Ne4 18. Rc7 Bd5
19. Ba6 Nd6 20. Nd4 Ne8 21. Rcc1 Kf8 22. h4 g6 23. Nb5 Bb3 24. Re1 Ba4
25. Nd4 Rd7 26. g4 Nc7 27. Bb7 Rb8 28. Bc6 Bxc6 29. Rxc6 Nd5 30. Rec1 Ne7
31. Rc7 Rbd8 32. Nf3 Nd5 33. Rxd7 Rxd7 34. Rc8+ Kg7 35. g5 Rc7 36. Ra8 Rb7
37. Ne5 Nc7 38. Rd8 Nd5 39. e4 Ne7 40. Ng4 Ng8 41. e5 h5 42. Nf6 Nxf6
43. exf6+ Kh7 44. Re8 1-0
Im Ausland hat der DSB keine Befugnisse, das müsste über die FIDE laufen und ein entsprechender Antrag ist ja gestellt..
Momentan sieht es so aus: still ruht der See.
Zitat: Besser hätte man eine Nichtentscheidung nicht treffen können!
P
Das Schiedsgericht hat eine Nichtentscheidung getroffen, wie es Krennwurzn feststellte.
Mit diesem Freispruch aus formalen Gründen können wohl alle??? leben:
- FB, weil die Sperre aufgehoben wurde
- das Präsidium, indem es seinen klaren Standpunkt geäußert hat, allerdings nicht durchsetzen konnte
- diejenigen, die die ausgesprochene Strafe ohne konkreten Beweis als nicht bestandsfähig angesehen haben.
Allerdings: diejenigen, die FB am liebsten lebenslang sperren wollten oder gar "hängen sehen" wollten, wird das nicht so recht zufrieden stellen.
Es ist hier nicht das Thema, das nochmals aufzuwühlen.
Dass dabei auch mal was schief geht bzw. gehen konnte, liegt in der Natur der Sache.
Die noch bestehenden Unklarheiten hinsichtlich von Sanktionsmöglichkeiten, die bis jetzt nur unzureichend geregelt waren, werden ja nun zum Bundeskongress am WE diskutiert und hoffentlich sauber, klar und eindeutig geregelt.
Letzten Endes ist es für alle Seiten wichtig, mit Festlegungen zu leben, die für jeden verständlich sind.
Hauptsache, bei der DJEM U18 wird auf Ritalin getestet...
- Nur bei seinen eigenen Veranstaltungen, als da wären Mannschaftskämpfe ab der Zweiten Bundesliga nach unten sowie deutsche und regionale Meisterschaften?
- Auch bei Vorfällen in anderen (offenen oder geschlossenen) Turnieren? Bzw. auch dann nur wenn er direkt beteiligt ist (als, wenn ich es richtig verstehe, Ko-Sponsor in Baden-Baden und Dortmund)?
- Was ist mit Veranstaltungen im Ausland? Wiederum: Macht es bei der (morgen beginnt sie) Europameisterschaft einen Unterschied ob Spieler auf eigene Kosten mitspielen oder (wenn dem so ist) vom Verband finanziell unterstützt werden?
Ich stehe übrigens zu meinem Kommentar vom 1.12. . Für Bindrich hat es womöglich weiterhin Konsequenzen, denn kein Veranstalter _muss_ ihn einladen. Und auch bei Opens kann jeder Ausrichter entscheiden ob er Konditionen bekommt, oder ihm diese ohne explizite Angabe von Gründen verweigern. In dem Sinne ist es - meiner Meinung nach zu Recht - nur ein Freispruch zweiter Klasse.
Natürlich ist die Schachbundesliga kein rechtsfreier Raum. Sie hat eine Satzung und Sanktionsmöglichkeiten.
Es ist eben nur die Frage, welche Sanktionsmöglichkeiten außer den in der Satzung aufgeführten greifen.
Das Dilemma liegt m.E. darin, dass FB wie jeder andere auch Mitglied eines Vereins ist, aber nur mittelbar über den Verein Mitglied im DSB und in der Schachbundesliga e.V. In den LV sind nur die Vereine bzw. Schachabteilungen Mitglied und im DSB sind es die Landesverbände. In den jeweiligen Satzungen der Vereine und Landesverbände steht zwar geschrieben, dass die Satzungen des jeweils übergeordneten Verbandes anerkannt werden, aber es muss eben auch explizite Verweise betreffs der Sanktionen geben.
Ein Beispiel: Chr. Natsidis wurde bei der DEM 2010 beim Computerbetrug ertappt. Bei ihm war es nachweislich und er hat es auch nicht abgestritten. Also klarer Fall. Er wurde für 2 Jahre gesperrt. Der Vorschlag des DSB bedurfte einer Zustimmung des Landesverbandes Sachsen, wo dieser Punkt im Vorstand behandelt wurde. Es ging hierbei um eine Meisterschaft unter Regie des DSB.
Bei FB geht es um einen Mannschaftskampf unter Regie der Schachbundesliga, also ein anderer Sachverhalt. Zumindest hätte entsprechend deren Satzung der Beschuldigte gehört werden müssen und ich bin der Meinung, die Schachbundesliga e.V. hätte in die Entscheidungsfindung einbezogen werden müssen.
"Zugunsten des Einspruchsführers [damit ist natürlich F.B. gemeint] greift allerdings der Umstand ein, dass der DSB den Spielbetrieb der Schachbundesliga in den Organisations- und Verantwortungsbereich des Schachbundesliga e. V.übertragen [mit ernsthaften Hintergründen wie Schachorganisator meint; ziemlich sinnfrei wie ich meine] hat, so dass nicht er, sondern der Schachbundesliga e. V. Ausrichter der Wettkämpfe der 1. Bundesliga ist. Ein Spieler, der an diesen Wettkämpfen teilnimmt, akzeptiert damit, wie ausgeführt [aufgrund Spielervertrag], das Regelwerk
des Schachbundesliga e. V., namentlich dessen Turnierordnung, jedoch keine anderen bzw. darüber
hinausgehenden Ordnungen.[insbesondere die Satzung des DSB, auf deren Grundlage die Sperre ausgesprochen wurde.]
Die danach zulässigen – und auch nur von dem Schachbundesliga e. V. zu verhängenden – Maßnahmen sind vorliegend erschöpft; die Verhängung einer Sperre sieht die Turnierordnung des Schachbundesliga e. V. nicht vor." [und damit greift der Grundsatz "nulla poena sine legi", d.h. wenn eine Sperre im "Gesetz", hier die TO des Schachbundesliga e.V., nicht vorgesehen ist, dann kann sie auch nicht ausgesprochen werden, egal, wie man das Delikt "moralisch" einordnet.]
Insgesamt ist das Urteil rechtlich überzeugend, jede andere Entscheidung wäre von der ordentlichen Gerichtsbarkeit zerpflückt worden.
Einen wichtigen Aspekt beleuchtet das Urteil auch noch: Eine Sperre ist eine so weitreichende Maßnahme, dass die bloße Mitgliedschaft in einem Verein nicht ausreicht, um sich dieser Sanktion auszusetzen. [Im Sport- uind Vereinsrecht sind Mängeln in Satzungen speziell in diesem Bereich Legion.] Das ist dem DSB wohl auch "irgendwie" klar gewesen, denn er verlangt nach meiner Kenntnis bei den Teilnehmer der DEM etc. explizit von den qualifizierten Spielern, dass sie sich mit Dopingproben einverstanden erklären und somit sich einzelvertraglich auch einer möglichen Sperre bei Verstoß gegen Dopingbestimmungen unterwerfen.
Nun, in der 2. BL gibt es keine Spielerverträge, dort könnte also noch E-Doping betrieben werden mit der Maximalfolge Partieverlust.
Zitat: Ob nun der Spielbetrieb "übertragen" wurde, ist Ansichtssache.
Dazu steht auf Wikipedia:
Zitat: Interessant: der DSB ist Mitglied des Vereins und der Verein ist Mitglied im DSB!
Was den "Spielervertrag" angeht.
Hierzu steht in der Satzung des Schachbundesliga e.V.:
Zitat: Ich kene den Spielervertrag von FB nicht, kann mir aber vorstellen, dass da Einiges nicht drin stand.
Was Deine von Dir genannten konkreten Sachverhalte anbelangt, da muss man wohl differenzieren.
Zunächst hat jedes Turnier ja eine Ausschreibung mit einigen Angaben wie z.B. den Veranstalter. Das ist in der Regel ein Verein oder ein Landesverband.
Nach der jeweils in Betracht kommenden Satzung gibt es Sanktionsmöglichkeiten, u.U. in Abstimmung mit dem beteiligten Verein..
Das wäre von Fall zu Fall zu prüfen. Beträfe es einen Spieler meines Vereins, könnte das z.B. ein Vereinsausschluss sein.
Bei den von Dir genannten Vorfällen wäre ja wohl auch zu prüfen, inwieweit man da zivilrechtlich vorgeht, denn z.B. Verprügeln des Gegners wäre ja u.U. eine strafbare Körperverletzung.
Also pauschal geht hier nichts, sondern man muss den konkreten Sachverhalt sehen.
Zivilrechtliche Konsequenzen ist ja nochmal eine andere Kiste wofür andere Instanzen zuständig sind. Könnte das auch bei Betrug oder Partieabsprachen greifen? Schliesslich bekommt man dadurch - zum Schaden anderer - mehr vom Preisgeldkuchen ab. Allerdings: ab welchen Summen wird es relevant? Und: wo kein Kläger ist ist kein Richter (natürlich ist ein ausgebildeter Richter gemeint, nicht jemand der zufällig diesen Nachnamen hat ).
Offene Turniere können diverse Ausrichter haben. In Bad Wiessee ist z.B. die Gemeinde Bad Wiessee Veranstalter, und Tegernseer Tal Tourismus GmbH Ausrichter - "in Zusammenarbeit mit ... TV Tegernsee (Sparte Schach)". Beim Neckar-Open sind dagegen die Schachfreunde Deizisau Ausrichter. Heisst "von Fall zu Fall prüfen" etwa, dass ein Skandal in Bad Wiessee andere (weniger) Konsequenzen hat als dasselbe beim Neckar-Open??
In der Regel -das hatte ich bereits geschrieben- ist ein Verein oder ein LV Veranstalter oder Ausrichter eines Turniers. Aber eben nicht immer.
Ich habe mir mal die Ausschreibung und die bisherige Teilnehmerliste der OIBM Bad Wiessee angesehen.
Ja, was will man machen, wenn z.B. einer der ausländischen Teilnehmer eines der von Dir genannten Delikte begeht?
Es gibt ja eine Turnierleitung. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich so einer Sache annehmen und ggf. mit dem Veranstalter und dem Ausrichter auch eine Lösung finden.
Natürlich kann man nicht für jeden denkbaren Fall eine allgemeingültige Verfahrensweise festlegen.
Da ist es durchaus denkbar, dass der eine Fall anders behandelt wird als ein analoger Fall anderswo.
Andererseits ist es ja nicht so, dass Betrügereien, Bestechung oder Prügeleien an der Tagesordnung wären.
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