Ein junger Deutscher namens Patrick Zelbel hat das heute zu Ende gegangene IM-Turnier im Rahmen des Styria-Opens in Graz gewonnen. Den Namen habe ich doch kürzlich schon mal gelesen. Ach ja, IM-Norm in Vlissingen. Was hat er denn noch so gerissen, aha: Deutscher U16-Meister. Davor IM-Norm bei der Deutschen Herrenmeisterschaft. Und davor mit 15 NRW-Meister. Deutscher U10-Meister war er auch schon. Welcher Bundesligaverein hat ihn wohl unter Vertrag genommen? Gar keiner. Zelbel ist weiterhin beim Regionalligisten Dortmund-Brackel gemeldet.

Seine Normen hat er beisammen und die 2400 auch praktisch. Auch wenn es gerade international betrachtet nichts Besonderes mehr ist, das mit 17 geschafft zu haben, ist doch klar, dass er Siegerqualitäten hat und wenn er sich weiter so entwickelt in zwei Jahren Großmeister sein wird. Vorausgesetzt, er spielt weiter Schach. Der Brackeler Website zufolge hat Zelbel die letzten Deutschen Jugendmeisterschaften wegen Abiprüfungen ausgelassen, also das Gymnasium ein Jahr früher abgeschlossen (was ihn von den vorigen Dortmunder GM-Gewächsen Naiditsch und Baramidze unterscheidet). Ob Bundestrainer Bönsch sich den Namen schon notiert hat? Wenn ihm nicht rasch gute Turniere (z.B. Jugend-EM, Bundesligabrett, GM-Turnier, Mitropacup) angeboten werden, macht er bald was besseres aus seinem Potenzial als Schach zu spielen.

Dieses schöne Foto stammt vom SK Herne-Blog: